LPGA Tour
Henseleit mit Siegchancen in Portland
18. September 2022 , Thomas Fischbacher
Esther Henseleit geht als geteilte Achte ins Finale der Portland Classic. Ein Trio liegt in Führung.
Im Golf gibt es selten diese ganz besonderen Runden. Der Schwung sitzt, der Touch ist da und die Putts fallen mit erschreckender Selbstverständlichkeit ins Loch. Es sind diese Tage wider der Statistik, positive Ausrutscher mit sehr angenehmen Folgen. Esther Henseleit hatte am Freitag der Portland Classic im Columbia Edgewater Country Club eines dieser seltenen Erlebnisse.
Zehn Birdies sammelten sich auf ihrer Scorekarte, davon fünf in Folge von Bahn zwei bis sechs. Am Ende stand eine 64 (-8) unter dem Strich. Eine spektakuläre Leistung der 23-Jährigen, die nach einer 70 zum Auftakt die Führung eroberte.
Der Tag nach dem spielerischen Rausch ist hingegen immer nicht ganz so einfach. Die Erwartungen sind groß, hinzu kommt die besondere Aufmerksamkeit, die der Spitzenreiterin geschenkt wird. Es war nicht leicht für Henseleit, vor allem, wenn man daran denkt, dass die zweimalige Gewinnerin auf der Ladies European Tour erst ihr viertes Jahr als Profi absolviert. Doch Henseleit meisterte die spezielle Aufgabe ordentlich.
"Habe ziemlich solide angefangen…"
Vier Birdies, drei Bogeys und elf Pars wanderten in die Bilanz. Die 71 (-1) reichte zwar nicht, um weiterhin in Führung zu bleiben, allemal reichte die Ausbeute aber, um sich weiterhin die Chancen auf den ersten Sieg auf der LPGA Tour zu geben.
"Ich habe ziemlich solide angefangen", kommentierte Henseleit. "Einige ziemlich durchschnittliche Pars zu Beginn. Dann hatte ich ein Bogey auf der 4, weil ich nach meinem Drive durch einen Baum blockiert war. Dann hatte ich ein paar gute Chancen, habe ein paar Birdies gemacht, und ja, am Ende waren es wieder zwei schlechte Schläge, die mich irgendwie aus der Position gebracht haben. Aber insgesamt war es ein ziemlich solider Tag."
Gabsa auf T38
Henseleit teilt bei elf unter Par den achten Rang des Feldes, dabei beträgt der Rückstand auf das Spitzentrio um Andrea Lee, Ayaka Furue und Lilia Vu (-13) gerade einmal zwei Schläge. Dazwischen liegen Hinako Shibuno, Paula Reto, Daniele Darquea und Hannah Green bei zwölf Schlägen unter Par auf Rang vier.
Für das Finale will sich die Deutsche auf ihr eigenes Spiel konzentrieren. "Es sind so viele Mädels um die Führung herum, also schätze ich, dass noch etwa 20 Leute um den Sieg spielen werden. Ich versuche einfach, rauszugehen, eine niedrige Runde zu schießen und dann werde ich sehen, ob es mein Tag wird."
Isi Gabsa geht vom geteilten 38. Rang bei vier unter Par in die Finalrunde des Turniers, Caroline Masson hatte den Sprung ins Wochenende verpasst.
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