Kolumne

Golfmentor auf Reisen


11. Juni 2024 , Carsten Moritz


Golfmentor
Golfmentor | © C.Moritz

Golfmentor Carsten Moritz war mal wieder in der Golfrepublik Deutschland unterwegs und berichtet über seine Gedanken dazu.

Ich war ja schon immer gerne in Sachen Golf unterwegs, und wie es als Berufstätiger so ist, nutzt man die wenige Zeit sehr gerne rund um die Brückentage im Mai und Juni. Was habe ich hier schon schöne Erinnerungen und Erfahrungen sammeln können. Dieses Jahr ging die Minitour unserer Golfcombo in Richtung Paderborn, NRW. In rund zwei Stunden gut zu erreichen und drei vielversprechende, unterschiedliche Plätze, die ich persönlich noch nicht kannte. Nach einer einfachen Raum-Zeit-Planung wurden die Startzeiten gebucht und die Unterkunft dazu. Vorfreude ist eine sehr angenehme Sache, das kennen Sie bestimmt. Die labile Wetterlage war der einzige Unsicherheitsfaktor.

Die erste Anlage war der Golfclub Paderborner Land, der uns wieder mal aufzeigte, dass sich Stil und Qualität auch beweisen lassen. Eine wunderschöne Anlage in toller Natur, bestens gepflegt und – Sie kennen vielleicht mein Steckenpferd – mit viel Liebe zum Detail. Unser Trip war bei weitem nicht als Platztest gedacht, aber es machte wirklich Freude zu sehen, was man als Anlagenverantwortliche erreichen kann. Chapeau! Natürlich waren wir in bester Stimmung, weil auch das Wetter mitspielte und sich trotz Regenwahrscheinlichkeit auch die Sonne zeigte.     

Der British Army Golf Club Sennelager ist ein ganz spezieller Platz, ebenfalls in wunderschöner Natur. Er ist abwechslungsreich und war auch gut gepflegt. Hier passte der Zustand zum wunderbaren Charme eines Platzes mitten im Wald. Sie können sich vorstellen, dass wir wieder sehr, sehr positiv überrascht gewesen sind, zumal an diesem Tag das Wetter mitspielte. Nach den ersten 18 hingen wir noch eine Runde auf dem lockeren Open Course dran, der an britische oder amerikanische, öffentliche Plätze erinnerte. Leute in Jeans, T-Shirt und Turnschuhen spielten neben den Polohemden in lockerer Atmosphäre. Ich persönlich empfand das als grandios. Der Kurs selbst war jetzt nicht zu anspruchsvoll, hatte jedoch eine wunderschöne Ursprünglichkeit. Wissen Sie was ich meine?   

Am nächsten und letzten Tag unseres Kurztrips ging es zum Haxterpark. Leichter Nieselregen und Nebel hatten etwas optisch Mystisches. Es war wunderschön anzusehen, aber der wunderschöne Kurs leider kaum zu bespielen. Jetzt hatte uns das Schreckgespenst Wetter wohl eingeholt. Wir starteten trotzdem in der Hoffnung, dass sich der Nebel schnell auflöst. Leider erfüllt sich bekanntlich nicht jede Hoffnung. Als sich auf den letzten zwei Bahnen nach überdurchschnittlichen Ballverlusten der Nebel endlich lichtete, war es fast zu spät. Das war Pech und gehört wohl dazu, aber der Platz hat uns überzeugt, ihn nochmal spielen zu müssen. Der Spaßfaktor ist bei guten Bedingungen ganz außergewöhnlich, so wie das Layout.   

So, warum berichte ich von meinen Erlebnissen? Ganz einfach, weil ich glaube, dass noch viel zu wenig Golfer wissen, wie einfach und wunderbar so ein Kurztrip auf die schönen Anlagen in persönlicher Reichweite sein können. Reisen bildet und Golfreisen können das auch. Nicht nur Ihr Spiel auf fremden Plätzen, sondern die Erlebnisse, auf tollen Anlagen, die nicht nur mit dem Flieger zu erreichen sind. Wenn Sie Glück haben, können Sie vielleicht sogar die eine oder andere Inspiration bei den Anlagenverantwortlichen in Ihrem Heimatclub loswerden? Wenn man mit offenen Augen durch sein Golfleben geht, kann man viele Dinge besser bewerten. Und das Golfleben ist nicht nur im Ausland, sondern auch vor Ihrer Haustür spannend und wunderbar!

Machen sie was draus – golf your life!

Herzliche Grüße,
Carsten Moritz

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