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Sturm ins Viertelfinale


27. Juni 2024 , Stefan Bluemer


Paula Schulz-Hanßen (© DGV)
Paula Schulz-Hanßen (© DGV)

Paula Schulz-Hanßen vom GC St. Leon-Rot hält Schwarz-Rot-Gold in den Matchplays der 121. Womens Amateur Championship weiter hoch. Die Kurpfälzerin setzt sich erst gegen Sara Brentchneff glatt mit 6&4 durch und liefert sich im Achtelfinale mit Darcey Harry einen sehenswerten Kampf. Am Ende stand im Sturm an der Irischen See der Aufstieg ins Viertelfinale.

Portmarnock/Irland – War es eine taktische Meisterleistung? Oder der Ausdruck von großer Sicherheit? Das Match zwischen Paula Schulz-Hanßen und Sara Brentcheneff, die gestern noch Charlotte Back geschlagen hatte, entwickelte sich zur PSH-Show. Die Europameisterin von 2020 startete in das Zweitrundenmatch gegen die Französin mit einem Bogey und führte trotzdem mit 1auf, weil Brentcheneff ein Double notieren musste. Während sich die Deutsche mit solidem Spiel fast immer mit einem Par vom Grün verabschiedete, geriet die Kontrahentin in einen echten Bogey-Trail. Innerhalb von acht Löchern kassierte die Französin sieben Bogeys. Die Führung von Paula Schulz-Hanßen wurde von Loch zu Loch immer komfortabler. Mit zwei Birdies auf den Löchern 12 und 14 setzte der Bundesadler aber auch ein Statement. Nicht nur das Match wurde dadurch sehr frühzeitig beendet. Auch hatte die 21-Jährige damit ihre Ambitionen unterstrichen, auch offensiv ein Match gestalten zu können. Das Achtelfinale sollte noch nicht das Ende sein.

Im Sturm erfolgreich

Im Achtelfinale ging es gegen Darcey Harry. Die Waliserin vom GC Royal Porthcawl ist natürlich im Links-Golf zu Hause und hat auf der kleinen Landzunge vor Dublin fast schon einen kleinen Heimvorteil. Die Empfehlung, gerade eben bei der English Women's Open Amateur Stroke Play Championship den zweiten Platz erspielt zu haben, ist im Matchplay eher zu vernachlässigen.
Harry ging mit einem Birdie auf Loch 3 früh in Führung, gab dies aber mit einem Doppelbogey auf Loch 6 wieder ab. Paula Schulz-Hanßen hielt ihre Scorekarte bis auf ein Bogey auf Loch 8 sauber. Dieses bleib aber ohne Folgen, denn auch die Waliserin hatte ihr Par nicht gehalten. Als Harry auch auf Loch neun ein Bogey notieren musste, ging es mit einer 1auf-Führung für den Bundesadler auf die Back Nine.
Der Wind war inzwischen zu einem kleinen Sturm angeschwollen und so ging es nicht mehr darum, aggressiv auf Birdies zu gehen, sondern nur noch darum, das Risiko zu minimieren und den Ball möglichst sicher zu kontrollieren. Dies gelang Paula Schulz-Hanßen, die mit Beth Coulter eine großartige Hilfe am Bag hatte, etwas besser als der Britin. Coulter ist Irin und Teammate von Paula Schulz-Hanßen an der Arizona State University. Die „Insidertipps“ der irischen Freundin zum Links-Golf im Sturm waren Gold wert und so brachte PSH das Match mit der geringeren Fehlerquote am Ende mit 2auf ins Ziel.

Stürmisch

„Es war den ganzen Tag unfassbar windig. Beim putten war es teilweise unmöglich, das gut zu machen. Ich habe aber den ganzen Tag solide gespielt. Bei dem Wetter hier geht es vor allem darum, wer am meisten Pars macht und das hat mir in beiden Matches geholfen. Es passieren auf diesem Platz mit diesen Wetterbedingungen viele Bogeys, aber ich bin glücklich mit meiner Performance bis jetzt. Heute habe ich am Morgen noch besser gespielt als in dem Match am Nachmittag. In beiden Matches konnte ich in den wichtigen Momenten gute Löcher spielen. Ich freue mich auf morgen und habe Beth wieder als Caddy“, geht Paula Schulz-Hanßen mit großer Zuversicht in den fünften Wettkampftag.
Im Viertelfinale trifft die Deutsche um 8.25 Uhr auf Melanie Green. Das U.S. Girl schaltete im Achtelfinale die Spanierin Paula Martin mit 6&5 glatt aus und hatte auf den 13 gespielten Löchern nur vier Bogeys kassiert, zudem auch noch zwei Birdies untergebracht. Auch am Vormittag hatte Green mit 5&4 das Match glatt gewonnen.