Kolumne
Golf ist wie gemacht für Olympia
6. August 2024 , Deutscher Golf Verband e.V.
Wir berichten täglich in unserem Tagebuch von den Golfwettkämpfen in Paris. Diesmal: Gründe und Stimmen, warum Golf unbedingt zur olympischen Familie gehören muss.
What makes the Olympics so special - oder Golf ist wie gemacht für Olympia. Die Männer haben es geschafft, die Damen bereiten sich vor. Golf bei Olympia 2024 ist bisher eine absolute Erfolgsgeschichte. Ein großartiger Platz, fantastische Gastgeber, die ihre Spieler frenetisch anfeuern, aber auch die Konkurrenz freundlich unterstützen. Ein internationales Publikum, wie man es sich auch für andere Golfturniere wünschen würde. Die Stimmung fröhlich, offen, wie man es sonst am ehesten vom Ryder Cup kennt. Olympia ist auch für die Spieler ein ganz besonderes Turnier. Aber was ist es genau, was olympisches Golf so außergewöhnlich macht?
Min Woo Lee (Australien): „Dein Land zu repräsentieren, ist etwas ganz Besonderes, das erhöht den Druck natürlich. Wenn man schlecht spielt wie ich am ersten Tag, dann hat man sein Land enttäuscht und nicht nur sich selbst. Das ist schon was anderes. Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Menschen an jedem Loch standen und angefeuert haben. Mehr war denke ich gar nicht möglich. Das ist einfach super für den Golfsport.“
Ryan Fox (Neuseeland): „Wir spielen ja nicht oft als Vertreter unserer Länder, das ist sicherlich ein wichtiger Teil des besonderen Olympiagefühls. Dazu kommt die Atmosphäre, das ist für uns alle wirklich außergewöhnlich ist. Es fühlt sich an wie ein Major-Turnier wenn nicht noch größer, vor allem an den ersten Löchern. Das zeigt einfach, wie groß die Olympischen Spiele sind, welche Bedeutung sie für die Menschen haben. Es war gar nicht das von uns gewohnte Golfpublikum, es waren mehr Sportfans, die mit ihren Fahnen auf den Golfplatz gekommen sind. Es war absolut cool, ein Teil davon gewesen zu sein.“
Stephan Jäger (Deutschland): „Es war wieder eine Superstimmung, wie schon die ganze Zeit. Das hätte ich mir so nicht vorstellen können. Das Gefühl, hier dabei zu sein war sensationell. Das olympische Feeling war da, Paris ist sensationell. Es war einfach eine Superwoche.“
Erik van Rooyen (Südafrika): „Bei einem normalen Turnier steht zwar die südafrikanische Fahne neben meinem Namen, aber Olympia das ist doch noch mal etwas Anderes. Mein Land zu repräsentieren bei den olympischen Spielen, ist die größte Ehre, die ich mir vorstellen kann. Millionen von Menschen schauen dir zu, tausende jubeln hier auf dem Platz. Es geht einfach nicht besser.“
Es ist anders, es ist anspruchs- und verantwortungsvoll, es ist ungewohnt, aber es ist offensichtlich auch für wettkampfgestählte Profis offensichtlich nicht alltäglich, Olympionike zu sein. Es gib viele Momente, Situationen, Bilder, die für das olympische Gefühl stehen könnten. Es gibt aber eines, das alles sagt: Die Tränen des Weltranglisten-Ersten und Goldmedaillen-Gewinners Scottie Scheffler während der Nationalhymne auf dem Treppchen. Mehr geht nicht.
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