EMM AK 25
Zweimal Halbfinal-Einzug
12. September 2024 , Christopher Tiess
Die beiden deutschen Damen- und Herrenmannschaften haben ihr selbst gesetztes Pflichtziel erreicht und den Einzug in das Halbfinale der EMM AK 25 dingfest gemacht. Stefan Wiedergrün und Maria Anetseder holen zudem Top-Platzierungen in den Einzelwertungen.
Die Mannschafts-Europameisterschaften der Mid-Amateure haben den zweiten von vier Turniertagen hinter sich und damit auch die Zählspiel-Qualifikation abgeschlossen. Für die insgesamt zehn Damenmannschaften und 16 Herren-Teams ging es um das Erreichen einer Position unter den besten Vier. Denn nur diese Teams kämpfen in der nun anstehenden Matchplay-Phase weiter um eine Medaillenplatzierung.
So viel sei vorweg genommen: Beide deutschen Mannschaften waren erfolgreich. Die Damen konnten dabei schon früh am Tag jubeln, denn sie starteten dieses Mal im morgendlichen Startblock. Als die Kapitänin Rachel de Heuvel (GC Olching) vom 18. Grün des Golf de Chiberta kam, war der Blick auf die Mannschaftswertung schon ziemlich aussagekräftig.
Und tatsächlich stand nur wenig später fest: Die Adler-Damen beenden die Qualifikationsphase mit einem ungefährdeten zweiten Platz. In ihrer zweiten Zählspielrunde (220 Schläge; +10) konnten sie ihr Vortagesergebnis (228; +18) noch einmal unterbieten, was angesichts der unfassbar schweren Spielbedingungen des ersten Turniertages jedoch auch zu erwarten war.
Anetseder holt Platz zwei in Einzelwertung
Im Detail holte die früh gestartete Julia Neumann (G&LC Berlin-Wannsee) eine 74 (+4). Maike Schlender (Hamburger GC) brachte eine 73 (+3) zurück vom Platz. Maria Anetseder (GC Starnberg) unterschrieb ebenfalls eine 73 (+3) und Schluss-Spielerin Rachel de Heuvel (GC Olching) erspielt eine 74 (+4).
Mit +28 Schlägen (448) beenden die deutschen Damen also den ersten Teil des Turniers. Das irische Team, das mit dem stürmischen Wind und dem starken Regen am besten umgehen konnte, gewinnt die Wertung mit +20 Schlägen (440). Als weitere Teams ziehen die Französinnen (456; +36) und die belgischen Damen (458; +38) in das Halbfinale ein.
Rachel de Heuvel zieht ein sehr glückliches Zwischenfazit: „Wir sind mega-happy mit dem Ergebnis. Maria, die bei den schwierigen Wetterbedingungen gestern eine Bombenrunde hingelegt hat, konnte heute nochmal nachlegen. Die ist nun Zweite in der Einzelwertung - das ist mega-cool.
Wir alle befinden uns in den Top Ten und das ist am Ende sicher auch der ausschlaggebende Punkt dafür, dass wir dann als Team so gut abgeschnitten haben. Wir freuen uns sehr über den Halbfinal-Einzug - das war ja auch tatsächlich das Ziel. Das Wetter gestern hat kaum eine von uns schon jemals erlebt - es war wirklich krass. Von daher ist die Teamleistung brutal hoch anzurechnen.“
Zum nun anstehenden Halbfinale sagt die Süddeutsche: „Eine Spielidee gegen Frankreich gibt es nicht. Es geht um alles oder nichts und eine Medaille möchten wir schon gerne nach Hause bringen. Die Franzosen haben sicherlich einen Heimvorteil. Aber wir haben uns sehr sehr gut geschlagen und werden das im Halbfinale fortsetzen. Der Platz lässt viele Möglichkeiten offen - vor allem auch für das Matchplay.“
Wiedergrün auf T1
Auch die deutsche Herrenmannschaft war erfolgreich. Dabei wurde es bei dem Team um Kapitän Philipp Westermann spannender als gewollt: Von ihrer Vortagesplatzierung - Rang zwei - rutschten sie auf den vierten Platz ab, liegen mit ihren +13 Schlägen (433) jedoch dicht an den vorplatzierten Teams: Die vormals führenden Iren beenden das Turnier mit +12 Schlägen (432) auf Rang drei. Gastgeber Frankreich belegt Platz zwei mit +9 Schlägen (429) und Spanien spielt sich mit ebenfalls +9 Schlägen auf den ersten Rang.
In der Einzelbetrachtung wird klar: Der auf Tee 10 gestartete Startspieler Maximilian Behnke (Burgdorfer GC) kam vor allem auf seinen zweiten Neun unter Druck - seine 81 (+11) bleibt dank der Streicherregelung aber ohne Wertung. Kevin Boyer (GC Am Reichswald) bringt eine 75 (+5) ins Clubhaus. Philipp Westermann (Hamburger GC) spielt eine 72 (+2) und Stefan Wiedergrün (Frankfurter GC) liefert erneut eine bärenstarke Par-Runde ab (70). Damit gewinnt der Hesse die Einzelwertung gemeinsam mit dem schlaggleichen Schweden Henrik Henningsson.
Beim Blick auf die Tabellen zeigt sich zudem die äußerst hohe Leistungsdichte: In der Mannschaftswertung liegt Schweden nur drei Schläge hinter Deutschland, kann damit jedoch nicht mehr um die Europameisterschaft spielen.Und hätte Widergrün auch nur einen Schlag mehr unterschreiben müssen, würde er sich den zweiten Platz gemeinsam mit drei weiteren Spieler teilen müssen. All das zeigt das hohe sportliche Niveau des Turniers und unterstreicht klar die Leistung der Deutschen.
Philipp Westermann freut sich über das Ergebnis seines Teams: „Das Wetter hat sich an diesem zweiten Tag deutlich verbessert, wobei die Damen nun schon zweimal das Pech hatten, im Regen spielen zu müssen. Und trotz allem hatten wir noch immer einen Ein-Schläger-Wind und anspruchsvolle Bedingungen. Über unser Ergebnis freuen wir uns sehr - gerade auch über das starke Abschneiden von Stefan. Morgen gegen Spanien wird ein heißes Match - dessen sind wir uns bewusst und genau darauf freuen wir uns. Naja, und wir hoffen natürlich, das wir am Ende im Finale spielen können.“
Für die DGV-Herren geht es im nun anstehenden Halbfinale gegen die Sieger der Zählspiel-Qualifikation. Die Vierer gehen um 09:10 und 09:20 auf die Runde. Direkt vor ihnen spielen die deutschen Damen um 08:50 Uhr und 09:00 Uhr in ihrem Match gegen Frankreich. Die Einzel sind ab 14:09 Uhr angesetzt.
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