Olympia

Der Golf-Medaillenspiegel und bisherige Sieger


5. November 2024 , Thomas Kirmaier


Seit 2016 haben Golf-Stars wieder die Chance, Olympia-Medaillen zu holen. © Stan Badz/IGF
Seit 2016 haben Golf-Stars wieder die Chance, Olympia-Medaillen zu holen. © Stan Badz/IGF

Seit 2016 ist Golf nach 112 Jahren Pause wieder im Olympia-Programm. Wir haben die Medaillengewinner seit Rio plus den dazugehörigen Spiegel, in dem Team Germany nach Esther Henseleits Coup in Paris ebenfalls vertreten ist.

Major-Sieger sein? Klar, das ist mit das Größte, was du im Golf erreichen kannst. Eine olympische Medaille im Golf? Das ist auch eine Leistung für die Ewigkeit; das nimmt dir keiner mehr. Möglich ist das erst wieder seit 2016, als Golf nach 112 Jahren Pause endlich wieder in die Olympische Familie aufgenommen worden war. In Rio war es soweit, und Champion Justin Rose aus England war aus dem Häuschen: „Das fühlt sich besser an als alles, was ich bisher gewonnen habe. Das war das beste Turnier, das ich je gespielt habe, und es ist einer der schönsten Momente in meinem Leben“, so Rose damals mit der Goldmedaille um den Hals.

Es dauerte bei dem einen oder anderen Profi ein wenig, zu verstehen, was Golf bei Olympia wirklich bedeutet. Inzwischen ist allen klar, welche Chancen es bietet. „Die Olympischen Spiele sind etwas ganz Besonderes, ein ganz besonderer Anlass. Ja, wir spielen für unser Land. Aber das ist für so viel mehr, als wenn wir nur für uns spielen“, sagt Lydia Ko. Sie hatte 2016 in Rio Silber geholt und gewann 2021 in Tokio Bronze. Da fehlte eigentlich nur noch Gold für einen kompletten Satz - und genau das holte sie bei den Sommerspielen 2024 in Paris. Damit ist die Neuseeländerin erfolgreichste Golf-Olympionikin aller Zeiten.

Golf-Medaillengewinner seit Rio 2016

Gold in Paris 2024: Lydia Ko aus Neuseeland. © DGV/Kirmaier
Silber in Paris 2024: Esther Henseleit aus Deutschland. © DGV/Kirmaier
Bronze in Paris 2024: Xiyu Lin aus China. © DGV/Kirmaier
Gold in Paris 2024: Scottie Scheffler/USA © DGV/Kirmaier
Silber in Paris 2024: Tommy Fleetwood aus Großbritannien © DGV/Kirmaier
Bronze in Paris 2024: Hideki Matsuyama aus Japan © DGV/Kirmaier
Gold in Tokio 2021: Nelly Korda aus den USA © Stan Badz/IGF
Silber in Tokio 2021: Mone Inami aus Japan © Stan Badz/IGF
Bronze in Tokio 2021: Lydia Ko aus Australien © Stan Badz/IGF
Gold in Tokio 2021: Xander Schauffele aus den USA © Ben Jared/IGF
Silber in Tokio 2021: Rory Sabbatini (Slowakei) © Stan Badz/IGF
Bronze in Tokio 2021: C.T. Pan aus Taiwan © Ben Jared/IGF
Gold in Rio 2016: Inbee Park aus Südkorea © Warren Little/IGF
Silber in Rio 2016: Lydia Ko aus Neuseeland © Warren Little/IGF
Bronze in Rio 2016: Shanshan Feng aus China © Warren Little/IGF
Gold in Rio 2016: Justin Rose aus England © Chris Condon/IGF
Silber in Rio 2016: Henrik Stenson aus Schweden © Warren Little/IGF
Bronze in Rio 2016: Matt Kuchar aus den USA © Warren Little/IGF

Dreimal hat es die Golfturniere bei Olympia der jüngeren Vergangenheit gegeben. 2016 in Rio, 2021 in Tokio (wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben) und 2024 in Paris. Aus deutscher Sicht bleiben die Spiele in Frankreichs Hauptstadt unvergessen, als Elite-Team-Germany-Spielerin Esther Henseleit auf dem Kurs von Le Golf National Silber holte.

Also ist bei jeweils einem Damen- und einem Herrenturnier bis dato insgesamt 18-mal Edelmetall vergeben worden. Im Medaillenspiegel klar vorn: die USA, die in Tokio beide Goldplaketten holen konnten (Xander Schauffele und Nelly Korda) und durch Scottie Schefflers Triumph in Paris noch einmal Gold hinzufügten. Die „Vision Gold“ hat auch im deutschen Profigolf einen hohen Stellenwert. Eine olympische Medaille holen – das nimmt dir keiner mehr. Auch in Deutschland berichten so gut wie alle namhaften Medien über Medaillengewinner bei Olympia. So auch über Henseleits Silber-Coup in Paris, als das Medienecho riesengroß war. Nächste Chance: Los Angeles 2028.

Olympischer Golf-Medaillenspiegel seit Rio 2016

  1. USA 3 (Gold)  0 (Silber)  1 Bronze
  2. Neuseeland 1  1  1
  3. Großbritannien 1  1  0
  4. Südkorea 1  0  0
  5. Japan 0  1  1
  6. Deutschland 0  1  0
  7. Schweden 0  1  0
  8. Slowakei 0  1  0
  9. China 0  0  2
  10. Taiwan 0  0  1