PGA Champ.

Schauffele-Show, Papa Scheffler und starker Kaymer


17. Mai 2024 , Thomas Kirmaier


Xander Schauffele freut sich in Runde eins der PGA Championship über eine 62er-Rekordrunde, Martin Kaymer liegt zum Auftakt des Major-Turniers im Valhalla GC in den Top 20. © Keyur Khamar/Patrick Smith, Getty Images
Xander Schauffele freut sich in Runde eins der PGA Championship über eine 62er-Rekordrunde, Martin Kaymer liegt zum Auftakt des Major-Turniers im Valhalla GC in den Top 20. © Keyur Khamar/Patrick Smith, Getty Images

In Runde eins der PGA Championship in Louisville glänzt Xander Schauffele mit einem Rekordscore, Scottie Scheffler startet nach Babypause direkt mit einem Eagle und Martin Kaymer spielt sich zum Auftakt des Major-Events in die Top 20.

Martin Kaymer ist verheißungsvoll ins zweite Major des Jahres gestartet. Der 39-Jährige ist inzwischen auf der LIV Serie unterwegs, durch seinen Sieg bei der PGA Championship 2010 ist er allerdings immer noch startberechtigt für das Turnier, das in diesem Jahr im Valhalla Golf Club in Louisville (Kentucky) stattfindet. Vor seiner Pause vom Event 2023 hatte Kaymer bei fünf Auftritten in Serie jeweils den Cut verpasst. Nun sieht es so aus, als könnte er es erstmals seit längerer Zeit wieder ins Wochenende schaffen.

Kaymer kam nach den ersten 18 Löchern mit einer ziemlich bunten Scorekarte (sieben Birdies, vier Bogeys) ins Ziel und notierte eine 68 (-3), die ihn im vorderen Drittel des Klassements führt. Er teilt Rang 18 unter anderen mit Cameron Smith, Viktor Hovland und Bryson DeChambeau. Mit Stephan Jäger ist ein zweiter Deutscher im Feld: Der Houston-Champion blieb in Durchgang eins der PGA Championship 2024 ebenfalls unter Par, unterschrieb eine 70 (-1) und teilt Platz 47 mit Jon Rahm, Luke Donald und Justin Rose. Tiger Woods benötigte zwei Schläge mehr als Jäger und musste sich mit einer 72 (+1) zufrieden geben. Der GOAT ist aber der absolute Publikumsmagnet bei diesem Major-Event; seine Fans feuern ihren Tiger bei jedem Schlag lautstark an.


Während sich die US-Boulevard-Medien intensiv für Scottie Schefflers Babyglück und Rory McIlroys Scheidung interessieren, machte ein anderer mit sportlicher Spitzenleistung Werbung für den Golfsport: Tokio-Olympiasieger Xander Schauffele bewies einmal mehr, dass er der Mister Major ist. Bei den vergangenen acht großen Events im Tour-Kalender landete der 30-jährige Kalifornier mit den deutschen Wurzeln immer in den Top 20. Eine beeindruckende Serie, die nur Tiger Woods und Jack Nicklaus toppen können.

Schauffele nutzte jedenfalls die sehr guten Bedingungen im Valhalla Golf Club in Louisville (Kentucky) zu einer hübschen 62er-Runde – das tiefste Ergebnis, das je bei einer PGA Championship auf eine Karte geschrieben wurde. Und die 62 stellt zusätzlich einen Major-Scoring-Rekord ein, den Branden Grace (The Open 2017) erstmals aufgestellt hatte und Rickie Fowler sowie eben Schauffele bei der US Open 2023 wiederholten. „Es fühlt sich großartig an. Es ist erst der ersten Tag, aber wenn jemand gesagt hätte, dass ich neun unter schießen würde, hätte ich es sicherlich genommen. Ich habe wirklich gutes Golf gespielt und bin sehr zufrieden“, so Schauffele.

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Allerdings weiß er auch sehr genau, dass es erst eine Runde ist. Prominente Konkurrenz sitzt ihm im Nacken. Rory McIlroy spielte zum Auftakt eine 66 (-5), Tony Finau eine 65 und Jung-Papa Scheffler startete vor lauter Babyfreuden mal eben mit einem Eagle ins Turnier. Am Ende wurde es eine 67 (-4) für den Weltranglistenersten, der nach der Runde sagte: „Ich hatte eine solide Runde, aber sicher ein paar kleine Fehler gemacht. Xander hatte einen großartigen Tag, aber es sind noch 54 Löcher zu gehen. Ich werde ein paar Bälle schlagen und dann so früh wie möglich ins Bett gehen.“

Die 156 Teilnehmer der PGA Championship 2024 sollten sich auf deutlich schwierigere Bedingungen einstellen, denn die Wetterfrösche sagen für die nächsten beiden Tage viel Regen an für die Region Louisville am Ohio River. Dann wird sich zeigen, wer wirklich ausgeschlafen ist. Papa Scheffler will ebenso ganz vorne dabei sein wie Mister Major Schauffele. Und auch Titelverteidiger Brooks Koepka (67/-4), sowie die beiden Ex-Champions McIlroy (2014) und Kaymer (2010) wollen ihre Chance nutzen, endlich mal wieder bei einem großen Turnier ganz vorne dabei zu sein.

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