Pro Golf Tour
Saisonauftakt: Schweizer Clerici siegt, zwei Deutsche auf Rang zwei
25. Januar 2024 , Daniel Dillenburg
Fiorino Clerici (Schweiz) gewinnt die Red Sea Ain Sokhna Open im Golf Club Ain Sokhna und damit das erste Turnier der neuen Pro-Golf-Tour-Saison. Nur einen Schlag dahinter reihen sich mit Philipp Macionga und Linus Lang zwei Deutsche ein.
Es ist inzwischen Tradition auf der Pro Golf Tour: Zum zehnten Mal wird die neue Saison in Ägypten eingeläutet und einmal mehr bot der Golf Club Ain Sokhna an der Westküste des Golfs von Suez die idealen Bedingungen, um das neue Golfjahr würdig zu eröffnen. 102 Spieler hatten für die Red Sea Ain Sokhna Open 2024 gemeldet und kämpften um die ersten Punkte für die Order of Merit. Die fünf Besten in der Gesamtwertung erhalten auch in diesem Jahr die Tourkarte für die Challenge Tour. Bis dahin ist es jedoch noch ein langer Weg. 2024 stehen 16 Turnier in sieben Ländern im Kalender. Den malerischen Auftakt dieses Marathons bildete der Saisonauftakt unter Palmen, für die im Finale der Red Sea Ain Sokhna Open aber vermutlich keiner der Titelkandidaten mehr ein Auge hatte.
Linus Lang in der letzten Gruppe
Denn von einem ruhigen Beginn in die neue Saison war keine Spur. Der erste Titelkampf war spannend bis zum Schluss. Als die Finalgruppe auf die zweiten Neun ihrer dritten und letzten Runde einbog, lagen acht Spieler innerhalb eines Schlags. Niemand konnte sich in der Spitzengruppe frühzeitig absetzen und so fiel die Entscheidung erst am abschließenden Loch. Der Schweizer Fiorino Clerici und Linus Lang aus Deutschland gingen schlaggleich auf die 18. „Es war ein gutes Match auf einem fairen Level und es war hart umkämpft“, sagte Clerici nach der Runde. Am Ende profitierte der 28-jährige Schweizer von einem Bogey seines deutschen Kontrahenten und war somit der glückliche Sieger des Auftaktturniers der neuen Saison.
„Es fühlt sich noch ein bisschen unwirklich an. Die Saison gleich so zu beginnen, ist einzigartig und habe ich mir nicht erträumt“, so Clerici. Er hatte 2022 seine ersten Turniere auf der Pro Golf Tour gespielt und war damals unter anderem geteilter Fünfter bei der NewGiza Pyramids Challenge geworden, ebenfalls einem Event in Ägypten. „Ich mag es gerne, in wärmeren Regionen zu spielen – und wenn man neben den Fairways noch etwas Waste Area hat. Da kann ich eigentlich mein bestes Golf zeigen.“ Meist sein bestes Golf zeigte Clerici an den drei Tagen im Golf Club Ain Sokhna. Dank einer 66 zum Auftakt hatte er das Feld vom Start weg angeführt. Am Ende stand ein Ergebnis von zwölf unter Par.
„Der Platz hat sich länger und komplizierter gespielt als vor zwei Jahren, weil es damals viel trockener war“, so Clerici, der nur lobende Worte für den Zustand des Platzes übrighatte. „Er war in einem sehr guten Zustand und das Putten hat Spaß gemacht.“ Mit der Euphorie seines ersten Triumphs auf der Pro Golf Tour im Rücken möchte Clerici sein großes Ziel so früh wie möglich erreichen. „Ab morgen heißt es wieder Vollgas. Gerne würde ich gleich nächste Woche wieder gewinnen, denn ich habe es jetzt bewiesen, dass ich es kann. Im besten Fall gewinne ich sogar dreimal in diesem Jahr, damit ich direkt hoch kann auf die Challenge Tour.“
Die nächste Chance, sich zu beweisen, hat Clerici bereits vom 28 bis 30. Januar, wenn im Golf Club Ain Sokhna das nächste Event ansteht: Die Red Sea Egyptian Classic. Die Saison ist ein Marathon, beginnt jedoch gleich mit einem intensiven Sprint, der für alle Spieler große Chancen bereithält. Fiorino Clerici hat gleich die erste genutzt.
Deutsches Duo auf Rang zwei
Beinahe den perfekten Start in die neue Saison hätten Lang und der Amateur Philipp Macionga hingelegt. Für Lang, der seit 2020 auf der Pro Golf Tour spielt, war es das zweite Mal, dass er ein Event als geteilter Zweiter beendet. Bereits bei der Stippelberg Open 2023 fehlte dem 21-Jährigen nicht viel zu seinem ersten Titelgewinn. Der Mann vom GC Bad Wörishofen erhielt 2.500 Euro für den zweiten Platz in Ägypten.
Ohne Preisgeld, aber dafür mit einer ganz besonderen Erfahrung, ging der 18-jährige Macionga aus der Woche. Für den Junior-Team-Germany-Spieler vom GC Augsburg war es der erste Auftritt als Pro-Golf-Tour-Mitglied, nachdem er die Q-School in Holledau auf dem geteilten achten Rang beendete. Macionga glänzte mit einer 67 (-5) am Finaltag und hätte sich nach seinem Eagle auf der 17 fast noch ins Playoff gespielt.
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