LET
Harm Achte bei historischem Sieg
17. September 2022 , Thomas Fischbacher
Leonie Harm schiebt sich durch eine stake Finalrunde unter die besten Zehn, Ines Laklalech gewinnt als erste Nordafrikanerin auf der Ladies European Tour.
Leonie Harm hat bei der Ladies Open de France im Golf Barrière in der Normandie einmal mehr bewiesen, dass sie die aktuell beste deutsche Spielerin auf der Ladies European Tour ist. Die Stuttgarterin beendete das Turnier über 54 Löcher mit einer starken 68 (-3) und schob sich dadurch unter die besten Zehn. Am Ende belegt Harm, 23, den achten Rang des Tableaus. Es ist das dritte Top-Zehn-Ergebnis der Saison nach Position zwei beim Amundi German Masters sowie Rang drei bei der Jabra Ladies Open.
Harm hatte am Freitag, dem Moving Day des Turniers, nach einer starken Eröffnungsrunde ein paar Plätze verloren. Sie beendete nach einer 67 zum Auftakt die zweite Runde bei wechselhaften Bedingungen an der französischen Atlantikküste mit 71 Schlägen auf dem Niveau des Platzstandards. So konnten sich die Spitzenspielerinnen im Feld des mit 325.000 Euro dotierten Events ein Stück absetzen.
Doch Harm schüttelte den Frust über die nur durchschnittliche Leistung am Finalsamstag ab. Der Lohn für die einmal mehr starke Vorstellung: 7.962 Euro an Prämie. Ebenfalls eindrucksvoll: Harm schaffte zuletzt 13 Mal in Folge den Sprung ins Preisgeld.
Witt 30., Laklalech siegt
Sophie Witt beendete das Turnier nach 73, 70 und erneut 70 Schlägen bei Level Par auf dem geteilten 30. Rang. Helen Tamy Kreuzer, Leticia Ras-Anderica, Laura Fünfstück, Verena Gimmy und Karolin Lampert hatten den Cut verpasst.
Den Sieg holte sich Ines Laklalech, die sich in einem spannenden Finale im Stechen gegen Meghan MacLaren durchsetzte. Zuvor waren beide nach 54 Löchern schlaggleich bei 14 unter Par gelegen. Die Marokkanerin, die ihre erste Saison als Profi bestreitet, erringt mit einem Bogey auf dem ersten Extraloch als erste Nordafrikanerin und Araberin überhaupt einen Titel auf der Ladies European Tour.
"Es ist ein unglaubliches Gefühl", so Laklalech emotional. "Es ist etwas Besonderes. Ich habe keine Worte, um das zu beschreiben. Ich bin überrascht, denn das letzte Mal war ich in Schweden bei den Skaftö Open vorne dabei und habe es auf den letzten Löchern verloren. Ich war körperlich einfach zu angespannt, heute war ich sehr, sehr überrascht, wie ich mich körperlich gefühlt habe. Ich habe nicht versucht, etwas unter Kontrolle zu halten. Ich war mir sicher, dass die Erfahrungen aus Schweden mir heute helfen würden, und das taten sie auch. Ich habe einfach mein Spiel gespielt und bin sehr glücklich."
Für ihren Sieg erhält die 24-Jährige aus Casablanca einen Siegerscheck in Höhe von 48.750 Euro.
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