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Matsuyama in London beklaut, Medaille noch da


15. August 2024 , Daniel Dillenburg


Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris: Hideki Matsuyama.
Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris: Hideki Matsuyama. | © Keyur Khamar/PGA TOUR via Getty Images

Bronzemedaillengewinner Hideki Matsuyama und sein Team werden auf seiner Reise von Paris in die USA beklaut. Sein Caddie und Trainer können daraufhin nicht weiterfliegen. Aber immerhin ist die Medaille noch da.

Der japanische Golfheld und Masters-Champion von 2021, Hideki Matsuyama, hätte sich eine entspanntere Rückreise von den Olympischen Spielen gewünscht. Von Paris ging es über London nach Memphis, wo in dieser Woche das erste Turnier der FedExCup-Playoffs ansteht. Die Stimmung war gut: Immerhin hatte Matsuyama gerade die Bronzemedaille für sein Land Japan geholt. Gemeinsam mit seinem Caddie Shota Hayafuji und Trainer Mikihito Kuromiya sollte es nun frohen Mutes zurück in die USA gehen. Doch dann kam dem Trio in London ein kleiner Raubüberfall dazwischen – mit nicht unerheblichen Folgen.

Denn sowohl vom Caddie als auch vom Coach wurden die Pässe gestohlen. Auch Matsuyamas Brieftasche wurde von den Dieben eingesackt. Glück im Unglück: Die wertvolle olympische Bronzemedaille des 32-Jährigen ist noch da. Nach dieser Tortur eilten Hayafuji und Kuromiya zurück nach Japan, um sich neue Reisedokumente und Visa zu besorgen. Rechtzeitig zum Beginn der Playoffs in Memphis, Tennessee, werden es die beiden aber wahrscheinlich nicht zurück in die USA schaffen.

Ersatz-Caddie gefunden

„Es gibt eine Chance, dass sie es schaffen, aber wir müssen davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit nahe Null ist“, so Matsuyama, der sich für das Event im TPC Southwind also einen Ersatz suchen musste. Demnach wird Taiga Tabuchi, eigentlich Caddie von Ryo Hisatsune, für den verhinderten Stamm-Caddie einspringen. „Ich bin froh, dass er zugesagt hat. Er hat dieses Jahr mit Hisatsune zusammengearbeitet, also denke ich, dass er sich auskennt und Englisch spricht, also kann ich mich auf ihn verlassen.“

Ohne Trainer an einem Turnier teilzunehmen, erinnert Matsuyama an alte Zeiten. „Ich werde so Golf spielen, wie ich es vor der Zeit mit dem Trainer getan habe. Ich habe das Gefühl, dass die ganze Verantwortung bei mir liegt.“ Eine Erfahrung, auf die er sich freue. Auch wenn er auf die Umstände, die zu dieser Konstellation führten, sicherlich gerne verzichtet hätte.