PGA Tour
„Ein neues Niveau“: Wer für McIlroy der Spieler des Jahres ist
15. August 2024 , Felix Grewe
Scottie Scheffler und Xander Schauffele heben sich 2024 vom Rest ab. Doch wer ist bisher der Mann des Jahres? Rory McIlroy hat eine klare Meinung.
Rory McIlroy ist bekannt dafür, dass er stets eine klare Meinung zu fast allem vertritt, was die Golfwelt bewegt. Es überrascht also nicht, dass sich der Nordire am Rande der FedEx St. Jude Championship auch zu jenem Thema in unverkennbarer Klarheit äußerte, das in diesen Tagen und Wochen, auf der Zielgraden der PGA-Saison, am meisten diskutiert wird: Wer ist der Spieler des Jahres – Scottie Scheffler oder Xander Schauffele?
Zwei Überflieger 2024
Der eine, Scheffler, ist die Nummer eins der Welt. Er triumphierte beim Masters in Augusta und zuletzt bei den olympischen Spielen in Paris – dazwischen gewann er weitere fünf Turniere, unter anderem die Players Championship. Der andere, Schauffele, spielt die beste Saison seines Lebens. Er ist die Nummer zwei der Welt und beeindruckt mit einer bemerkenswerten Konstanz – nicht ein verpasster Cut 2024, vor allem aber natürlich seine ersten beiden Major-Siege bei PGA Championship und der Open Championship.
McIlroys Favorit
Als direkter Konkurrent zu beiden könnte man sich also leicht in faden Äußerungen verlieren. Viel reden, ohne etwas zu sagen. Auf diplomatische Weise beide adeln, schließlich haben sowohl Scheffler als auch Schauffele in den vergangenen Monaten Außergewöhnliches geleistet. Doch McIlroy ist keiner, der eine solche Frage umschifft. Für ihn gibt es keinen Zweifel, wer der Mann der Saison ist: „Scottie. Das Masters zu gewinnen, eine olympische Goldmedaille, sechs Turniersiege, das ist ziemlich schwer zu übertreffen“, sagt er. Und weiter: „Er hat ein paar unglaubliche Jahre hinter sich. Nachdem er das erste Turnier gewonnen hatte, war es, als ob sich die Schleusen öffneten und er einen neuen Gang und ein neues Niveau gefunden hatte.“
„Hätte gern ein paar Siege mehr errungen“
Seine eigenen Leistungen reichten in der laufenden Saison nur selten an die Form Schefflers heran. Zwar triumphierte McIlroy zweimal auf der PGA Tour (Wells Fargo Championship und Zurich Classic of New Orleans), aber das selbstgesteckte, über allem thronende Ziel – seinen ersten Major-Titel seit 2014 zu gewinnen – verpasste er erneut. „Ich hätte gern noch ein paar mehr Siege errungen“, gesteht McIlroy und dürfte damit auch auf den hauchdünn verpassten Triumph bei der US Open anspielen, als ihn Bryson DeChambeau auf den letzten Metern doch noch abfing.
So will McIlroy endlich wieder Majors gewinnen
Vergangenheit. McIlroys Blick richtet sich nach vorn – und damit auf den Kampf und den Gesamtsieg im FedEx-Cup, wo er aktuell hinter Scheffler und Schauffele auf Position drei geführt wird. „Es sind noch drei Turniere in dieser PGA-Tour-Saison übrig, um aus einer ordentlichen Saison eine sehr gute zu machen“, sagt er. Um das zu erreichen, muss McIlroy vor allem eines hinbekommen: Konstanz über alle vier Runden – inklusive der letzten Bahnen. „Das könnte in die Vorbereitung einfließen, ich versuche, zu Hause mehr unter Druck zu üben“, sagt er. Man macht solche Phasen im Golfsport durch, man hat diese kleinen Herausforderungen, und man muss versuchen, einen Weg zu finden, sie zu meistern. Es ist wirklich gut, aber nicht gut genug, um Trophäen mit nach Hause zu nehmen. Das ist etwas, woran ich arbeiten muss.“ Denn klar ist: McIlroy will so schnell wie möglich selbst wieder die Konkurrenz dominieren – so, wie Scheffler und Schauffele in diesem Jahr.
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