PGA Champ.

Scheffler vor Valhalla GC in Handschellen abgeführt und verhaftet


17. Mai 2024 , Thomas Kirmaier


Scottie Scheffler ist am frühen Freitagmorgen auf dem Weg zum Valhalla GC von der örtlichen Polizei verhaftet und in Handschellen abgeführt worden.
Scottie Scheffler ist am frühen Freitagmorgen auf dem Weg zum Valhalla GC von der örtlichen Polizei verhaftet und in Handschellen abgeführt worden. | © X.com/ESPN

Runde zwei der PGA Championship im Valhalla GC wird wegen eines tödlichen Unfalls am Morgen erst später gestartet. Vermutlich wegen eines Missverständnisses bei den Absperrungen der Polizei wird Scottie Scheffler auf seinem Weg in den Club von Beamten verhaftet und in Handschellen abgeführt.

Der 1. April ist schon vorbei. Da machen besonders Lustige irgendwelche Scherze oder lassen sich Fake-News einfallen, um Mitmenschen auf die Hörner zu nehmen. Diese Nachricht ist kein Scherz, auch wenn sie so klingt. Sie ist ernst. Wie mehrere US-Medien berichten, ist Scottie Scheffler nach einem bizarren Vorfall nahe des Valhalla Golf Clubs in Louisville von der Polizei verhaftet und in Handschellen abgeführt worden.

Was war passiert? Zunächst gab es einen Post der Veranstalter, dass sich Runde zwei des Major-Events verzögern würde, da es nahe der Anlage zu einem schweren Unfall gekommen sei. Wie die örtliche Polizeidienststelle mitteilte, soll es in den frühen Morgenstunden zu einer Kollision gekommen sein, bei der ein Shuttlebus einen Fußgänger touchiert und tödlich verletzt haben soll. Daher erhöhten die Sicherheitskräfte ihre Präsenz und Aufmerksamkeit. Vermutlich, um Zeugen zu befragen und Unfallhergang zu untersuchen. Und in diesem Chaos muss es dann zu einem folgenschweren Missverständnis gekommen sein.


Laut ESPN-Berichten soll Scheffler bei der morgendlichen Fahrt in den Valhalla GC versucht haben, an einem Polizeiauto vorbei Richtung Club zu kommen. Ein Polizist soll die Verfolgung aufgenommen und Scheffler gestellt haben, ohne zu wissen, dass es sich beim Insassen um die Nummer eins der Golf-Welt handelte. Schließlich hielt Scheffler an und der Beamte habe ihn laut übereinstimmenden Medienberichten angeschrien, am Arm gepackt, ihm Handschellen angelegt und im Auto des Louisville Metro Police Departments (LMPD) aufs Revier gefahren.

In zahlreichen Social-Media-Kanälen ist zu sehen, wie Scheffler von zwei Polizisten verhaftet und in Handschellen abgeführt wird. Ein Beamter ist noch gut zu hören mit den Worten: „Er wird ins Gefängnis gehen.“ Bis dato ist ungewiss, ob Scheffler, der erst vor wenigen Tagen die Geburt seines ersten Kindes bekanntgegeben hatte, wird weiterspielen können. Die Verantwortlichen der PGA Tour verkündeten zunächst, dass Runde zwei wegen eines Unfalls erst mit Verzögerung gestartet werden wird (weitere Informationen folgen hier...).

+++ Erstes Update: Nach dem tragischen Unfall am Freitagmorgen vor dem Valhalla GC, bei dem ein Volunteer ums Leben gekommen war, hat Runde zwei der PGA Championship nun mit einer Stunde und 20 Minuten Verspätung begonnen. Im Netz kursieren unter den Artikeln zum aktuellen Vorfall mehrfach die Hashtags #FreeScottie. Ein User schreibt: „From the Bunker to the Tee, Scottie Scheffler will be free“. +++

+++ Zweites Update: Laut ESPN-Berichten müsse sich Scheffler wegen rücksichtslosen Fahrens und Missachtung von Verkehrssperrungen verantworten. Es gibt sogar ein Polizeifoto vom Weltranglistenersten auf dem Revier, wo er erkennungsdienstlich behandelt wurde. Die Bosse des Valhalla GC sind wohl persönlich auf die Dienststelle gefahren und haben Scheffler inzwischen in den Club gebracht, wo er auf der Range trainiert und Runde zwei (Tee Time 10.08 Uhr) absolvieren soll.  +++

+++ Drittes Update: Scheffler hat inzwischen eine Stellungnahme zum Fall abgegeben: „Heute Morgen wurde ich von der Polizei mitgenommen. Wegen des tragischen Unfalls, der sich kurz zuvor ereignet hatte, gab es eine sehr chaotische Lage, weswegen es zu einem großen Missverständnis kam. Zu keinem Zeitpunkt war es meine Absicht, die polizeilichen Anordnungen zu umgehen. Ich hoffe, mich heute voll auf Golf konzentrieren zu können. Wie bei allen, die am Turnier beteiligt sind, sind auch meine Gedanken bei der Familie des Verstorbenen“. +++