EMM 2024
Gold, Silber und Bronze für das Golf Team Germany
14. Juli 2024 , Redaktion Golf.de
Das Golf Team Germany freut sich über drei Medaillen bei den Team-Europameisterschaften. Die deutschen Damen um Co-Bundestrainerin Esther Poburski sichern sich in Spanien sogar sensationell den Titel.
Das Golf Team Germany war vergangene Woche auf Europa-Tour. Vom 9. bis zum 13. Juli 2024 fanden die Team-Europameisterschaften (EMM) 2024 in Spanien, Schweden, Italien und Österreich statt. Die Bilanz ist am Ende überragend: Alle vier Teams schafften es in den Wettbewerben mindestens ins Halbfinale. Drei der vier Mannschaften fahren mit einer Medaille um den Hals zurück in die Heimat.
Die Damen um Co-Bundestrainerin Esther Poburski sichern sich in Spanien sogar sensationell den Titel. Es ist der zweite deutsche Triumph bei der Mannschafts-EM nach 2009. Golf-Deutschland freut sich neben Gold für die Damen über Silber für die Mädchen, Bronze für die Herren und Platz vier für die Jungen. Ein Überblick.
Die Adler-Damen sind Europameister
Austragungsort: Real Sociedad Hípica Española Club de Campo (Madrid, Spanien)
In einem packenden und lange ausgeglichenen Finale gegen Frankreich hat die deutsche Damenmannschaft den längeren Atem und siegt am Ende verdient mit 4,5:2,5. Nach geteilten Punkten in zwei dramatischen Vierern – Paula Schulz-Hanßen und Charlotte Back (beide GC St. Leon-Rot) gewannen ihre Partie auf dem dritten Extraloch, Helen Briem (Stuttgarter GC Solitude) und Celina Sattelkau (GC St. Leon-Rot) hatten mit 1 down das Nachsehen – ging es verspätet in die Einzel.
Dort holte zunächst Christin Eisenbeiß (Hamburger GC) einen wichtigen halben Punkt gegen die formstarke Französin Constance Fouillet, ehe der 2&1-Sieg von Schulz-Hanßen das Golf Team Germany in Führung brachte. Zwei späte Punkte durch Chiara Horder vom GC München Valley (3&2 über Valentine Delon) und die Weltranglistenzweite Briem (4&2 gegen Gala Dumez) besiegelten den zweiten deutschen EM-Titel nach 2009 (Slowenien).
Bundestrainerin Esther Poburski: „Das war unglaublich gutes Golf der Mädels. Und ich muss auch Frankreich ein riesiges Kompliment machen - das war heute von beiden Teams Golfsport auf einem unfassbaren Niveau. Das Ganze ist noch gar nicht richtig bei uns angekommen. Wir sind als Team gewachsen. Wir sind breiter aufgestellt und einfach nochmal deutlich besser geworden. Die Mädels sind mit uns gewachsen - und wir mit den Mädels.”
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Silber für die deutschen Mädchen
Austragungsort: Göteborgs Golf Klubb (Göteborg, Schweden)
Die Mädchen des Junior Team Germany konnte sich in Schweden Tag für Tag steigern. Die Vorrunde überstand man souverän auf Platz sechs, im Viertelfinale konnte selbst Gastgeber und Mit-Favorit Schweden den Deutschen nicht das Wasser reichen und im Halbfinale gelang die Revanche gegen die Belgierinnen, die das Duell um Platz neun im vergangenen Jahr noch für sich entschieden hatten. Fest stand schon vor dem Finale gegen England: Schwarz-Rot-Gold konnte die eigenen Erwartungen bei dieser Team-EM übertreffen.
Am Finaltag gelang in den Vierern erneut eine Galavorstellung. Die deutschen Duos um Antonia Steiner (GC Hubbelrath) und Lilian-Joy Bühle (GC Kirchheim-Wendlingen) sowie Uma Bergner (GC St. Leon-Rot) und Marie-Agnes Fischer (Münchener GC) sicherten ihrer Mannschaft haushohe Siege. In den Einzeln entwickelte sich in der Folge ein spannender Schlagabtausch. Jede einzelne Partie blieb bis zum Schluss hart umkämpft. Kein Match endete vor der 17. Bahn. Am Ende hatten die Engländerinnen in den entscheidenden Momenten das bessere Händchen und holten 4,5 der 5 möglichen Punkte am Nachmittag. Das Endergebnis: 4,5 zu 2,5 für England.
„Es war ein bittersüßer Tag”, bilanzierte Bundestrainer Sebastian Rühl. „Leider hat es am Ende nicht gereicht. Es ist hart für uns alle – dennoch kehren wir erhobenen Hauptes zurück nach Deutschland. Wir sind Vize-Europameister und ich bin sehr stolz auf die Mädels. Gratulation an die Damen zur Goldmedaille, unter dem Strich war es eine sensationelle EM für den Damenbereich im Golf Team Germany.”
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Herren: Sieg im kleinen Finale
Austragungsort: Royal Park I Roveri (Robassomero, Italien)
Nachdem am Samstag zunächst noch das Halbfinale gegen die Niederlande auf dem Programm stand – Schwarz-Rot-Gold unterlag am Ende mit 1,5 zu 5,5 – ging es im Duell um Bronze gegen Estland. Ein Vierer und vier Einzel hatte die Spielleitung angesetzt, um das Finale und das Duell um die Bronzemedaille nach Gewitterunterbrechungen an den Vortagen über die Bühne bringen zu können.
Nachdem das deutsche Duo um Tom Haberer und Peer Wernicke (beide GC Hubbelrath) im Vierer einen hohen Rückstand noch in einen knappen Sieg drehen konnte, war der dritte Platz für die Bundesadler bereits sicher. Zuvor hatte Tiger Christensen (Hamburger GC) gegen Markus Varjun mit 4&3 recht deutlich die Oberhand behalten und auch Yannick Malik (GC Hubbelrath), der im zweiten Einzel gegen Mattias Varjun gestartet war, siegte mit 3&1 letztlich souverän. Da der Sieg für Deutschland schon fest stand, einigte man sich darauf, die beiden noch laufenden Matches zu teilen.
Bundestrainer Christoph Herrmann war nach einer langen und harten Woche mit der Farbe des Edelmetalls letztlich zufrieden: „Es war zwar nicht geplant, dass es bei dieser Team-EM passiert, aber nun habe ich endlich den Medaillensatz komplett. Mit Bronze kann ich nach dieser Woche gut leben, denn gerade dieses kleine Finale hat gezeigt, was in der Mannschaft steckt und wie sie auch mit Rückschlägen umzugehen lernt.”
Den EM-Titel sicherte sich Schweden. Im Finale setzten sich die Skandinavier hauchdünn mit 3:2 gegen die Niederlande durch.
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Platz vier für die deutschen Jungs
Austragungsort: Diamond Country Club (Atzenbrugg, Österreich)
Nach dem Halbfinal-Aus gegen Frankreich unterlagen die Jungen des Junior Team Germany im kleinen Finale Titelverteidiger Schweden und belegen wie schon im Vorjahr den vierten Platz. In dem abermals verkürzt ausgetragenen Modus kamen alle sechs Spieler der Teams direkt hintereinander zum Einsatz.
Die Bayern-Kombo um Leopold Heß (GC Holledau) und Michael Mayer (GC München Valley) unterlagen in der Vierer-Partie 4&3 gegen Daniel Tolf und Enzo Persson. Nach weiteren Niederlagen von Nico Kregler (Hamburger GC) gegen Erik Tjarnberg und Niklas Rehmann (GC Dresden-Ullersdorf) gegen Carl Moller war der schwedische Sieg besiegelt. Die beiden restlichen Partien wurden geteilt. Am Ende hieß es 4 zu 1 für die Skandinavier.
Bundestrainer Alexander Schmitt sieht nach der Niederlage aber keineswegs schwarz: „Natürlich sind wir enttäuscht - das bleibt ja nicht aus, wenn man zweimal hintereinander verliert. Allerdings muss man sagen, dass der vierte Platz deutlich mehr ist, als wir im Vorfeld erwartet haben. Insgesamt war es aber ein gutes Turnier und die Jungs haben auch heute stark gespielt. Wir haben viel gelernt. Wir haben gesehen, wo unsere Defizite sind und wo wir uns noch weiterentwickeln können.”
Im Spiel um die Europameisterschaft siegte das französische Team mit 3,5 zu 1,5.
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