Menschen
PGA Tour gibt Cabrera grünes Licht
19. Dezember 2023 , Daniel Dillenburg
Angel Cabrera darf wieder an von der PGA Tour sanktionierten Events teilnehmen, nachdem der 54-Jährige in seinem Heimatland Argentinien wegen sexueller Gewalt zwei Jahre im Gefängnis saß.
Der ehemalige Masters- und US-Open-Champion Angel Cabrera ist offiziell wieder für Turniere der PGA Tour sowie der PGA Tour Champions zugelassen, nachdem er eine Haftstrafe wegen sexueller Gewalt verbüßt hatte. Laut Golf Digest wurde Cabrera in einem Schreiben des Senior Vice President der Tour, Andy Levinson, darüber informiert, dass seine Suspendierung von den Touren aufgehoben wurde.
Demnach wurde dem Argentinier folgendes mitgeteilt: „Die Nichteinhaltung der Bedingungen Ihrer Entlassung aus dem Gefängnis oder zusätzliche Informationen über Ihre rechtliche Situation in Argentinien können zur sofortigen Wiedereinführung Ihrer Suspendierung führen.“ Cabrera war von der Tour suspendiert worden, nachdem er wegen Körperverletzung, Bedrohung und Belästigung verurteilt worden war. Er wurde im Januar 2021 in Brasilien verhaftet und im Juni 2021 an Argentinien ausgeliefert. Einen Monat später wurde die Haftstrafe auf zwei Jahre festgelegt. Die Anklage wurde ursprünglich von einer Ex-Freundin, später von zwei weiteren Ex-Lebensgefährtinnen erhoben.
Frühzeitig entlassen
Im November 2022 wurde Cabrera wegen einer weiteren Körperverletzung zu einer weiteren Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Doch im August dieses Jahres kam der zweimalige Major-Sieger nach Verbüßung seiner gesamten ersten und nur eines Teils seiner zweiten Strafe wieder auf freien Fuß. Erst vergangenes Wochenende nahm er an einem Golfturnier in Argentinien teil – und wurde Zehnter.
Nach diesem Event gab er Golf Digest ein ausführliches Interview, in dem er verriet, dass er jetzt Vater und Ehemann sei. Er heiratete seine Partnerin Yamila Alvarez zwei Monate nach seiner Entlassung. Ihr gemeinsamer Sohn Felipe wurde im November 2022 geboren. Cabrera sagte, die Vaterschaft habe ihn zu einem guten Menschen gemacht: „Ich suche nicht mehr nach Schuldzuweisungen. Während meiner Haft wurde mir klar, dass ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben wäre, wenn ich noch auf freiem Fuß gewesen wäre - und mich so verhalten hätte, wie ich es getan habe.“
Bald wieder beim Champions Dinner?
Es habe Nächte gegeben, in denen der Masters-Sieger aus 2009 in seiner Zelle lag und Gott dafür dankte, dass er inhaftiert war. „Was ich getan hatte, war so verrückt. Ich habe mir das alles selbst angetan. Aber es ist geschehen. Ich kann nicht auslöschen, wie ich gehandelt habe. Alles, was ich tun kann, ist, vorwärtszugehen und etwas anders zu machen.“ Nun laute sein großer Wunsch, 2024 beim Masters antreten zu dürfen. „Es wäre ein großes Privileg, zurückzukehren und am Champions Dinner mit so vielen der größten Golfspieler der Welt teilzunehmen.“ Seitens Augusta National äußerte man sich noch nicht zu der Thematik.
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