Schlecht geholfen, gut geärgert?

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal geht es um Daniel Dummdreist, Albert Ahnungslos, Egon Ehrlich, einen Bremsballvorteil und zwei Strafschläge, die es auch bei Unkenntnis gibt.

Die Situation:

Daniel Dummdreist hat seinen Ball auf das Vorgrün geschlagen. Es sind etwa acht Meter bis zum Loch, leider etwas bergab, vor allem auch noch hinter dem Loch. Zum Glück landet gerade der Ball von Albert Ahnungslos so am Loch, dass Dieter diesen als Bremse benutzen könnte. Der dritte Mitspieler Egon Ehrlich hat seinen Ball weit genug weg auf dem grün liegen und ist auch nicht an der Reihe.

Albert macht sich auf den Weg, seinen Ball zu markieren, als Daniel ihm zuruft, er solle den Ball doch liegenlassen, dann hätte er auch eine Bremse für seinen Putt vom Vorgrün, woraufhin Albert auch brav stehen bleibt und auf Daniels Putt wartet.  

„Kennt ihr eigentlich die Klarstellung 15.3a/1?“, meldet sich Egon in diesem Moment zu Wort.

„Geht uns die was an?“, kommt es von Daniel.

Die Lösung:

Ja, diese Klarstellung geht hier sowohl Daniel wie auch Albert etwas an. Egon führt fort: „Das macht nichts, die zwei Strafschläge bekommt ihr in diesem Fall auch bei Unkenntnis. Was ihr da macht ist unfair allen anderen Spielern gegenüber, die oberhalb des Lochs liegen und keine „Bremse“ für ihren Ball haben. Wenn ihr mir nicht glaubt, schaut in die Regel-App oder fragt nachher die Spielleitung.“