Hintergrund
Nick Bachem: Zahlen und Fakten zum Titel-Debüt
26. März 2023 , Thomas Fischbacher
Ein großer Sprung im Race to Dubai, ein sattes Preisgeld und neue Planungsfreiheit – die Fakten zu Nick Bachems Sieg in Südafrika.
Elf Turniere auf der DP World Tour hatte Nick Bachem vor dieser Woche auf seinem Konto. Nun ist das Dutzend voll und der erste Pokal in der Vitrine. Erstaunlich: Zuvor war sein bisher bestes Ergebnis ein geteilter 18. Rang in der Vorwoche bei der SDC Championship. Fest steht: Sich langsam an Siege heranzutasten, scheint nicht wirklich Bachems Sache zu sein. Lieber gleich der große Knall.
Mit der Sensation von Steyn City hatte niemand gerechnet. Dass Bachem den Ball aktuell sehr ordentlich trifft, zeigten vier Cuts in Folge. Dabei konnte er auch immer wieder oben auf dem Leaderboard anklopfen. So auch in Kenia vor zwei Wochen, als er zur Halbzeit sogar in Führung lag.
Wie es sich anfühlt, als Führender eines DP-World-Tour-Events ins Bett zu gehen, war eine Erfahrung, von der Bachem auch am Sonntag profitierte. "In Kenia dachte ich: 'Jetzt will ich gewinnen, Platzrekord spielen und alles andere'", verriet er. "Gestern dachte ich nur: 'Wenn ich unter die ersten 20 oder 15 komme, ist das eine tolle Woche', also hielt ich mich einfach an den Plan, spielte neun Pars in Folge und war ganz ruhig. Ich habe drei gute Birdies gemacht, vor allem das letzte gestern auf der 18 war fantastisch, und dann war es heute einfach eine perfekte Runde Golf. Es hat wirklich Spaß gemacht."
Q-School ein gutes Pflaster
Die Q-School als gutes Omen! Bachem hatte sich wie auch Marcel Siem über die Final Stage des Quali-Marathons eine Tour-Karte der Kategorie 17 erspielt. Das Duo meisterte die sechs Runden und platzierte sich unter den Top 25. Gut vier Monate später können beide Titel im Oberhaus vorweisen. Siem gewann vor wenigen Wochen die Hero Indian Open, Bachem legte in Südafrika nach.
Aus 17 wird vier! Bachem kann sich nach seinem Sieg auch darüber freuen, seine Turniere frei planen, beziehungsweise bei allen Turnieren der Tour (inklusive Rolex Series) dabei sein zu können. Ab sofort (und für die kommenden zwei Spielzeiten) rutscht er in Kategorie vier. Was bedeutet: Das Bangen um Startplätze bei allen Turnieren der DP World Tour (keine Majors) hat vorerst ein Ende.
Im Race to Dubai geht es um 96 Positionen nach oben auf Position 25. Damit sind mit Bachem, Yannik Paul (Platz zwölf) und Marcel Siem (Platz elf) aktuell drei Deutsche unter den Top 25. In der Weltrangliste verbessert sich Bachem auf Platz 273 (von 464).
Was für eine Entwicklung: Nach Max Kieffer in Tschechien, Yannik Paul auf Mallorca und Marcel Siem in Indien war es der vierte deutsche Sieg auf der DP World Tour seit August 2022. Zuvor musste sich Golf-Deutschland fast acht Jahre lang in Geduld üben.
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