Tour-Report

Lee gewinnt Krimi, eine neue Nummer eins und Henseleit in Top 20


11. September 2023 , Thomas Fischbacher


Im Fokus: Esther Henseleit, Ruoning Yin und Minjee Lee
Im Fokus: Esther Henseleit, Ruoning Yin und Minjee Lee | © golfsupport.nl

Minjee Lee setzt sich in einem Thriller gegen Charley Hull durch, eine 20-jährige Chinesin übernimmt die Spitze der Weltrangliste und Esther Henseleit sichert sich ein weiteres Top-20-Ergebnis.

LPGA Tour: Kroeger Queen City Championship

Kenwood Country Club, Cincinnati, Ohio, 7. bis 10. September

Es ist das fünf Top-20-Ergebnis bei den letzten sieben Starts, der Sprung auf den 38. Rang der Saisonwertung und der Beweis, dass Esther Henseleit ein Niveau erreicht hat, das auch auf der LPGA Tour regelmäßig zu Top-Ergebnissen führt. 

Die 24-Jährige hat sich mit einer 68 (-4) im Finale der Kroeger Queen City Championship noch einmal verbessern können und beendete das Turnier in Cincinnati auf dem geteilten 19. Rang. 

Neun Schläge besser als die 24-Jährige aus dem Elite Team Germany waren Minjee Lee und Charley Hull. Die Australierin sicherte sich in der Nachspielzeit den Siegerscheck in Höhe von 300.000 Dollar. Es war der erste Saisonsieg für die Major-Siegerin, die in diesem Jahr noch keinen einzigen Cut verpasst hat. 
 


Lee, 27, setzte sich mit einem Birdie auf dem zweiten Extraloch gegen die englische Solheim-Cup-Spielerin durch, die damit zum vierten Mal in dieser Spielzeit ein Turnier auf dem zweiten Rang beendet. "Ich hatte ein paar Momente, in denen ich das Gefühl hatte zu verlieren, aber das war nicht der Fall", so die Siegerin, die zwischenzeitlich einen Vorsprung von fünf Schlägen verspielt hatte. "Ich habe mir gesagt: 'Lasst uns bis zum Ende spielen und sehen, wie es ausgeht. Ich habe nicht aufgegeben. Ich habe jeden Schlag so gut wie möglich gespielt und das Playoff gewonnen, das ist ein schönes Gefühl."

Ruoning Yin, die das Turnier auf dem dritten Rang beendete, ist ab Dienstag die neue Nummer eins in der Weltrangliste. Die 20-jährige Chinesin gewann in diesem Jahr sowohl die LA Open als auch die Womens PGA Championship.

Olivia Cowan kam als geteilte 70. über die Ziellinie, Polly Mack und Aline Krauter hatten den Cut verpasst. 

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DP World Tour: Irish Open

K Club, Irland, 7. bis 10. September

Für Hurly Long war der Finalsonntag der Irish Open etwas ganz Besonderes. Der 28-Jährige führte beim mit sechs Millionen Dollar dotierten und hochklassig besetzten Turnier vor der Schlussrunde. Und hatte auf den 18 Bahnen im K Club mit Lokalheld Rory McIlroy prominente Gesellschaft. Am Ende reichte es auf Position zwei nicht ganz für den ersten Sieg auf der DP World Tour. Dennoch hat das erste Top-Ergebnis in einer bislang holprigen Saison, die zwar ein starkes Major-Debüt bei der Open in Royal Liverpool (T41), aber noch kein Top-20-Ergebnis produzierte, sehr angenehme Folgen. 

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Ladies European Tour: Big Green Egg Open

Hilversumsche Golf Club, Niederlande, 8. bis 10. September

Helen Briem hat ihr Debüt auf der Ladies European Tour auf dem 25. Rang beendet. Die aktuelle Nummer sieben der Amateur-Weltrangliste war sogar mit Siegchancen in die Finalrunde gestartet. Zwei Schläge besser beendeten das Gastspiel der LET in den Niederlanden drei weitere Deutsche. Leonie Harm gelang mit einer 65 die niedrigste Runde überhaupt am Sonntag. Damit schloss sie zu ihren Landsfrauen Sophie Witt (68 am Sonntag) und Alexandra Försterling (73) auf. Das Trio beendete das Turnier bei sechs unter Par als geteilte 15. Den Sieg sicherte sich Trichat Cheenglab.

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Weitere Deutsche im Einsatz

PGA Tour Champions: Ascension Charity Classic
Norwood Hills Country Club, Missouri, 8. bis 10. September

T10 – Bernhard Langer
T40 – Alex Cejka

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Challenge Tour: Challenge de Espana
Club de Golf Playa Serena, Spanien, 7. bis 10. September

T34 – Anton Albers, Max Rottluff
T38 – Allen John
T49 – Dominic Foos
RTD – Jannik De Bruyn
CUT – Velten Meyer

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LET Access: Rose Ladies Series
The Melbourne Club at Brocket Hall, 7. bis 9. September

T36 – Lara Ok, Carolin Kauffmann
CUT – Verena Gimmy, Sarina Schmidt

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Zitat der Woche

"Golf hat mir graue Haare und vielleicht auch ein paar Falten beschert, aber gleichzeitig hat es mir auch so viel Freude bereitet." Lydia Ko, die nach einer überragenden Saison 2022 die Form vergangener Tage sucht und vor einigen Wochen sogar eine 82 notieren musste

Was sonst noch passierte…

Waren die jeweiligen Team-Kapitäninnen stets voller Freude, eine Weltklasse-Spielerin wie Lexi Thompson im Team zu haben, so haben sich die Vorzeichen in diesem Jahr verändert. Denn die Major-Siegerin qualifizierte sich zwar über die Weltrangliste für den Kader, konnte spielerisch in diesem Jahr aber alles andere als überzeugen. "Es gibt definitiv einige Bedenken bezüglich ihrer Form", erklärte Stacy Lewis, Kapitänin der Amerikaner. 

Luke Donald hat gesprochen – und seine individuellen Picks bekannt gegeben. Ludvig Åberg ist die Überraschung im Team Europa. Im Netz wird die Nominierung des Shooting-Stars heftig diskutiert, zumal er der erste Spieler ist, der ohne Major-Teilnahme zum Ryder Cup darf. Aber wer ist dieser Schwede überhaupt? 
 


Keine Wildcard erhielt hingegen Yannik Paul. Genügend Argumente für einen Pick hatte der Deutsche eigentlich gesammelt. Seit seiner Rookie-Saison 2022 erreichte er zwölf Mal die Top Ten bei einem DP-World-Tour-Event. Dennoch reichte es nicht ganz. Paul zeigt sich enttäuscht, aber auch selbstkritisch.

Es ist kein Geheimnis, dass Tiger Woods und Rory McIlroy mehr miteinander verbindet, als eine langjährige Rivalität auf der PGA Tour. Sie sind Geschäftspartner ihres gemeinsam gegründeten Unternehmens TMRW, mit dem sie unter anderem die TGL, eine innovative und von Technologie getriebene Golfliga, ins Leben gerufen haben. Beide sitzen auch im Spielerrat der PGA Tour. Sie sind aber auch eng Vertraute geworden, mindestens.

Team USA hat sich den Austragungsort des Ryder Cup genauer angesehen. Bis auf Jordan Spieth, Patrick Cantlay und Xander Schauffele, die aus familiären Gründen zu Hause geblieben waren, war die Truppe von Team-Kapitän Zach Johnson komplett, reiste nach Rom und absolvierte 36 Löcher auf dem Kurs des Marco Simone Golf & Country Club. "So haben wir eine sehr realistische Einschätzung darüber, was uns erwartet", erklärte Johnson. Team Europe wird Anfang dieser Woche in Rom zu Gast sein.