Maier-Borst fordert Favoritin voll

Nach der ersten Runde der Matchplays hat Antonia Steiner bei der 107. Spanish International Ladies Amateur Championship weiter die Chance, um den Titel mitzuspielen. Ausgeschieden sind dagegen Alena Oppenheimer vom Stuttgarter GC Solitude und Sofia Maier-Borst. Die Kurpfälzerin fordert eine der Top-Favoritinnen des Turniers aber sehr und kann mit ihrer Leistung mehr als zufrieden sein.

Terrassa/Spanien – Auf Rang 64 war Sofia Maier-Borst gerade eben im Cut gewesen und traf daher auf die Siegerin des Zählspielqualifikation. Die Französin Louise Landgraf gehört ohnehin zum engsten Kreis der Favoritinnen und zeigte nicht nur im Zählspiel, sondern auch im ersten Matchplay, dass sie über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt.Anfangs war das Momentum allerdings auf Seiten des Bundesadlers. Landgraf war auf der Front Nine noch nicht voll auf Betriebstemperatur und die Chancen, die sich boten, nutzte Sofia Maier-Borst ganz stark aus. Nach zwei Löchern stand es schon 2auf für die Spielerin des GC St. Leon-Rot und obwohl die Französin schon verkürzt hatte, holte sich die in Madrid geborene Heidelbergerin die Löcher 5 und 6 zur zwischenzeitlichen 3auf-Führung.
Mit einem Zwischenspurt drehte Louise Landgraf das Blatt und ging auf dem elften Grün erstmals in Führung. Ganz stark die Reaktion der SLR-Athletin, die sofort konterte und auf Loch 13 mit einem Birdie selbst erneut die Führung übernahm. Danach riss allerdings der Faden und Sofia Maier-Borst fand sich auf den folgenden Bahnen öfter in schwierigen Lagen, auch weil sie nun etwas mehr Risiko gehen musste. Diese Chancen ließ sich Landgraf nicht entgehen und holte sich mit vier Lochgewinnen in Serie den 3&1-Sieg.
„Die ganze Runde über hinweg war mein Spiel in Ordnung. Es gab zwar nicht so viele Birdies, aber es war okay. Am Ende habe ich ein bisschen das Momentum verloren und Louise hat dann auch viele Birdies gemacht“, analysierte Sofia Maier-Borst dieses hochklassige Match.

Früh in der Saison

Auch Alena Oppenheimer musste sich in ihrem ersten Match einer Französin geschlagen geben. Mila Tamisier lag nach sechs Löchern schon 5auf. Anschließend kam die Spielerin des Stuttgarter GC Solitude besser ins Spiel und hatte ihren Rückstand bis zum zwölften Grün wieder auf 2down reduziert. Es reichte aber nicht, das Blatt ganz zu wenden und so holte sich Tamisier am Ende mit 4&2 den Sieg.
„Natürlich hätte ich mein Match heute gerne gewonnen, vor allem weil ich Matchplay echt gerne spiele. Für mich war das der Einstieg in die Turniersaison. Vor dem Hintergrund war das insgesamt schon in Ordnung. Mein Highlight war die zweite Zählspielrunde, in der ich echt gekämpft habe, um noch den Cut zu machen, nachdem die erste Runde etwas ernüchternd war. Gestern Abend mit zwei über Par die Scorekarte abzugeben war ein fantastisches Gefühl. Ich bin echt stolz auf mich, wie ich die Runde mental gehandelt habe. Das hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben“, zog die routinierte Spielerin ein positives Fazit des ersten großen Turniers der Saison.

Steiner steigt auf

Nachdem drei Deutsche den Cut gemacht hatten und zwei davon in der ersten Runde der Matchplays die Segel streichen mussten, ist Antonia Steiner die einzige Deutsche, die noch weiter im Turnier verblieben ist. Die Hubbelratherin   spielte gegen Amelia Wan aus England ganz souverän und gab nur ein einziges Loch ab. Mit Lochgewinnen auf den Bahnen 1, 3, 6, 8, 10, 12 und 14 sicherte sich die aktuelle Championesse der German Girls International einen nie gefährdeten 6&4-Sieg.

„Ich habe fast keine Fehler gemacht und gute Putts gelocht. Ich lag oft gut an der Fahne und habe selten das Grün verfehlt, was es echt schwer für meine Gegnerin gemacht hat“, fasste Antonia Steiner dieses einseitige Match sachlich zusammen.

In der Runde des besten 32 trifft die Rheinländerin am vierten Wettkampftag morgen um 9.02 Uhr auf Matilda Bjorkmann. Die Schwedin hatte sich in einem nur anfangs hart umkämpften Match gegen Adriana Garcia aus Spanien glatt mit 4&3 durchgesetzt.