DGL 2023

Neuauflage: Die Damen des Hamburger GC und des GC St. Leon-Rot spielen wieder um den Titel


5. August 2023 , Matthias Lettenbichler


Im Stechen gegen Vicki Troeltsch macht Christin Eisenbeiß für den Hamburger GC am fünften Extra-Loch den Einzug ins Finale perfekt. Foto: DGV/Stefan Heigl
Im Stechen gegen Vicki Troeltsch macht Christin Eisenbeiß für den Hamburger GC am fünften Extra-Loch den Einzug ins Finale perfekt. Foto: DGV/Stefan Heigl

Die Spielerinnen des Hamburger Golf-Club und des GC St. Leon-Rot bestreiten das Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2023 der Damen. Während sich das Team des St. Leon-Rot im Halbfinale des Final Four der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf im Golf-Club Pfalz mit 5,5:3,5 deutlich gegen den Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee durchsetzt, müssen die Titelverteidigerinnen aus Hamburg gegen den Münchener GC ins Stechen. Christin Eisenbeiß triumphiert schließlich am fünften Extra-Loch in ihrem Duell gegen Vicki Troeltsch, sorgt für einen 2:1-Erfolg im Playoff und damit für eine Neuauflage des Endspiels 2022. Die Teams des GLC Berlin-Wannsee und des Münchener GC spielen am Sonntag um Bronze.

Neustadt an der Weinstraße – Was für eine grandiose Aufholjagd, was für ein sensationelles Comeback – wenn auch ohne Happy End für die aufopferungsvoll kämpfenden Erstliga-Damen des Münchener Golf-Club: Nachdem das Team von Trainer Pascal Proske nach den Halbfinal-Vierern bereits 0:3 gegen die Titelverteidigerinnen aus Hamburg zurück lag und es etwa eine Stunde nach Beginn der Einzel sogar nach einer richtig derben Packung für den Vizemeister der 1. Bundesliga Süd aussah, starteten die MGC-Spielerinnen eine furiose Aufholjagd und boten den Hanseatinnen von Trainerin Esther Poburski sehr lange Zeit erfolgreich Paroli.

Annabelle Sapper gewann die Auftakt-Partie gegen Emilie von Finckenstein mit 2&1, Vicki Troeltsch setzte sich 1 Auf gegen Maike Schlender durch, Lilly Dullinger schickte Viktoria Maria Hund mit 3&2 vorzeitig zurück ins Clubhaus und Aline Brede triumphierte mit 1 Auf über Hannah-Leonie Karg. Vier Punkte für München! Nachdem Christin Eisenbeiß mit 3&1 den bis dahin einzigen Punkt für Hamburg gegen Marie Coors geholt hatte, stand es nach drei Vierern und fünf Einzeln 4:4. Und weil Susanna Brenske und Münchens Theresa Steinberg ihr Match an der 18 teilten, ging die gesamte Partie der beiden Clubs ins Stechen.

Dramatik im Playoff

Da unterlag Münchens Lilly Dullinger am ersten Extra-Loch gegen Hannah-Leonie Karg, und Annabelle Sapper setzte sich gegen Hamburgs Susanna Brenske durch. Nachdem Vicki Troeltsch und Christin Eisenbeiß das Loch teilten, ging für diese beiden zurück auf Los – wieder an den Abschlag der 1. Spielbahn des GC Pfalz. Schließlich teilten sie das Loch drei weitere Male mit Par, ehe an der Bahn 18 die Entscheidung zu Gunsten von Christin Eisenbeiß und dem Hamburger GC fiel: Vicki Troeltsch beförderte ihren Abschlag in einen der berüchtigten Fairwaybunker und musste sich wenige Minuten später geschlagen geben, als Eisenbeiß souverän zum Birdie einlochte. Exakt zehn Jahre nachdem sie 2013 mit dem MGC den DM-Titel gefeiert hatte, verpasste Vicki Troeltsch damit denkbar knapp die Sensation, war nach dem Marathon - wie immer in Begleitung ihres Partners Tobias Stetter - zwar „enttäuscht, aber dennoch sehr stolz auf unser Team, denn wir hatten nicht erwartet, Hamburg so sehr unter Druck setzen zu können“.

Halbfinals am Samstag


Das Team des GC St. Leon-Rot hatte sich schon über eine Stunde zuvor vergleichsweise deutlich gegen die Spielerinnen des Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee durchgesetzt. Aus den Vierern kam St. Leon-Rot mit einer 2:1-Führung, und Paula Schulz-Hanßen mit einem 6&5 über Catharina Lohoff, Anni Eisenhut gegen Rosalie Stadler (5&4) und Sofia Maier-Borst mit einem 4&3 gegen Alina Bingel machten den Deckel im Eiltempo drauf, buchten die Punkte 3 bis 5 aufs Habenkonto. Alexandra Försterling gelang der einzige Matchgewinn für das Team Berlin.

Der GC St. Leon-Rot und Trainer Sebastian Buhl haben damit weiterhin die Chance, im Jubiläumsjahr der DGL endlich das so heiß ersehnte Meisterstück zu machen und den Titel ins Kraichgau zu bringen und Revanche zu nehmen für die 2022er-Finalniederlage gegen den Hamburger GC. Der GLC Berlin-Wannsee spielt wie schon im letzten Jahr um die Bronzemedaille und versucht, das Edelmetall diesmal gegen den Münchner GC zu verteidigen. 

Die Vierer der Damen starten am Sonntag um 7:30 Uhr, das Gold-Match an Tee 1, die Bronze-Partie am 10. Abschlag. Die Einzel bringen dann am Nachmittag ab 13 Uhr die Entscheidung.

 

Ergebnisse

Ergebnisse des Halbfinales Hamburg – München

Ergebnisse des Halbfinals St. Leon-Rot – Berlin-Wannsee

 

Fotogalerien

Bilder aus den Einzeln St. Leon-Rot - Berlin-Wannsee

Bilder aus den Einzeln Hamburg - München

Bilder aus dem Halbfinal-Vierer Hamburg - München

Bilder aus dem Halbfinal-Vierer St. Leon-Rot - Berlin-Wannsee >>>

 

 

Die Halbfinal-Vierer

In den Vierern am Samstagvormittag hatte sich bereits abgezeichnet, welche Teams den besseren Start in dieses Final-Four-Wochenende 2023 erwischen sollten. Die Titelverteidigerinnen vom Hamburger Golf-Club schickten erfahrene Vierer-Spezialistinnen ins Duell mit den zahlreichen Final-Four-Rookies vom Münchener GC und sicherten sich ein souveränes 3:0. Christin Eisenbeiß und Maike Schlender setzten sich mit 2&1 gegen Marie Coors und Lilly Dullinger durch, Theresa Quasdorf und Susanna Brenske notierten im Match gegen Vicki Troeltsch und Sydney Marie Harz mit demselben Ergebnis den zweiten Punkt für den HGC. Zähler Nummer 3 machten schließlich sogar mit 3&1 Hannah-Leonie Karg und Viktoria Maria Hund perfekt, die Annabelle Sapper und Theresa Steinberg vorzeitig zurück ins Clubhaus schickten.

Deutlich enger verlief das Kräftemessen im Klassischen Vierer zwischen den Spielerinnen des GC St. Leon-Rot, im letzten Jahr Deutscher Vizemeister, und dem Team des Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee, 2022 Gewinner der Bronzemedaille: Während die erste Partie des Tages mit 5&3 deutlich an die Berlinerinnen Catharina Lohoff und Emily Krause ging, die kurzen Prozess mit Paula Schulz-Hanßen und Sophie Böhlhoff machten, verbuchte St. Leon-Rot die Matches 2 und 3 für sich. Sofia Maier-Borst und Stella Jelinek setzten sich mit 4&2 deutlich gegen Alina und Sophie Bingel durch, und Charlotte Back und Anni Eisenhut besiegten Julia Neumann und Lavinia Bürger mit 3&2.