Gewitter und Starkregen

Der vierte Wettkampftag bringt bei der Team-Europameisterschaft der Herren am Fuß der Alpen neben hochklassigem Golf vor allem Gewitter und Starkregen. Das Halbfinale zwischen Deutschland und den Niederlanden kann im Royal Park I Roveri nicht beendet werden.

Robassomero/Italien - Nach den Vierern führte das kleine Nachbarland mit 2:0 und die Einzel waren noch nicht einmal zur Hälfe gespielt, als erst ein Gewitter die Spielleitung zwang, das Spiel zu unterbrechen und dann monsunartiger Regen den Platz so unter Wasser setzt, dass es nicht mehr weiter ging. Die Hoffnung ist, das Halbfinale am Samstagvormittag beenden zu können, um anschließend noch ein verkürztes Finale zu ermöglichen.

Schockmoment am Morgen

Um 7.30 Uhr gingen die Vierer raus. Beide deutschen Duos hatten keinen optimalen Start und so führten die Niederländer nach Loch 1 jeweils mit 1auf. Und dann knallte es. Und wie. Die Spielleitung unterbrach das Spiel, aber in dem Moment fuhren schon Blitze am Fuß der Alpen spektakulär nieder. Als die Deutschen so gerade wieder das Clubhaus erreicht hatten, krachten einige Blitze direkt in den Golfplatz, so dass Blitz und Donner eins waren. Der Schrecken war den Athleten anzusehen.
Ein Gewitter, das quasi auf dem Golfplatz entsteht, ist für jede Spielleitung und erst recht für jeden Golfer ein Albtraum. Im Clubhaus schrillte die Alarmanlage und das WiFi brach zusammen, aber immerhin gab es keinen Personenschaden.

Vierer

Im ersten Match duellierten sich Carl Siemens und Tim Wiedemeyer mit Jerry Ji und Benjamin Reuter. Ji hatte das beste Ergebnis in der Zählspielqualifikation in die Wertung gebracht und zeigte auch im Matchplay eine herausragende Leistung.
Im zweiten Match starteten Tiger Christensen und Tom Haberer gegen die Niederländer Lars van der Vight und Jack Ingham.
Beide Matches gingen direkt auf Loch 1 down und blieben überwiegend eins oder zwei down, nachdem das Spiel wieder aufgenommen wurde.

BILDER DES TAGES

Nach zwölf gespielten Löchern führten die Niederländer in beiden Matches 2up. Während Tiger Christensen und Tom Haberer das Blatt nicht mehr wenden konnten und mit 3&2 unterlagen, glichen Tim Wiedemeyer und Carl Siemens wieder aus. Dieses Duell war maximal spektakulär, weil einige Male, wenn das deutsche Duo sich einen Vorteil erspielt hatte, die Niederländer auch aus schwierigster Lage konterten. Den Bundesadlern wurde wirklich alles abverlangt, um das Match nach 18 Löchern all square zu halten.
Es ging also weiter und auch die ersten Extralöcher wurden geteilt. Auf dem dritten Extraloch war der deutsche Abschlag nicht optimal getroffen. Diese Chance ließen sich Jerry Ji und Benjamin Reuter nicht entgehen und holten auf dem 21. Loch den zweiten Punkt für die Niederlande.

Einzel

Die Ausgangslage für die Einzel war nun für die Niederlande komfortabel. Während Deutschland für den Einzug ins Finale vier der fünf Einzeln gewinnen muss, reichen den Oranje-Herren schon zwei siegreiche Matches.
Und wieder ging es für die Niederländer gut los. Schnell führte das Team des kleinen Königreichs in zwei Matches, während für Deutschland Tim Wiedemeyer und Tiger Christensen schnell in Front lagen, während Carl Siemens sein Match all square hielt.
Und dann kam es ganz dicke. Wieder zog ein Gewitter heran und die Spielleitung musste unterbrechen.
Zusätzlich zu Blitz und Donner rauschte dann eine Regenfront über das Piemont, die es in sich hatte. Das Spiel konnte nicht wieder aufgenommen werden.

Der Samstag

Am Samstag geht es um 8.00 Uhr mit folgenden Zwischenständen weiter:
Peer Wernicke 3down nach 8
Tom Haberer 3down nach 7
Tim Wiedemeyer 1up nach 7
Carl Siemens all Square nach 7
Tiger Christensen 3up nach 6

Die Finalrunde wird verkürzt gespielt. Auch die Duelle um den Titel und die Medaillen werden mit nur einem Vierer und vier Einzeln gespielt. Geplanter Beginn des Finales ist um 13.42 Uhr.
Die Siegerehrung wird daher erst spät am Abend stattfinden.