TGL
Fragen & Antworten: So funktioniert die Indoor-Liga von Woods und McIlroy
2. November 2023 , Felix Grewe
Im Januar startet die teils virtuelle und technologiegetriebene Indoor-Golf-Liga von Tiger Woods und Rory McIlroy. Wir fassen zusammen, was bisher über Modus, Spieler und Zeiten bekannt ist.
Während in diesen Wochen die letzten Turniere des Jahres auf den großen Touren stattfinden, rückt eine Saison zunehmend in den Fokus: die TGL. Die von Tiger Woods und Rory McIlroy ins Leben gerufene teils virtuelle und technologiegetriebene Indoor-Golf-Liga beginnt am 9. Januar 2024. Vieles war bis vor kurzem ungewiss. Wie sollen die Events ablaufen? In welchen Formaten wird gespielt? Wer tritt an? Inzwischen sind zumindest einige Antworten klar. Das Wichtigste in der Zusammenfassung:
Wie funktioniert der Modus?
Die TGL ist ein Teamformat. Sechs Mannschaften aus jeweils vier PGA-Profis treten in 15 Saisonspielen über 15 Wochen gegeneinander an. Die vier besten Teams qualifizieren sich für die Halbfinals. Im Finale wird um den Saisonsieg gekämpft. Bei jedem TGL-Match treten drei Spieler pro Team in einem neuen Matchplay-Format (s.u.) gegeneinander an. Eine Begegnung soll nicht länger als zweieinhalb Stunden dauern. So soll Golf telegener werden, dem übertragenen TV-Sender ESPN also Planbarkeit und genügend Spannung garantieren.
Wo wird gespielt – und was ist das Besondere an der TGL?
Die Begegnungen finden im SoFi Center, einer extra erbauten Halle (250.000 Quadratmeter), auf dem Palm Beach State College in Florida statt. Gespielt wird in einer Halle vor rund 1.600 Fans auf einem virtuellen Kurs. Die Spieler schlagen in einem gigantischen Golf-Simulator ab, der etwa 20-mal größer sein soll als normale Modelle. Der Platz hat etwa die Größe eines Fußballfeldes. Das Highlight: Die virtuelle Welt wird durch eine sogenannte Green Zone auf einzigartige Weise mit dem realen Spiel verknüpft. In diesem Bereich, der etwa so groß ist wie vier Basketballfelder, chippen und putten die Spieler – und zwar auf echtem Untergrund. Gespielt wird also vom Fairway, aus dem Rough, aus dem Bunker und natürlich auf echten Grüns, deren Neigungen sich verändern lassen, um immer wieder unterschiedliche Bedingungen zu schaffen.
Welche Spielformate gibt es?
Jedes Match zwischen zwei Teams wird in zwei Sessions mit unterschiedlichen Formaten ausgetragen. Die ersten neun Löcher werden als „Triples“ gespielt, also drei gegen drei im Wechselschlag. Die zweite Session besteht nur noch aus sechs Bahnen (am Ende 15 und nicht 18 Löcher!), auf denen „Singles“ ausgetragen werden, also Mann gegen Mann. Jeder der drei nominierten Spieler des Teams bestreitet zwei Löcher gegen seinen Gegner. Wer ein Loch gewinnt (die wenigsten Schläge benötigt), bekommt einen Punkt. Bei gleicher Schlagzahl werden keine Zähler vergeben.Sofern es nach dem 15. Loch unentschieden steht, gibt es eine Verlängerung, bei der es nicht darauf ankommt, den Ball mit so wenigen Schlägen wie möglich ins Loch zu befördern, sondern ihn so nah wie möglich an die Fahne zu platzieren.
Wie qualifizieren sich die Teams für das Halbfinale?
Das Punktesystem der TGL ähnelt dem der amerikanischen Eishockey-Liga NHL. Ein Sieg in der regulären Spielzeit oder in der Verlängerung ist zwei Punkte wert, eine Niederlage in der Verlängerung bringt immerhin noch einen Punkt. Für eine Pleite in der regulären Spielzeit gibt es keinen Zähler. Am Ende der Saison qualifizieren sich die vier punktbesten Teams für die Playoffs, also die Halbfinals, die klassisch im K.o.-System ausgetragen werden. Das Finale, die sogenannte Champions Series, findet in einem Best-of-three-Wettbewerb statt.
Welche Profis sind dabei?
Die Namen der Profis, die in der TGL starten, sind klangvoll: Neben den Liga-Gründern Woods und McIlroy sind folgende Spieler sicher dabei: Justin Thomas, Rickie Fowler, Collin Morikawa, Matt Fitzpatrick, Justin Rose, Xander Schauffele, Max Homa, Adam Scott, Billy Horschel, Tyrell Hatton, Tommy Fleetwood, Shane Lowry, Tom Kim, Keegan Bradley, Sahith Theegala, Cameron Young, Patrick Cantlay, Wyndham Clark, Min Woo Lee, Kevin Kisner, Lucas Glover.
Wie heißen die Teams?
Fünf von sechs Teams, hinter denen jeweils Eigentümergruppen stehen, wurden bisher bekanntgegeben: Atlanta Drive Golf Club, Boston Common Golf, Los Angeles Golf Club, TGL New York, TGL San Francisco.
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