Platz drei für Deutschland

Titelverteidiger Deutschland sichert sich mit guten Leistungen in einem spannenden Finale bei der European Nations Championship einen starken dritten Platz. Die Talente des Junior Team Germany sammeln zudem wertvolle Erfahrungen auf dem so überaus anspruchsvollen Platz des Royal CG Sotogrande.

San Roque/Andalusien -  Mit einem sehr spannenden Finaltag ist die European Nations Championship in Sotogrande zu Ende gegangen. Das deutsche Team sicherte sich den dritten Platz und hätte sogar fast noch Finnland auf dem zweiten Platz eingeholt. Vorneweg marschierten die Gastgeberinnen aus Spanien, die am Ende mit gesamt fünf über Par triumphierten. Finnland folgte mit +16, Deutschland kam mit +18 auf den Bronzeplatz.

„Ich finde es große Klasse, dass wir hier den dritten Platz erreicht haben und uns heute noch so dicht an Finnland herangekämpft haben“, strahlte Coachin Esther Poburski.
„Ich bin total glücklich, dass wir auf diesem Golfplatz dabei waren und diese Erfahrungen sammeln konnten. Es war eine ganz tolle Woche, auch weil im Team eine super Stimmung war. Das war wohl auch ein Grund dafür, dass wir hier so erfolgreich waren. Den dritten Platz muss man ganz klar als Erfolg werten und mitnehmen, auch wenn wir die Titelverteidigerinnen waren. Ich freue mich schon jetzt auf nächstes Jahr“, hat sich Esther Poburski in ihrem ersten Jahr als Coachin direkt in dieses so besondere Turnier sowie den hinreißenden und herausfordernden Platz verliebt.

Bester Score

Den besten Score für Schwarz-Rot-Gold brachte am Finaltag Marie-Agnes Fischer nach Hause. Das Talent des Münchener GC kassierte nur drei Bogeys, was auf diesem Platz sehr souverän ist. Dazu drappierte Fischer noch drei saubere Birdies, so dass es am Ende eine sehr gute 72 (Even Par) wurde.
Traditionell sind für die letzte Runde die Pins noch einmal besonders knackig gesteckt und so nötigte die Leistung der 17-Jährigen allen viel Respekt ab, die dabei sein konnten.
Die Athletin selbst war dankbar: „Mein Spiel war heute sehr solide, womit ich echt zufrieden bin. Ich bin mit zwei Birdies in die Runde gestartet und hab danach einfach die Schläge gut geplant und mit Vertrauen ausgeführt. Am Ende war es nochmal sehr spannend zwischen Dänemark und uns, als es um den dritten Platz ging. Mimi hat das gut heimgebracht! Ich bin echt richtig stolz auf uns und finde, wir haben das stark gemacht! Ich hatte eine mega coole Zeit, habe viele Erfahrungen gemacht und bin allen dankbar für diese Woche!“

Eagle

Emily Krause brachte wie am Vortag eine 76 (+4) in die Wertung. Wieder hatte die Berlinerin vom Wannsee einen Eagle auf der Karte, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie in Runde drei, als sie ein Hole in one geschossen hatte.
Auf Loch 13, wo gestern ein Schlag gereicht hatte, musste „Mimi“ Krause am Finaltag ihren einzigen Doppelbogey notieren, konterte aber sehr cool, indem sein auf Loch 14 einen Eagle nachlegte. Am Ende der Runde bewies Krause noch einmal große Nervenstärke: „Heute war ein super spannender Tag und wir haben alles gegeben, um uns eine Medaille zu erkämpfen. Der Wind war nicht ganz so stark wie gestern, aber die schweren Fahnenpositionen haben es mir schwer gemacht, Birdies zu spielen. Abgesehen von einem Birdie und einem Eagle haben sich durch ungenaue Grünschläge ein paar Bogeys zu viel auf die Scorekarte geschlichen. An Loch 18 hatte ich einen Putt aus drei Metern zum Par und somit auch zur Bronzemedaille für das Team. Mein Puls ging nochmal hoch und ich war super glücklich, als der Putt gefallen ist. Wir hatten super schöne und lehrreiche Tage in Sotogrande. Vor allem hatten wir als Team sehr viel Spaß. Dass wir auch noch mit einer Medaille nach Hause fahren, ist der perfekte Abschluss.“

Erfahrungen für Rookie

Emma Dellwes hatte am Finaltag keinen guten Start. Drei Doppelbogeys auf den ersten drei Bahnen muss man erst einmal verdauen, aber hier bewies die Norddeutsche, die aus Verden kommt und für den GC Hannover in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf spielt, Größe und legte ein Birdie nach.
„Heute war meine Runde leider nicht gut. Ich muss auf jeden Fall an meiner Schlagplanung arbeiten. Mein kurzes Spiel war heute leider auch kunterbunt. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit der Leistung unseres Teams. Wir haben uns super präsentiert und haben einen guten dritten Platz belegt. Ich konnte sehr viel Erfahrungen sammeln, da ich zum ersten Mal eine solche Art von Platz gespielt habe“, sah das Nordlicht am Ende vor allem die positiven Aspekte, auch wenn sie mit einer 86 an diesem Tag zu hohe Zahlen in den Büchern hatte.