DP World Tour
Dubai-Double: McIlroy zieht mit Seve gleich
17. November 2024 , Daniel Dillenburg
Rory McIlroy gewinnt die DP World Tour Championship und beendet die DP-World-Tour-Saison damit zum sechsten Mal als Nummer eins. Nur ein Spieler schaffte es noch häufiger. Yannik Paul feiert einen versöhnlichen Saisonabschluss.
Hattrick geglückt: Rory McIlroy konnte sich nach 2022 und 2023 zum dritten Mal in Folge zum Gewinner des Race to Dubai krönen. Vor dem Saisonfinale in Dubai hatte der Südafrikaner Thriston Lawrence noch theoretische Chancen den Nordiren einzuholen. Doch der Turnierverlauf zeigte früh: Diesen Gesamtsieg lässt sich McIlroy nicht mehr nehmen. Der 35-Jährige hatte das Feld nach den Runden eins und drei angeführt und lag auch am letzten Tag der DP World Tour Championship die meiste Zeit an der Spitze des namhaften Teilnehmerfelds.
Eine frühe Birdie-Serie von Loch zwei bis fünf verschaffte McIlroy ein kleines Polster. Doch auch der Weltranglistendritte blieb nicht fehlerfrei. Nach Bogeys auf den Löchern neun und 13 lag er nur noch in geteilter Führung mit dem Dänen Rasmus Höjgaard. McIlroy behielt die Nerven, legte seine Annäherung an der 16 zum Birdie an den Stock und hatte dann auf der 18 zwei Putts zum Sieg. Mit einem abschließenden Birdie erreichte er das Gesamtergebnis von 15 unter Par und hatte damit zwei Schläge Vorsprung auf Höjgaard. Shane Lowry (Irland), Antoine Rozner (Frankreich) und Adam Scott (Australien) teilten sich Rang drei bei -11.
„Das bedeutet mir sehr viel. Ich habe in diesem Jahr viel durchgemacht, beruflich und persönlich, und es fühlt sich wie ein passender Abschluss für 2024 an“, sagte McIlroy, für den es der insgesamt dritte Titel beim Saisonfinale war. „Ich habe in diesem Jahr viel durchgehalten, es war knapp und ich habe es immer wieder nicht hingekriegt. Jetzt bin ich in der Lage, die Linie zu überqueren. Ich bin wirklich zufrieden damit, wie ich ins Ziel gekommen bin. Zum Glück habe ich an einem harten Tag durchgehalten und es geschafft.“ Vor dem Sieg auf dem Earth Course in den Jumeirah Golf Estates hatte McIlroy in dieser Saison nur einen Titel auf der DP World Tour holen können. Viermal wurde er Zweiter – unter anderem bei der US Open und bei seinem Heimspiel, der Irish Open.
„Es war ein langes Jahr, mein 27. Turnier, was für mich eine Menge ist. Ich freue mich auf eine kleine Auszeit. Ich habe viele Freunde und meine Familie hier in Dubai, also bin ich sicher, dass wir heute Abend eine gute Nacht haben werden.“ McIlroy zog mit dem Gesamtsieg zudem mit einer European-Tour-Legende gleich: Seve Ballesteros holte zwischen 1976 und 1991 sechsmal die Harry Vardon Trophy, die an eben jenen Gewinner der Order of Merit vergeben wird. Damit fehlen McIlroy nur noch zwei Gesamtsiege auf den Rekord-Champion, Colin Montgomerie, der achtmal erfolgreich war. Für den Sieg der DP World Tour Championship erhielt der nun 18-malige DP-World-Tour-Sieger 2,842 Millionen Euro.
Abseits vom Rennen um den Titel war auch der Kampf um die PGA-Tourkarten höchstspannend. Zehn Tickets wurden am Ende der Saison vergeben. Mit Rozner und Tom McKibbin (Nordirland) konnten sich zwei Spieler dank hervorragender Leistungen im Finale ein Last-Minute-Ticket sichern. Außerdem 2025 auf der PGA Tour dabei: Höjgaard, Lawrence, Paul Waring (England), Jesper Svensson (Schweden), Niklas Norgaard (Dänemark), Matteo Manassero (Italien), Thorbjörn Olesen (Dänemark) und Rikuya Hoshino (Japan).
Der einzige Deutsche im Feld der DP World Tour Championship, Yannik Paul, beendete seine Saison mit einem geteilten 34. Platz. Der Elite-Team-Germany-Spieler unterschrieb Runden von 73, 70, 72 und nochmal 73 Schlägen und erhielt dafür einen Preisscheck in Höhe von 51.638 Euro. Das Race to Dubai schloss Paul als 47. ab. Obwohl sich der 30-Jährige für das letzte Saison-Event vermutlich etwas mehr ausrechnete, konnte er mit seinem Finale zufrieden sein. Seine Back Nine am Sonntag spielte er in drei unter Par und auf der 18 lochte er aus vier Metern zum Birdie. Ein versöhnlicher Abschluss einer erneut sehr starken Spielzeit auf der DP World Tour, in der Paul einmal Zweiter wurde und vier weitere Male die Top Ten erreichte.
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