PGA Tour
Bunker-Drama: Ein Octuple-Bogey zum Mitfühlen
18. Januar 2025 , Daniel Dillenburg

Der Monster-Bunker auf Loch 16 des Pete Dye Stadium Course stellt Rookie William Mouw vor eine schier unlösbaren Aufgabe und sorgt für ein seltenes Octuple-Bogey. Insgesamt verliert er elf Schläge auf zwei Löchern.
Es war ein Tag zum Vergessen. Wobei, eigentlich waren es nur zwei Löcher zum Vergessen. William Mouw, ein 24-jähriger Kalifornier, spielt in dieser Woche sein viertes PGA-Tour-Event. Die Nummer 169 der Welt ist PGA-Tour-Rookie und bekam an Tag zwei des The American Express eine Lehrstunde vom Feinsten. Auf dem Pete Dye Stadium Course unterwegs, lag Mouw drei Löcher vor Schluss bei einem Gesamtergebnis von zwei unter Par. Die Runde beendete er bei +9. Dafür verantwortlich waren die Löcher 16 und 17, auf denen er insgesamt elf Schläge verlor. Der wortwörtliche Tiefpunkt ereignete sich auf der 16, dem berühmtesten Loch des Platzes. Denn das Par 5 wartet mit einem 5,5 Meter tiefen Grünbunker auf.
Wer in diesem Bunker landet, weiß, er hat ein Problem. Auch Thomas Rosenmüller aus dem National Team Germany musste dies schmerzlich erfahren, als er am ersten Tag ein Quadruple-Bogey auf dem Loch kassierte. Die Schwierigkeit: Nicht nur die extrem hohe Bunkerkante, auch das schmale Grün, welches von unangenehmem Rough umgeben ist, macht Probleme, da die Bälle nur schwer auf dem Kurzgemähten liegen bleiben. Mit diesem Loch hat Designer Pete Dye (2020 verstorben) selbst den besten Spielern der Welt eine echte Herausforderung hinterlassen.
Zurück zu Mouw, der in Runde zwei eben jenes 16. Loch spielte. Eine Erfahrung, die er gerne so schnell wie möglich vergessen würde. Dabei lag er nach seinem zweiten Schlag nur noch 23 Meter vom Loch entfernt. Problem nur: Sein Ball hat es sich im berühmten Monster-Bunker gemütlich gemacht. Hier nahm das Drama seinen Lauf. Es ging hin und her: Vom Bunker ins Rough und zurück. Mal kam er gar nicht aus dem Bunker heraus und als er irgendwann seine Taktik änderte und versuchte, über das Fairway aufs Grün zu kommen, rollte sein Ball schon wieder ins Rough.
Mouws Bilanz auf der ikonischen 16: Fünf Schläge aus dem Bunker und insgesamt 13 Schläge auf dem Par 5. Es wurde das Octuple-Bogey und als Amateur kann man nur allzu gut mitfühlen, wobei unsereiner vermutlich nach dem achten Schlag einfach den Ball aufgehoben hätte. Und es kam noch schlimmer für den Unglücksraben Mouw: Auf der 17, einem Par 3 mit Wasser, versenkte er zwei Bälle im Teich und notierte ein Triple-Bogey. Es wurde die 81 (+9) und eine Lehrstunde, auf die der Rookie Mouw gerne verzichtet hätte.

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