EM Damen

Hypothek zu hoch


28. Juli 2023 , Stefan Bluemer


Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot (© DGV)
Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot (© DGV)

Der dritte Wettkampftag der Europameisterschaften der Damen im schwedischen Trelleborg bringt die bislang besten Ergebnisse für die deutschen Spielerinnen, aber die Hypothek der schwierigen Runden zuvor ist bei den meisten Spielerinnen in Schwarz-Rot-Gold zu hoch, um doch noch den Cut zu machen. Charlotte Back und Helen Briem halten auf der Finalrunde die Fahne für das Junior Team Germany hoch.

Trelleborg/Schweden – Mit Helen Briem auf Platz fünf und Charlotte Back auf Platz 15 sind zwei Spielerinnen für die Finalrunde qualifiziert, die vor knapp zwei Wochen auch bei der Team-EM schon überzeugen konnten. Helen Briem liegt nur drei Schläge hinter der in Führung liegenden Schwedin Ingrid Lindblad und zwei Schläge hinter den drei Spielerinnen, die sich Rang zwei teilen.

Den Vogel abgeschossen hat am dritten Tag die Spanierin Julia Lopez, die mit einer bogeyfreien 63 die tiefste Runde der gesamten EM spielte. Lopez spielt einen sehr athletischen Stil und donnert mit ihrer Urgewalt ähnliche Schlaglängen auf den Platz, wie Helen Briem.
Die Athletin vom Stuttgarter GC Solitude hat eine 72 (+1) gespielt, wobei sie mit einem Eage gestartet ist und mit einem Birdie aufgehört hat.
„Der leichte Wind hat es schwer gemacht. Der ist fast noch schwerer einzuschätzen, als wenn es richtig bläst, obwohl es eigentlich einfacher ist. Ich hab kaum schlechte Schläge gemacht, wurde aber sehr, sehr selten belohnt. Dazu war mein Putten heute nicht ganz so glücklich und dann geht halt irgendwie sehr wenig nach vorne. Aber morgen gilt: volle Attacke und hoffen, dass die anderen Spielerinnen die Tür offen lassen“, ist Briem vor der Finalrunde kämpferisch.

Back Even Par

Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot hat nach zweimal 72 nun 71 Schläge gebraucht. Zwei Bogeys setzte die Kurpfälzerin zwei Birdies entgegen und geht mit gesamt zwei über Par von Rang 15 in die Finalrunde.
Es gab dabei viele gute Dinge, die für den letzten Akt dieser EM Mut machen: „Ich habe heute viele Grüns getroffen, aber konnte meine Chancen leider nicht ganz nutzen. Trotzdem war es eine solide Runde. Morgen versuche ich, mein Ding zu machen und schaue dann, was dabei rauskommt.“

Zweimal 70

Marie-Agnes Fischer und Paula Schulz-Hanßen blieben beide mit 70 Schlägen unter Par und hätte es fast noch in den Cut geschafft. Bei beiden fehlten am Ende mit gesamt zwölf über Par nur zwei Zähler für den Sprung ins Finalfeld.
Entsprechend fällt aus das Fazit der Europameisterin von 2020 aus: „Heute habe ich wieder zurück in mein Spiel gefunden. Leider waren die letzten zwei Tage zu hoch, so dass es nicht mehr gereicht hat. Aber ich nehme viel mit aus dieser Woche.“

Auch Esther Poburski, die als das Team in Schweden betreut, war mit den Leistungen des dritten Tages sehr zufrieden: „Die Ergebnisse von heute werfen ein positives Licht auf unsere MC im Leaderboard. An den beiden anderen Tagen gingen die Scores zu hoch. Charlotte hat heute wieder sehr solide gespielt. Paula und Marie-Agnes waren heute echt gut.“

Der Leaderflight startet am Samstag um 13.00 Uhr. Helen Briem geht gemeinsam mit Rocio Tejedo aus Spanien um 12.40 Uhr in ihre Finalrunde.
Auch Charlotte Back hat mit Andrea Revuelta eine Spanierin an ihrer Seite, wenn sie die letzten 18 Löcher auf dem Platz des Tegelberga GK in Angriff nimmt.