Trainerteam
Trainerteam neu strukturiert
23. Januar 2025 , Stefan Bluemer
Für die Jahre 2025 bis 2028 wird das Trainerteam im Golf Team Germany neu strukturiert. Neben einem neuen Zuschnitt der Aufgabengebiete wird das Team personell auch erweitert. Als neue Bundestrainer kommen Nicole Gögele, Esther Poburski und Pascal Proske fest ins Golf Team Germany.
Wiesbaden – Das Trainerteam des Golf Team Germany (GTG) wurde mit Hilfe von Fördergeldern des Bundesinnenministeriums für die Jahre 2025 bis 2028 optimiert und neu strukturiert.
Nicht zuletzt Dank des grandiosen Erfolges von Esther Henseleit bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wurde es möglich, entsprechende Fördermittel über den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für den Leistungssport Golf zu generieren.
Ab sofort gibt es zwei Chef-Bundestrainer. Für die Frauen nimmt diese Position Stephan Morales ein, bei den Männern ist Christoph Herrmann mit dieser Aufgabe betraut.
Die beiden Chef-Bundestrainer werden alle Belange der Trainingssteuerung der Athleten des GTG lenken. Ziel der neu eingeführten Position ist eine noch intensivere Betreuung des Teams und eine Optimierung der Karrierewege für alle Athleten durch sämtliche Kaderstrukturen hinweg, angefangen vom Club über die Landesgolfverbände bis hin in die Kaderstrukturen des DGV.
Die Aufgaben der Chef-Bundestrainer sind anspruchsvoll und vielfältig. Im Mittelpunkt steht das Management aller strategischen Prozesse im Leistungssport. Stephan Morales und Christoph Herrmann werden die Leistungsentwicklung in allen leistungsbestimmenden Bereichen des Golfsports steuern und die Zusammensetzung der Kader koordinieren. Sie werden Rahmentrainingspläne erstellen, die auf der Rahmentrainingskonzeption als Teil der „Vision Gold“ basieren.
Als Leiter der Trainerteams gestalten die Chef-Bundestrainer gemeinsam mit allen im Leistungssport eingesetzten Coaches zentrale Trainingsmaßnahmen für die Athleten aller Alters- und Leistungsbereiche, so dass Trainings- und Wettkampfprozesse optimiert bis hin zu internationalen Saisonhöhepunkten ineinander greifen.
Auch die Koordinierung der Zusammenarbeit aller Trainer und Coaches, die an einer optimale Entwicklung jedes einzelnen Athleten mitwirken, ist eine Kernaufgabe der Chef-Bundestrainer. Das Bündeln aller Kräfte im Interesse der Athleten steht dabei immer im Fokus.
Die Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit dem Bundestrainer Wissenschaft und Diagnostik überführen die Chef-Bundestrainer effizient in die Trainingspraxis. Darüberhinaus beraten sie alle Verbandsgremien und -mitarbeiter, darunter den Vorstand, das Präsidium und alle betroffenen Ausschüsse in allen leistungssportrelevanten Themen. Teilbereiche der Traineraus- und -fortbildung des DGV steht ebenfalls auf der Aufgabenliste der neuen Chef-Bundestrainer.
Neben Stephan Morales werden Nicole Gögele als Bundestrainerin Frauen und Esther Poburski als Bundestrainerin Frauen/Nachwuchs alles daran setzen, die Erfolge deutscher Frauen auf internationaler Ebene zu festigen.
Bei den Männern ist neben Christoph Herrmann weiterhin Ulrich Eckhardt als Bundestrainer Männer an wichtiger Position tätig. Neu hinzu kommt Pascal Proske als Bundestrainer Männer/Nachwuchs.
Diagnostik und Wissenschaft
Gleich bleiben in der neuen Struktur die handelnden Personen in der Funktion des Bundestrainers Athletik und des Bundesstützpunkttrainers. Christian Marysko und Florian Münch arbeiten seit vielen Jahren eng mit den anderen Trainern und den Athleten zusammen. Dies hat sich bewährt und wird so fortgeführt.
Neu geschaffen wird die Position des Bundestrainers Wissenschaft und Diagnostik, der die gesamte GTG-Trainingsarbeit mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen befruchten wird und dazu alle Bundestrainer bei der Weiterentwicklung der golfspezifischen Leistungsdiagnostik in allen relevanten Altersklassen unterstützen wird. Hier wird Sebastian Rühl viele seiner Stärken optimal für die sportliche Entwicklung aller Athleten einsetzen und darüber hinaus auch im ständigen Austausch mit den anderen olympischen Sportverbänden dafür sorgen, dass mit dem Blick über den Tellerrand hinaus Fortschritte aus anderen Sportarten auf den Golfsport übertragen werden. Dies gilt auch international.
Rühl wird also der zentrale Akteur des Wissens- und Wissenschaftsmanagements des DGV und wird Leistungsreserven erschließen, die aus der Forschung zu ziehen sind.
Als Scharnier zwischen Wissenschaft und Trainingspraxis kommt der Funktion eine wichtige Rolle zu. Trainingskonzeptionen und -methoden werden mit Hilfe neu zu entwickelnder diagnostischer Verfahren evaluiert.
Sebastian Rühl wird den Bedarf an wissenschaftlicher Unterstützung im „Forschungs- und Serviceverbund für den Leistungssport“ steuern. Der Transfer leistungssportlicher Diagnostikergebnisse in die Trainingspraxis wird hierbei im Mittelpunkt stehen.
Auch die trainingswissenschaftliche Begleitung der Bundestrainer in der Steuerung des Trainingsprozesses bei Lehrgängen und komplexen Trainingslagermaßnahmen wird eine Aufgabe für den Bundestrainer Wissenschaft und Diagnostik.
Endlich wirklich angekommen
„Mit den vom Bundesinnenministerium geförderten Trainerstellen können wir die Quantität und Qualität der Spielerförderung im DGV auf ein deutlich höheres Level heben. Die Athletinnen und Athleten werden davon profitieren. Wir freuen uns sehr über die Anerkennung der Leistungssportarbeit im deutschen Golf, die wir mit der umfangreichen und zweckgebundenen Förderung erhalten. Natürlich sind mit der Förderung olympische Erfolgsziele verknüpft, deren Umsetzung wir mit allen Kräften anstreben werden“, ist Marcus Neumann dankbar, dass der Leistungssport Golf nun auch im DOSB als eine normale Sportart in der olympischen Familie gesehen und entsprechend auch gefördert wird.
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