Solheim Cup

Bringt Henseleits Traumschlag die Wende?


14. September 2024 , Thomas Fischbacher


Punkt für Europa durch Esther Henseleit und Charley Hull
Punkt für Europa durch Esther Henseleit und Charley Hull | © Stuart Wallace/LET

Esther Henseleit sorgt mit einer traumhaften Annäherung für einen europäischen Punkt. Die Morgen-Session endet unentschieden, die USA führen weiterhin deutlich.

Der Solheim Cup begann mit einer us-amerikanischen Machtdemonstration. Unter den Augen des ehemaligen Präsidenten Barack Obama präsentierte sich das Team von Kapitänin Stacy Lewis am Freitag in herausragender Verfassung. Beide Sessions gingen mit 3 zu 1 an die Gastgeberinnen. 6 zu 2 – so das Gesamtergebnis vor dem Wochenende. 

Es musste etwas passieren aus europäischer Sicht. Aus diesem Grund mischte Team Captain Suzann Pettersen ihre Duos und auch die Startreihenfolge durch. Doch eine Paarung blieb im Vergleich zum Freitagmorgen gleich. Esther Henseleit und Charley Hull gingen erneut gemeinsam in die Foursome-Begegnung. Die Gegner: Ally Ewing und Jennifer Kupcho

Wie am Vortag entwickelte sich eine hochspannende Partie. Auch wegen einiger sensationeller Schläge der deutschen Debütantin konnte sich das europäische Duo einen Vorsprung herausspielen. 3 auf lag das Team nach acht Bahnen, 2 auf nach zwölf Löchern. Doch durch ein birdiereiches Zwischenhoch des US-Teams ging es all square auf die 18. Bahn. 


Henseleits Annäherung geschenkt zum Birdie

Auf dem Schlussloch des Robert Trent Jones Golf Club nahe der US-Hauptstadt Washington DC folgte der große Auftritt der Silbermedaillengewinnerin aus dem Elite Team Germany. Einen stattlichen Abschlag von Hull ließ die 25-Jährige einen traumhaften Wedge-Schlag folgen. Der Ball kam aus gut 75 Metern nur wenige Zentimeter neben dem Loch zur Ruhe. Das Birdie war geschenkt und brachte den Europäerinnen den zweiten Punkt des Tages.

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„Es war richtig schön, den Punkt aufs Board zu bringen und ein bisschen Blau zu sehen”, kommentierte Henseleit bei Sky. „Das Ende war natürlich super. Das war ein richtig gutes Gefühl. Charley hat einen fantastischen Drive auf der 18 geschlagen – da schlägt niemand den Ball hin. Danach war es nur noch ein Pitch, linker Arm parallel, die Distanz hat perfekt gepasst. Extrem wichtig war es, gut in die Runde zu starten, Charley hat fantastisch gespielt. Als es dann mal nicht so lief, haben wir das Ergebnis dennoch gut zusammengehalten. Die Amerikanerinnen haben viele Putts gelocht, aber wir haben es trotzdem geschafft.”


Session endet Unentschieden  

Zuvor hatten die US-Paarungen um Allisen Corpuz mit der formstarken Nelly Korda (1 auf gegen Emily Pedersen und Carlota Ciganda) sowie Lexi Thompson und Lauren Coughlin (4&3 gegen Maja Stark und Georgia Hall) für zwei amerikanische Punkte gesorgt. Anna Nordqvist und Celine Boutier konnten ihre Partie gegen Lilia Vu und Sarah Schmelzel mit 4&3 klar für sich entscheiden. 

Der Rückstand auf die Amerikanerinnen blieb nach einem 2 zu 2 in der dritten Session zwar gleich, doch könnte Henseleits Traumschlag und der späte europäische Punkt den nötigen Schwung für eine erfolgreiche Aufholjagd gegeben haben. Vor den vier Fourballs am Nachmittag führen die USA mit 8 zu 4.

Europa braucht aus den verbleibenden 16 Partien (vier Fourballs und zwölf Einzel) noch zehn Punkte, um zum vierten Mal in Folge den Glaspokal in Empfang nehmen zu können. 

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