Masters

Rahm, Rory oder wieder Scheffler? Das sind die Favoriten


4. April 2023 , Thomas Kirmaier


Zwei absolute Top-Favoriten auf einen Masters-Sieg 2023: Rory McIlroy und Jon Rahm. © Keymur Khamar/Getty Images
Zwei absolute Top-Favoriten auf einen Masters-Sieg 2023: Rory McIlroy und Jon Rahm. © Keymur Khamar/Getty Images

Wer gewinnt das Masters 2023? Wir haben die Quoten der US-Wettbüros gecheckt und präsentieren die zehn Favoriten für einen Sieg in Augusta.

It's Showtime! Das Masters steht vor der Tür. Im Augusta National GC treffen sich die Besten der Besten zum ersten Major des Jahres. Golf-Fans können es kaum erwarten, zu erfahren, wer diesmal ins Green Jacket schlüpft. Und natürlich rennen vor allem in den USA wieder Tausende in die Wettbüros zwischen Seattle und Miami sowie zwischen LA und Boston, um ein paar Dollar auf ihre Favoriten zu setzen.

Wir haben die Quoten der größeren Anbieter in den Staaten gecheckt und herausgefunden, welche zehn Namen auf der Liste der heißesten Anwärter auf den Masters-Sieg 2023 ganz oben stehen. Und hier sind die Spieler, denen man es am ehesten zutraut, Augusta am Ostersonntag wieder als Champion zu verlassen.

1. Rory McIlroy: Er war schon alles beim Masters. Im Vorjahr Zweiter und auch schon Vierter und Fünfter. Der 33-jährige Nordire möchte gerne „Frieden“ schließen mit Augusta, denn dieser Major-Titel ist der einzige, der ihm noch fehlt zum Grand Slam. Insgesamt verbucht McIlroy sechs Top-Ten-Platzierungen beim Masters, aber es wird wohl sehr stark auf den Auftakt des aktuell Weltranglistenzweiten ankommen, denn er hat es bei seinen letzten vier Auftritten in der Eröffnungsrunde in Augusta nicht geschafft, Par oder besser zu spielen.

2. Scottie Scheffler: Eine erfolgreiche Titelverteidigung beim Masters? Das war zuletzt Tiger Woods gelungen, der 2001 und 2002 zweimal in Folge gewann. Also nicht leicht und dennoch gehört Scottie Scheffler als Titelverteidiger zu den großen Favoriten. Der 26-jährige Texaner ist auf jeden Fall gut drauf und eroberte mit seinem Sieg bei der Players Championship Platz eins der Weltrangliste zurück. Sein Triumph im Vorjahr? Eindrucksvoll, denn er dominierte das Feld, nachdem er am Samstag einen Vorsprung von fünf Schlägen aufgebaut hatte, um am Ende mit drei Schlägen Polster zu gewinnen.

3. Jon Rahm: Diesen Mann musst du eigentlich immer auf dem Schirm haben. „Rahmbo“ holte vier Top-Ten-Platzierungen in Folge beim Masters, bis er sich im Vorjahr mit einer 77 am Samstag eine kleine Auszeit gönnte und aus der Spitzengruppe fiel. Aber der Baske ist in blendender Verfassung, was drei PGA Tour-Siege im Januar und Februar und zwei weitere Top-Ten-Eregbnisse beweisen. Zuletzt zwar etwas geschwächelt und mit Krankheiten zu tun gehabt, aber beim Masters 2023 ist auf jeden Fall mit Jon Rahm zu rechnen, der sechs Jahre nach Sergio Garcias Triumph in Augusta gerne wieder Spaniens Flagge hochhalten möchte.

4. Jordan Spieth: Der Masters-Champion von 2015 gehört eigentlich immer zum engeren Favoritenkreis. Der zweitjüngste Masters-Champion aller Zeiten (Spieth war bei seinem Sieg 2015 erst 21 Jahre und acht Monate alt, jünger war nur Tiger Woods 1997 mit 21 Jahren und drei Monaten) feiert im Sommer 2023 seinen 30. Geburtstag. Und so einen Runden willst du natürlich mit einer großen Trophäe begehen. In Augusta spielte der Texaner eigentlich immer vorne mit – außer im vergangenen Jahr, als er mit einer 74 und einer 76 überraschend den Cut verpasste. Also hat er mit dem Turnier aktuell so eine Art Rechnung offen.

Er ist schon angekommen: Jordan Spieth, Masters-Champion 2015, bei der Drive, Chip & Putt Championship 2023.
Er ist schon angekommen: Jordan Spieth, Masters-Champion 2015, bei der Drive, Chip & Putt Championship 2023. | © Ross Kinnaird/Getty Images


5. Cameron Smith: Es gibt nicht wenige in den USA, die ihn nicht unbedingt ganz vorne sehen wollen. Der Australier Smith ist einer der 18 LIV-Golfer, die sich zum ersten Major 2023 aufschwingen, um in diesem „Golf-Krieg“ zwischen den Touren ein Zeichen zu setzen. Der Open-Champion sollte im Herzen von Golf-Amerika nicht unbedingt mit den Sympathien der Patrons rechnen, aber ein Favorit ist er in den US-Wettbüros doch. Was wohl auch daran liegt, dass er den Platz zu mögen scheint, was Rang drei im Vorjahr beweist. Smith nahm bis dato sechsmal am Masters teil und landete viermal in den Top Ten.

6. Justin Thomas: Ihn hätten zahlreiche amerikanische Golf-Fans sehr gerne ganz oben, denn Thomas ist so etwas wie ein Publikumsliebling im US-Golf. Zweimal hat er bereits die PGA Championship gewonnen, gehört also schön längst zum Kreis der Major-Sieger. Und auch er hat beachtliche Resultate in Augusta vorzuweisen, darunter Platz vier bei der Herbst-Version in 2020 (wegen Corona) und Rang acht im Vorjahr. Drei Wochen nach dem entscheidenden Sonntag feiert auch Justin Thomas seinen 30. Geburtstag. Da wäre so ein grünes Jäckchen ganz sicher ein willkommenes Vorab-Präsent.

7. Patrick Cantlay: Einen Major-Titel hat der 31-Jährige aus Long Beach in Kalifornien zwar noch nicht eingesammelt, aber irgendwie ist er dann jetzt vielleicht mal dran, denn: Cantlay hat es sich seit einigen Jahren durch beachtliche Ergebnisse dauerhaft in den Top-Ten der Weltrangliste gemütlich gemacht. Gerüchte brachten ihn zu Beginn des Jahres mit LIV in Verbindung, aber Cantlay bestritt. Die Amerikaner mögen ihn trotz der Schlagzeilen, denn beim Ryder Cup 2021 und beim Presidents Cup 2022 gehörte er zu den eifrigsen Punktesammlern fürs Team Stars & Stripes. Beste Platzierung in Augusta war Rang neun im Jahr 2019.

8. Collin Morikawa: Der 26-jährige Kalifornier hat erst dreimal das Masters in Augusta gespielt und bei allen drei Teilnahmen den Cut geschafft. Und wenn er seinen Trend fortsetzt, wäre er diesmal auf jeden Fall ein Kandidat für den Sieg, denn es ging im Lauf der Jahre ständig nach oben (2020: T44, 2021: T18, 2022: Platz 5). Warum also diesmal nicht der ganz große Durchbruch? Majors kann er, was Morikawa mit seinen Siegen bei der PGA Championship und bei der Open bewiesen hat. Die Form schwankt allerdings sehr. Einer Top-Ten-Platzierung folgt durchaus mal wieder ein verpasster Cut. Morikawa ist aktuell eine Art Wundertüte.

Und auch er ist gut gelaunt: Collin Morikawa, hier auf einer Proberunde 2023, gehört ebenfalls zu den Favoriten.
Und auch er ist gut gelaunt: Collin Morikawa, hier auf einer Proberunde 2023, gehört ebenfalls zu den Favoriten. | © Andrew Redington/Getty Images


9. Xander Schauffele: Irgendwann wird für den Olympiasieger mit den deutschen Wurzeln doch auch mal ein Majorsieg drin sein. Ob's 2023 beim Masters so weit sein wird? Jedenfalls hat der 29-Jährige eine Augusta-Geschichte mit Höhen und Tiefen. Zweiter und Dritter war er schon. Amen Corner kann er also eigentlich. Die Performance im Vorjahr heftete er allerdings im Ordner Abhaken und Vergessen ein. Da musste sich Schauffele nach einer 74 und einer 77 mit Rang 64 zufrieden geben – einen Schlag vor Bernhard Langer. Schauffele hat also auch noch was gut zu machen. Die US-Wettbüros sehen ihn jedenfalls in den Top Ten.

10. Dustin Johnson: Macht der DJ nochmal die Musik in Augusta? Johnson weiß genau, wie Masters geht. Fünfmal stand er in den Top Ten, 2020 bei der Corona-Version im Herbst siegte er sogar und feierte seinen zweiten Major-Triumph nach der US Open 2016. Die US-Wettbüros sehen ihn zwar ebenfalls im Kreis der Favoriten, für viele stolze US-Golffans wäre ein Sieg Johnsons allerdings der GAU, denn er war einer der Ersten, die sich für einen Wechsel zu LIV entschieden hatten und seitdem auf der Konkurrenz-Serie Millionen von Saudi-Dollar scheffeln.