ETC4GD

Team-EM in Hösel: Deutschland verbessert, Frankreich weiter vorne


19. Juli 2024 , Thomas Fischbacher


Zufrieden mit Runde zwei: Christof Buhl und Jennifer Sräga
Zufrieden mit Runde zwei: Christof Buhl und Jennifer Sräga | © DGV

Team Deutschland kann sich am zweiten Tag der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft der Golfer mit Behinderungen (ETC4GD) im Golfclub Hösel steigern, Frankreich baut seine Führung aus.

Das deutsche Team war mit der ersten Runde der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft der Golfer mit Behinderungen (ETC4GD) im Golfclub Hösel nicht komplett zufrieden. An die Wunschergebnisse, die sich das Team um Trainer Duncan Hannak vor dem Auftakt zurechtgelegt hatte, war man spielerisch nicht ganz herangekommen. Heiße Temperaturen, ein fairer, aber schwieriger Platz mit rasanten Grüns, ein schwieriges Format und die nicht alltägliche, aber unvermeidbare Anspannung, die ein Turnier auf diesem Niveau mit sich bringt, hatten gelegentlich Auswirkungen auf die Qualität der Schläge. 

Dennoch herrschte im deutschen Lager nach den Foursome-Partien eine gute Stimmung. Jennifer Sräga, Jonas Rother, Christof Buhl und Christian Nachtwey wollten es am Freitag in gleicher Konstellation besser machen – und gingen hochmotiviert an den ersten Abschlag. Das Greensome-Format stand auf dem Plan. Das bedeutet: Beide Partner schlagen an jedem Abschlag einen Ball ab und entscheiden danach, welchen der Bälle sie abwechselnd weiterspielen. 

Starker Auftakt

Schwarz-Rot-Gold kam bestens aus den Startlöchern. Nach acht gespielten Löchern hatte das Duo Rother/Nachtwey bereits zwei Birdies auf der Karte. Das erfreuliche Zwischenergebnis nach neun Löchern: 38 Schläge, drei über Par. Das Tempo konnte die deutsche Paarung nicht ganz halten. Dennoch führten 44 Schläge auf den Back Nine zu einer sehr starken 82 (+11) unter dem Strich.

ETC4GD – Tag 2

Stabiler Auftakt für Jonas Rother
Thomas Blizzard (England)
Marcela Neggers (Niederlande) spielt ein Handicap von 0
Richard Kluwen (Niederlande)
Drive aufs Fairway: Christian Nachtwey
Stattlicher Hieb von Senne Nuyens, der den zweiten Turniertag eröffnete
Athletischer Schwung: Cian Arthurs aus Irland
Christof Buhl und Jennifer Sräga (Team Deutschland)
Am Abschlag: Riccardo Bianciardi aus Italien, das den Nations Cup anführt
Frankreich bleibt in Führung
Toller Sportsgeist bei den Teams aus Norwegen und Belgien
Jonas Rother wärmt den Putter auf
Frankreichs Kapitän Charles-Henri Quelin
Heiße Temperaturen im Golfclub Hösel
Jonas Rother (Deutschland)
Christian Nachtwey (Deutschland)
Cian Arthurs (Irland) beim Schlag ins Grün
Erika Jonsson (Schweden)
Mathieu Cauneau (Frankreich)
Mari Bekkers (Niederlande)
Dianne Conway (Irland)
Jennifer Sräga und Co. beim konzentrierten Einschwingen


Auch Sräga und Spielpartner Buhl konnten sich im Vergleich zum Vortag verbessern. Das Duo kam am Ende auf 92 Schläge. „Wir konnten uns steigern, darüber sind wir glücklich, auch wenn das Format natürlich etwas einfacher war”, kommentierte die 24-jährige Sräga. „Gestern war es noch etwas holprig, heute haben die Dinge schon etwas besser geklappt.” 

Auch der Greifswalder Buhl war zufrieden mit dem Auftritt. „Wir sind im Turnier angekommen. Natürlich hätten wir uns noch den ein oder anderen Schlag sparen können, aber mit dem Ergebnis können wir heute leben.”

Platz fünf im Fokus

Trainer Hannak war begeistert über den schwungvollen Auftakt seiner Athleten. „Zwischenzeitlich haben wir acht Schläge auf Irland aufgeholt und ich dachte, wir könnten den Abstand so weit verkürzen, dass wir am Samstag noch eine Chance haben, vorbeizuziehen”, erklärte Hannak. „Aber die Iren haben eine gute hintere Neun gespielt und wir haben etwas nachgelassen.” 

Schwarz-Rot-Gold belegt nach Runde zwei von drei mit einem Gesamtergebnis von +83 Platz sechs von acht in der EMM-Wertung. Ziel des deutschen Quartetts ist es nun, in den anstehenden Fourballs Norwegen vom fünften Rang zu verdrängen. Dann wäre die deutsche Zielsetzung für die EMM erfüllt. Nur zwei Schläge trennen die beiden Teams. Um etwas frischen Wind zu erzeugen, starten die Akteure in neuer Konstellation (Rother/Buhl, Sräga/Nachtwey) in Runde drei. 

Frankreich weiter vorne

In Führung liegen weiterhin die Franzosen. „Wir genießen das Turnier sehr. Der Platz ist in einem sensationellen Zustand, mein Partner ist super und auch die Stimmung im Team könnte besser nicht sein ”, erklärte Mélody Roccaz. Frankreichs Kapitän Charles-Henri Quelin ergänzte: „Wir freuen uns auf morgen und werden sehen, was passiert. Wir trainieren seit dem Winter zusammen und ich glaube, das ist unser großer Vorteil.” 

Das Team um Quelin, Roccaz, Philippe Pee Dit Graber und Mathieu Cauneau kam mit 78 und 81 Schlägen (+17) erneut auf das beste Tagesergebnis und baute den Vorsprung vor dem Finale auf 14 Schläge aus. Schlaggleich auf Rang zwei gehen die Niederländer und die Mannschaft aus England ins Finale. 

Im Nations Cup (Stableford-Format) konnte das italienische Team die Spitzenposition behaupten und führt deutlich vor Irland. 

Zum Turnier-Special >>>
Zum Livescoring “EMM” >>>
Zum Livescoring “Nations Cup” >>>