Plätze
Fünf Top-Adressen in den Alpen
21. Januar 2024 , Thomas Fischbacher
Unter den Top-Adressen im Alpenraum befinden sich unter anderem ein Meisterstück des großen Seve Ballesteros, ein Leckerbissen im Oberallgäu und der Traum eines ehemaligen Rally-Fahrers.
Von den Viertausendern der Walliser Alpen bis zum Wahrzeichen Südtirols – im Alpenraum sind die imposantesten Berge Wegbegleiter bei einer Runde Golf. Die zahlreichen Golfplätze verbinden dort die Faszination des Spiels mit der Schönheit der alpinen Landschaft. Inmitten majestätischer Berggipfel und idyllischer Täler bieten diese Golfanlagen neben der sportlichen Herausforderung auch ein visuelles Spektakel. Diese fünf Plätze im Alpenraum von Crans-Sur-Sierre bis Niederösterrreich sollten Sie unbedingt einmal besuchen.
Crans-Sur-Sierre (Severiano Ballesteros)
Wenn sich Jahr für Jahr die Tour-Asse der DP World Tour in den Schweizer Alpen zum European Masters treffen, dann staunt die Golfwelt über das einzigartige Ambiente dieses besonderen Orts. Der Platz des Golfclub Crans-sur-Sierre hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Seit Anfang des 20. Jahrhundert wird in den Walliser Alpen auf einer Höhe von 1.500 Metern Golf gespielt. Der Platz, den in den 90ern der große Severiano Ballesteros überarbeitete, ist auch für Amateure gut spielbar und absolut unterhaltsam. Er schlängelt sich mit einigen Doglegs im Parkland-Stil durch die alpine Landschaft. Zusätzlich erschweren einige Teiche das Anspiel von Fairways und Grüns. Ein Vorteil: Aufgrund der Höhenluft fliegt der Ball ein ganzes Stück länger als weiter unten in Richtung Meeresspiegel.
- Die Lage: Crans-Montana, Schweiz, etwa 2,5 Stunden Fahrt aus Genf
- Designer: Harry Nicholson, Severiano Ballesteros
- Merkmal: Parkland, leicht hügelig, einige Wasserhindernisse
- Greenfees: Greenfee 18 Löcher ab 146 Euro
- Schwierigkeit: anspruchsvoll (Slope 139 von gelb)
- Ausstattung: Driving Range, Putting-Grün
Andermatt Swiss Alps
Der Tourismus im beschaulichen Andermatt hat in den vergangenen Jahren einen gehörigen Antrieb bekommen. Ein ägyptischer Milliardär baute Hotels, Apartments, verschiedene Freizeiteinrichtungen und einen 18-Löcher-Platz. Der Ausblick auf die schroffen Felsen der umliegenden Berge prägen die Runde und sorgen dafür, dass sich der ein oder andere Fehlschlag nicht ganz so tragisch anfühlt. Enorme Höhenunterschiede, die man auf einem Platz, der 1.400 Meter über dem Meeresspiegel liegt, erwartet, gibt es kaum. Gut zwei Drittel der Löcher sind relativ flach. Auch Bäume stellen auf dem Gelände kaum ein Hindernis dar. Schwierig ist der Platz durch das saftige Rough, das die teilweise engen Spielbahnen begrenzt und taktisch clever platzierte Wasserhindernisse.
- Die Lage: Andermatt, Schweiz, etwa 1,5 Stunden Fahrt aus Zürich
- Designer: Kurt Rossknecht
- Merkmal: offenes Gelände, leicht hügelig, einige Wasserhindernisse
- Greenfees: Greenfee 18 Löcher ab 105 Euro (Hochsaison)
- Schwierigkeit: anspruchsvoll (Slope 132 von gelb)
- Ausstattung: Driving Range, Übungsgrüns
Sonnenalp
Top-Designer Donald Harradine durfte sich im Oberallgäu austoben und schuf einen 6.133 Meter langen Par-73-Kurs. Das Luxusresort bei Sonthofen nahe der österreichischen Grenze hat dabei mit dem “Sonnenalp” und dem 2004 gebauten "Oberallgäu" zwei Championship-Kurse sowie einen Kurzplatz im Angebot. Mit Blick auf das Alpenpanorama und umringt von der imposanten Allgäuer Natur passen sich die Plätze perfekt an die Umgebung an. Der "Sonnenalp" zeichnet sich durch eine anspruchsvolle Gestaltung aus, die Spieler aller Spielstärken gleichermaßen herausfordert. Wasserhindernisse, gut platzierte Bunker und teilweise enge Spielbahnen tragen zur Attraktivität und Schwierigkeit des Platzes bei.
- Die Lage: Ofterschwang, etwa zehn Minuten Stunden Fahrt aus Sonthofen
- Merkmal: Parkland, leicht hügelig, vereinzelt Wasserhindernisse
- Greenfees: Greenfee 18 Löcher ab 86 Euro (Hochsaison)
- Schwierigkeit: anspruchsvoll (Slope 130 von gelb)
- Ausstattung: Driving Range, Übungsgrüns
St. Vigil-Seis
Am Fuße des imposanten Schlern in den Südtiroler Dolomiten schlängeln sich die 18 abwechslungsreichen Bahnen von St. Vigil-Seis durch die Wälder und Wiesen. Dank etwa 300 Sonnentagen im Jahr geht die Saison dort etwas länger als an vielen anderen alpinen Adressen. Der Platz erstreckt sich von den hinteren Abschlägen auf nur 5.317 Meter, das Par liegt allerdings bei 69. Bisweilen sehr schmale Spielbahnen erfordern präzises Spiel. Unterhaltsam wird es vor allem auf den vielen kürzeren Par-4-Bahnen und den spektakulär angelegten Par 3s. Das Par 3 der 15. Bahn ist eines der Löcher in Europa mit dem gewaltigsten Höhenunterschied vom Abschlag bis zum Grün.
- Die Lage: St. Vigil Seis, etwa 1 Stunden Fahrt aus Bozen
- Merkmal: Parkland, leicht hügelig, einige Wasserhindernisse
- Greenfees: Greenfee 18 Löcher ab 70 Euro (Hochsaison)
- Schwierigkeit: anspruchsvoll (Slope 130 von gelb)
- Ausstattung: Driving Range, Übungsgrüns
Golfclub Adamstal
Einer der schönsten Plätze Österreichs liegt inmitten des niederösterreichischen Alpenvorlandes. Mit der 27-Löcher-Anlage schuff Designer Jeff Howes einen spannenden Mix an Bahnen, auf denen der Besucher auf Bäche, Waldlichtungen und Felsformationen trifft. Mit dem Championship Course, der bereits Austragungsort eines Turniers der Challenge Tour war, verwirklichte sich der ehemalige Rally-Fahrer Franz Wittmann Mitte der 90er Jahre seinen Traum vom eigenen Golfplatz in der Heimat. Das Layout zeichnet sich vor allem durch Höhenunterschiede und den Wald am Rande der Spielbahnen aus. Die schwierigste Aufgabe wartet auf der siebten Bahn mit dem nicht gerade beruhigenden Namen "Green Monster". Auf dem langen Par 5 geht es in einem Doppel-Dogleg zunächst nach links und dann nach rechts. Das Hauptproblem: Auf der linken Seite des schmalen Fairways ist Aus gesteckt. Auch das Grün ist durch die fünf Bunker bestens verteidigt.
- Die Lage: Ramsau bei Hainfeld, etwa eine Stunden Fahrt aus Wien
- Merkmal: Parkland, Höhenunterschiede
- Greenfees: Greenfee 18 Löcher ab 85 Euro (Hochsaison)
- Schwierigkeit: sehr anspruchsvoll (Slope 140 von gelb)
- Ausstattung: Driving Range, Übungsgrüns
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