EMM AK 25

Starker deutscher Auftakt bei der EMM Mid-Amateure


11. September 2024 , Christopher Tiess


Die beiden deutschen Teams stehen nach dem ersten Tag der Zählspiel-Qualifikation voll im Soll.
Die beiden deutschen Teams stehen nach dem ersten Tag der Zählspiel-Qualifikation voll im Soll. | © privat

Der erste Turniertag in der Geschichte der Mannschaftseuropameisterschaften AK 25 ist für beide deutschen Teams sehr erfolgreich verlaufen. Sowohl die Damen als auch die Herren stehen in der Spitze ihrer jeweiligen Konkurrenz.

Rachel de Heuvel (GC Olching) und Philipp Westermann (Hamburger GC) können zufrieden sein. An diesem ersten Turniertag in der Geschichte der EMM AK 25 haben sowohl das deutsche Damenteam als auch die Herrenmannschaft stark abgeschnitten. All das bei anspruchsvollen Bedingungen auf dem französischen Golf de Chiberta, in der Nähe von Biarritz an der Atlantikküste.

In der Herrenwertung steht das deutsche Team mit +6 Schlägen (216) auf Platz 2 und liegt damit nur zwei Zähler hinter den führenden Iren (214; +4). Die stärkste Runde hat dabei der amtierende deutsche AK-30-Meister Stefan Wiedergrün (Frankfurter GC) abgeliefert: Mit 70 Schlägen blieb er bei Even Par und liegt damit auf dem geteilten zweiten Platz in der Einzelwertung. Angeführt wird diese von Paul Coughlan (IRE) mit -1 (69 Schlägen). 

Die beiden weiteren gewerteten Runden für das deutsche Team haben Maximilian Behnke (Burgdorfer GC) mit +1 (71) und Kapitän Philipp Westermann (Hamburger GC) mit +5 (75) beigesteuert. Behnke liegt seines Zeichens auf einem respektablen T4 der Einzelwertung. Die +13 (83) von Kevin Boyer (GC Am Reichswald) bleibt zunächst ohne Beachtung, kann jedoch bei einer etwaigen Schlaggleichheit doch noch relevant werden.

Anetseder lange vorn

Bei den Damen sind es Rachel de Heuvel (GC Olching), Maike Schlender (Hamburger GC), Julia Neumann (G&LC Berlin-Wannsee) und Maria Anetseder (GC Starnberg), die für Schwarz-Rot-Gold antreten. Die heute spät und zudem von Abschlag 10 gestarteten Damen haben sich ebenfalls stark behaupten können. 

So hat Rachel de Heuvel (GC Olching), die dreimal in Folge die Deutsche Jungsenioren-Meisterschaft gewonnen hat, eine +8 (78) beigesteuert. Maike Schlender (Hamburger GC), die bei der diesjährigen Einzel-EM der Mid-Amateure beste Deutsche wurde, spielte ebenfalls eine +8 (78). 

Julia Neumann (G&LC Berlin-Wannsee), die Drittplatzierte der DM AK 30, brachte eine +6 (76) in die Wertung ein und steht damit auf T3 der Einzelwertung. Maria Anetseder (GC Starnberg) legte da aber noch einen drauf und unterschrieb nach einer starken Runde eine +4 (74). Damit liegt sie auf dem zweiten Platz der Einzelwertung, die sie tatsächlich auch lange anführte. Doch gegen die Irin Shannon Burke und ihr starkes Birdie-Par-Birdie Finish war letztendlich wenig zu machen.

So oder so, die deutschen Damen liegen mit ihrem Teamergebnis von +18 Schlägen (228) auf einem sicheren zweiten Rang und nur zwei Zähler hinter den führenden Iren. Auf Rang drei steht Spanien mit +26 Schlägen (236) - ein durchaus respektvoller Abstand, wenn man bedenkt, dass lediglich drei Ergebnisse gewertet werden. Für die deutschen Mannschaften läuft es also. Beide sind ihrem Mindestziel, nämlich dem Abschneiden unter den besten vier Mannschaften, ehrgeizig auf der Spur. 

Die Kapitäne sind guter Dinge

Westermann ist ohnehin guter Dinge, wenn er an das Turnier denkt: „Wir finden es großartig, dass es nun offiziell eine Team-EM für die Mid-Amateure gibt. Schon vor dem Turnierstart hatten wir bereits eine super Atmosphäre unter den Teams vor Ort. Wir selbst haben eine klasse Mannschaft mit viel Potential und ich denke, in dieser Woche ist einiges möglich. Wie gut die anderen Nationen aufgestellt sind, ist allerdings schwer abschätzbar.“

Rachel de Heuvel, die bei den deutschen Mid-Amateuren in den vergangenen Jahren das Maß der Dinge bestimmte, stimmt Westermann zu: „Ich finde es super, dass es eine EMM AK 25 gibt. Das zeigt, wie der Stellenwert der Altersklasse in den letzten Jahren gewachsen ist. Was unsere Chancen angeht, haben wir den Einblick vor allem durch die bisherigen Einzelmeisterschaften und durch den ersten Spieltag. Aber im Großen und Ganzen trägt es zur Spannung dabei, dass wir erst noch sehen, wo wir wirklich stehen. Wir haben eine Menge Spaß und verstehen uns sehr gut untereinander. Und dann schauen wir mal, was bei rauskommt. 

Die vor wenigen Jahren vollzogene Herabsetzung des Mindestalters von 30 auf 25 Jahre beurteilt der Falkensteiner Herren-Kapitän durchaus positiv: „Die Altersgrenze bei 25 Jahren zu ziehen, halte ich für ein attraktives Modell. Auf europäischer Ebene wird es die Mid-Amateur-Szene sicherlich stärken. Wir selbst haben bei uns im Team einen spannenden Mix aus jüngeren und etwas erfahreneren Spielern.“

Und de Heuvel sagt zur Turnieranlage des Golf de Chiberta: „Es ist ein sehr schöner alter Platz und wir spielen tatsächlich auch ein paar Bahnen direkt am Atlantik. Er ist nicht sehr lang und super interessant von der Architektur her.“ Westermann fügt hinzu: „Shotmaking ist hier auf jeden Fall gefragt. Das gilt insbesondere, wenn es in den nächsten Tagen stark weht - und genau das ist ja vorausgesagt. Die Bedingungen sollten uns liegen.“