Spanish Int.

Famose Reaktion


1. März 2023 , Stefan Bluemer


Peer Wernicke attackiert aus 200 Metern das 18. Grün (© DGV)
Peer Wernicke attackiert aus 200 Metern das 18. Grün (© DGV)

Peer Wernicke zeigt am zweiten Wettkampftag sein großes Kämpferherz und macht seine etwas unglückliche Auftaktrunde mehr als wett. Ganz souverän schaffte Tim Wiedemeyer auf Rang elf den Cut. Insgesamt steigen fünf Deutsche in die Matchplays auf.

Tarragona/Spanien – Eine fulminante Reaktion auf seinen nicht gut verlaufenen ersten Wettkampftag lieferte Peer Wernicke. Der Hubbelrather war auf der ersten Runde mit den Bedingungen nicht gut zurecht gekommen und lag mit 80 (+9) Schlägen weit abgeschlagen zurück.
Der Kampfgeist des Rheinländers war nun geweckt und so zauberte er am zweiten Tag eine blitzsaubere 68 (-3) auf den Platz. Bogeyfrei und mit drei Birdies schaffte der Team-Europameister so auf Rang 45 doch noch sicher den Sprung in die erste Matchplay-Runde.
„Gestern bin ich mit dem starken Wind nicht gut klar gekommen. Die Grüns sind mega schnell und diese Kombination ist man nicht gewohnt. Deshalb habe ich mich gestern sehr schwer getan, vor allem auf dem und rund um die Grüns. Heute habe ich es dagegen richtig gut hinbekommen. Ich habe wenig Fehler gemacht und sehr solide gespielt. An der 18 noch ein Birdie zu machen, war sehr schön. Jetzt freue ich mich sehr auf die Matchplays und hoffe, dass es noch ein paar Runden weiter geht. Ich bin guter Dinge“, strahlte Peer Wernicke nach der fabelhaften zweiten Runde.

Souverän

Ganz souverän qualifizierte sich Tim Wiedemeyer für die Matchplays. Seiner starken 71 vom ersten Tag ließ der Münchener eine 72 (+1) folgen. Der Start war mit einem Bogey dabei nicht optimal, aber sofort legte der Spieler des Münchener GC ein Birdie nach. Drei Bogeys rutschten danach auf die Karte, so dass nach zwölf gespielten Löchern der Score bei drei über Par stand. Cool brachte der 18-Jährige noch zwei Birdies unter, so dass er mit +1 für den Tag und auch +1 im Gesamtergebnis die Zählspielqualifikation auf dem elften Platz abschließt.
Entsprechend positive fiel das Zwischenfazit nach dem Cut aus: „Ich bin am ersten Tag sehr gut mit dem Wind klargekommen. Es war sehr schwer, weil man die Fairways und möglichst auch die Grüns treffen musste. Der Wind kam meist etwas schräg, so dass man zaubern musste. Damit bin ich gut zurecht gekommen. Am zweiten Tag habe ich mir keinen Stress gemacht und einfach versucht, viele Fairways und Grüns zu treffen, um mir Chancen zu geben. Jetzt freue ich mich auf die Matchplays, denn die liegen mir.“

Weitere Deutsche im Cut

Einen guten Sprung im Klassement hat Gustav Ordel vom Berliner GC Stolper Heide gemacht. Nach seiner 76 (+5) blieb der Youngster aus Berlin am zweiten Tag unter Par und schob sich mit seiner 70 (-1) noch bis auf den 26. Platz vor. Auch Clubkamerad Luis Büch darf sich auf die Matchplays freuen. Ganz solide mit 75 und 72 Schlägen qualifizierte sich der Berliner auf Rang 32 bei diesem hochklassig besetzten Turnier für die Runde der besten 64 Spieler.
Einen harten Kampf um den Cut hat Paul Ulmrich erfolgreich beendet. Nach seiner guten Auftaktrunde mit nur 72 Schlägen braucht der Spieler des GC Mannheim-Viernheim am zweiten Wettkampftag 77(+6) Schläge. Dies reichte für Platz 51 im Klassement der Zählspielqualifikation.
Denkbar unglücklich am Cut gescheitert ist Carl Siemens. Der Spieler des GC St. Leon-Rot steht zwar auf dem geteilten 62. Platz, rutscht aber aufgrund des Kartenstechens nicht in das Matchplay-Feld der besten 64. Siemens hatte Scorekarten mit 78 und 72 Schlägen unterschrieben.
Auch Clubkamerad Finn Kölle, Martin Obtmeier, Korbinian Walther und Emil Albers sind nicht länger im Turnier vertreten.

Zwischenfazit des Coaches

Moritz Lampert, der die deutsche Mannschaft in Spanien betreut, geht zuversichtlich in die nächsten Tage: „Tim Wiedemeyer hat super gespielt. Er hast gute Abschläge gemacht, gute Eisen gehauen und auch solide geputtet. Er hat einfach durchweg solide gespielt. Peer Wernicke hat nach der etwas enttäuschenden Runde gestern heute ganz stark gefinisht. Bei relativ starkem Wind hat er aus 200 Metern ein Eisen 4 mitten aufs Grün geschlagen, um mit einem Zweiputt-Birdie sicher im Cut zu sein. Das war gigantisch und da wird er noch viel raus ziehen und riesig daran wachsen. Im letzten Jahr bei der Team-EM der Jungen hatte er schon in einem ganz engen Moment gegen Tschechien für Deutschland den Punkt geholt und ich glaube, dass er in Drucksituationen wahnsinnig gut ist. Paul Ulmrich war heute etwas unglücklich unterwegs, hat aber am Ende auch noch einen gute Save gemacht, um sicher im Cut zu sein. Wir schauen jetzt nach vorne. Wir hoffen, dass wir morgen einige deutsche Siege nach Hause fahren können. Ich bin da sehr zuversichtlich.“

Matchplay Runde eins

In der ersten Matchplay-Runde trifft Tim Wiedemeyer um 10.14 Uhr auf den Iren Robert Brazill, Gustav Ordel spielt gegen den Engländer Sam Potter, Paul Ulmrich bekommt es mit dem Spanier Alejandro Aguilera zu tun und Peer Wernicke hat den Franzosen Oscar Couilleau als Gegner. Luis Büch geht als letzter Deutscher um 11.50 Uhr gegen den Spanier Pablo Perez raus.