Alle Deutschen siegreich

Fünf Deutsche Athletinnen haben bei der 120. Women´s Amateur Championship den Cut gemacht, alle fünf schlagen in der ersten Runde Matchplay ihre Kontrahentinnen und stehen somit in der Runde der besten 32.

Sandwich/England – Bundestrainer Sebastian Rühl war nach diesem nahezu perfekten Tag völlig aus dem Häuschen. „Das war ein toller Tag auf einem tollen Platz. Prince´s Golfclub ist ein waschechter Links Course. Heute fünf von fünf Mädels so erfolgreich im Matchplay zu sehen, zeigt, wie komplett deren Spiel im Laufe der Jahre geworden ist. Ich bin einfach beeindruckt und glücklich“, kommentierte Rühl das Geschehen und wandte sich sofort wieder den akribischen Vorbereitungen auf die Matches zu, die am Freitag anstehen.

Co-Trainerin Esther Poburski ergänzte noch: „Die Mädels haben heute durch die Bank sehr gute Leistungen gezeigt. Angefangen von der Körpersprache, der Arbeit mit dem Birdiebook, dem Routineverhalten, dem Umgang mit dem Wind, dem Mindset und so weiter und so fort, war all dies sicherlich die Grundlage dafür, dass in diesem sehr hochkarätigen Feld alle eine Runde weiter sind. Wir freuen uns auf die weiteren Herausforderungen morgen.“

Charlotte Back vs. Natacha Höst (Dänemark)  3&2

Charlotte Back lag schnell 2down, steigerte sich dann aber kräftig. „Ich habe danach deutlich besseres Golf gespielt und habe sehr viele gute Wedges geschlagen, so dass ich viele Birdiechancen hatte und diese endlich nutzen konnte“, war die SLR-Athletin mit dem Ende einverstanden, zumal ihr auf Loch 16 gelang, einen Putt aus rund zweieinhalb Metern zum Sieg zu lochen.

Paula Schulz-Hanßen vs. Darcy Harry (Wales)  3&1

Bei ihrer Jagd nach Birdies sah sich die Europameisterin von 2020 dadurch leicht im Vorteil, dass der Wind an diesem Tag nicht so kräftig ins Spiel eingriff: „Ich habe super geputtet und in den richtigen Momenten Birdies gemacht. Heute war es deutlich windstiller, deswegen konnte man gut auf Birdies gehen.“

Christin Eisenbeiß vs. Marina Escobar (Spanien)  1auf

Das Nordlicht machte es gegen die Spanierin richtig spannend und es ging die ganze Zeit hin und her. „Ich lag 2auf nach 13 und habe die folgenden beiden Löcher wegen Fehlern aus der Tee Box verloren. Somit sind wir all square auf die 18 gegangen. Ich hatte einen zwei Meter langen Putt zum Birdie und Matchgewinn, den ich machen musste, um nicht auf die 19 zu gehen. Ich fühlte die Aufregung in mir und genoss dieses Gefühl der Anspannung. Nachdem ich den Putt gelocht hatte, fühlte ich mich sehr erleichtert und froh, weiterhin im Rennen um den Titel dabeisein zu können“, kommentierte die Spielerin des Deutschen Mannschaftsmeisters Hamburger GC den heißen Ausgang ihres Matches.

Helen Briem vs. Louise Rydqvist  (Schweden)  6&5

Wenn die Athletin des Stuttgarter GC Solitude über das erste Matchplay sagt, dies sei definitiv die bisher beste Runde gewesen, ahnt man schon, dass die Gegnerin völlig chancenlos war. Ihren Kantersieg kommentierte Briem ansonsten sachlich: „Ich habe kaum Fehler gemacht, mir sehr viele Chancen erarbeitet und diese auch genutzt. Ich lag vom Tee oft auf der Bahn und habe viele Bäll dann auch an den Stock geknallt. Das hat heute auch echt Spaß gemacht“

Chiara Horder vs. Jessica Hall (England)  2&1

Hervorragend in ihr Match gestartet ist Chiara Horder vom GC München Valley. Das Match ist einseitiger verlaufen, als der Endscore dies ausdrückt: „Ich bin heute gut in das Match reingekommen und konnte mit drei Birdies schnell 3auf gegangen. Das blieb dann mit einigen geteilten Löchern länger so. Ich hatte viel Spaß und freue mich auf mein Match morgen!“

Keine Duelle der Bundesadler

In der Runde der besten 32 gibt es kein innerdeutsches Duell. Dies eröffnet die Möglichkeit, auch im Achtelfinale am Nachmittag mit voller Kapelle in Schwarz-Rot-Gold aufzuspielen, wiederum gäbe es kein Aufeinandertreffen von Deutschen.
Um 8.00 Uhr macht Charlotte Back den Anfang. Sie trifft auf Elin Pudas, die mit der Empfehlung im schwedischen Duell aufgestiegen ist, Meja Örtengren geschlagen zu haben.
Paula Schulz-Hanßen startet gegen die Spanierin Paula Martin um 8.40 Uhr. Christin Eisenbeiß folgt um 8.50 Uhr gegen die Italienerin Francesca Fiorellini.
Ein schönes Finale hätte das Match sein können, in dem Helen Briem ab 9.10 Uhr steht. Gegnerin wird die Spanierin Cayetana Fernandez sein. Als letzte Deutsche startet Chiara Horder um 9.30 Uhr gegen die Schottin Jasmine Mackintosh.