Tour Report

Der Captain spielt groß auf und Pettersen freut sich auf Henseleit


26. August 2024 , Thomas Fischbacher


Gewinner in Colorado: Keegan Bradley
Gewinner in Colorado: Keegan Bradley | © golfsupport.nl/Scott Winters/ism

Keegan Bradley gewinnt die BMW Championship und kann sich vorstellen, als Spielerkapitän beim Ryder Cup anzutreten. Suzann Pettersen freut sich auf ihre deutsche Debütantin.

Keegan Bradley wird das US-Team im September 2025 beim Ryder Cup anführen. Oder spielt er selbst mit? Aktuell erscheint es keineswegs ausgeschlossen, dass Bradley sein US-Team auch spielerisch bereichern könnte. Bei der BMW Championship setzte sich der 38-Jährige gegen ein Weltklasse-Feld durch und gewann einen Schlag vor Adam Scott, Ludvig Aberg und Sam Burns zum zweiten Mal die BMW Championship. In der Weltrangliste geht es vor auf den elften Rang. Stellt sich die Frage: War ein Captain jemals besser?

„Es wird sehr schwer für mich sein, es ins Team zu schaffen, aber wenn ich es ins Team schaffe, werde ich spielen”, kündigte er an. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mir selbst einen Captain’s Pick gebe, aber ich werde auch stolz darauf sein, einfach nur Kapitän zu sein.”


Jäger schafft es nicht nach Atlanta

Stephan Jäger konnte beim Turnier im spektakulären Castle Pines Golf Club am Fuße der Rocky Mountains einer überragenden Saison keinen weiteren Glanzpunkt mehr hinzufügen. Damit ist die Spielzeit für den Münchener nun beendet. Der 35-Jährige aus dem Elite Team Germany verpasst es, sich ins Feld der Tour Championship in der kommenden Woche in Atlanta zu spielen. 

Rory McIlroy ist hingegen dabei. Der Nordire kam in Colorado als geteilter Elfter ins Ziel. Dabei musste er die Back Nine ohne seinen Driver auskommen, der ihm aus Versehen beim Aufnehmen des Tees abgebrochen war. Nach dem Schock folgte Spektakel. Aber sehen Sie selbst…


Lydia Ko hat mit ihrem Olympiasieg und dem daraus resultierenden Einzug in die Hall of Fame als jüngste Spielerin überhaupt bereits Historisches in diesem Sommer geleistet. Doch vergangene Woche wurde es noch besser: Die Neuseeländerin setzte sich in einem dramatischen Finale bei der Womens Open in St. Andrews durch – und holte ihren dritten Major-Titel.

Doppelter Abschied

Während Ko erstmals seit 2016 wieder das Gefühl genießen durfte, einen Major-Pokal in Empfang zu nehmen, verabschiedeten sich gleich zwei prominente Größen der LPGA Tour. Catriona Matthew genoss es, in der schottischen Heimat ihre letzte Womens open zu spielen und ließ sich am Freitag gebührend auf der 18 feiern. Auch I.K. Kim, die das Turnier 2017 in Kingsbarns gewinnen konnte, kündigte am Sonntag ebenfalls ihren Abschied an. Die Südkoreanerin, die sieben Turniere auf der LPGA Tour gewinnen konnte, beendet mit 36 Jahren ihre Karriere. 

Für das deutsche Duo um Esther Henseleit und Alexandra Försterling lief das Finale in St. Andrews mit 78 (Henseleit) und 76 (Försterling) Schlägen nicht wirklich nach Plan. Henseleit hatte aber dennoch Grund zur Freude. Als eine von acht Spielerinnen schafft es die 25-Jährige aus dem Elite Team Germany in den europäischen Kader für den Solheim Cup.

Dabei ist die Silbermedaillengewinnerin von Paris bisher die einzige Debütantin unter den acht Qualifikantinnen. „Wir haben so viel Erfahrung im Team, aber es ist auch toll, dass Esther dieses Jahr ihr Solheim-Cup-Debüt gibt”, kommentierte Kapitänin Suzann Pettersen. „Die europäischen Spielerinnen haben in diesem Jahr großartige Leistungen erbracht, und wir freuen uns auf den September.“ Vier weitere Spielerinnen wird die Norwegerin im Laufe des Tages per Captain’s Pick nominieren. 


Neun US-Spielerinnen stehen fest

Auch beim US-Team stehen die ersten neun Spielerinnen fest. Nelly Korda, Lilia Vu, Lauren Coughlin, Ally Ewing, Allisen Corpuz, Megan Khang, Andrea Lee, Rose Zhang und Alison Lee stehen als Teilnehmerinnen fest. Drei weitere Spielerinnen wird Stcy Lewis am Dienstag berufen. 

Auch Helen Briem war in der vergangenen Woche wieder aktiv. Die deutsche zeigte bei der Ladies Slovak Golf Open der LET Access Series eine erneut ansprechende Leistung und beendete das Turnier im Tale Ski Golf & Hotel Resort auf dem vierten Rang. In der Gesamtwertung rangiert die 19-Jährige auf dem zweiten Rang. 

Bernhard Langer ist weiter in herausragender Form. Dank einer fehlerfreien 65 im Finale der The Ally Challenge kletterte der bald 67-Jährige auf Rang fünf des Feldes und sichert sich das dritte Top-Zehn-Resultat in Folge. Alex Cejka kam in Michigan beim Sieg von Stewart Cink als Zehnter ins Ziel.