Spanish Int.

Eisige Kälte in Spanien


28. Februar 2023 , Stefan Bluemer


Anspruchsvoller Platz (© DGV)
Anspruchsvoller Platz (© DGV)

Zum Auftakt der 108. Spanish International Amateur Championship schlagen sich die Athleten des Golf Team Germany gut. Bei starkem Wind und eisigen Temperaturen bringen allen voran Tim Wiedemeyer und Paul Ulmrich hervorragende Scores in die Wertung und stehen in der Top Ten.

Tarragona/Spanien – Eines der traditionsreichsten Turnier der Welt hat begonnen. Die 108. Ausgabe der Copa S.M. El Rey wird bis zum 5. März auf einem sehr bekannten Platz in Tarragona ausgetragen und hat auch in diesem Jahr wieder ein ganz starkes Teilnehmerfeld nach Spanien gelockt.

120 Golfer werden auf Infinitum versuchen, den Titel zu holen, den unter anderem auch José María Olazábal, Sergio García und Danny Willett gewonnen haben. Titelverteidiger ist der Brite John Gough, der im Vorjahr auf Sherry Golf Jerez den Pokal gewann.

Internationales Klassefeld

Zum Kreis der Mitfavoriten auf den Titel auf dem Platz, auf dem zuletzt die Q-School zur DP World Tour ausgetragen wurde, zählen Tim Wiedemeyer vom Münchener GC, Carl Siemens vom GC St. Leon-Rot und Paul Ulmrich vom GC Mannheim-Viernheim sowie die Engländer Arron Edwards-Hill und Sam Potter, der Ire Hugh Foley, der Belgier Jarno Tollenaire und der Niederländer Lars van der Vright, die alle mit Handicaps von besser als -5 die Aufwartung machen.

Modus

Das Turnier wurde von fünf auf sechs Tage verlängert, um eine weitere Ausscheidungsrunde zu ermöglichen. Nach den ersten beiden Runden, die im Zählspiel ausgetragen werden, steigen die besten 64 Athleten in die Matchplays auf. Danach geht es im direkten Kampf Mann gegen Mann weiter, bis am 5. März das große Finale steigen wird.

Imposante Siegerliste

Die Copa S. M. El Rey hat nicht nur eine große Geschichte, sondern auch eine Siegerliste, wie man sie im Weltgolf nur selten findet. 1911 fand der Turnier erstmalig statt. Von 1935 bis 1941 wurde pausiert. Spätere Profis von Weltrang haben sich in die Siegerliste eingetragen: José María Olazábal (1983 und 1984), Darren Clark (1990), Sergio García (1998) oder Gonzalo Fernández-Castaño (2003). 2020 wäre es Jannik de Bruyn fast gelungen, den Titel zu gewinnen. Mit 3&1 musste er sich letztlich aber doch dem Spanier José Luis Ballester im Real Club Sevilla Golf geschlagen geben.

Moritz Lampert betreut

Nach der Umstrukturierung im Golf Team Germany ist Moritz Lampert als Betreuer mit dem deutschen Team in Spanien. Von dessen Tour-Erfahrung werden die Spieler gerade auf Turnieren profitieren und so hat der Kurpfälzer auch viel Wert darauf gelegt, in der Vorbereitung den Platz mit seinen Schützlingen gut zu erarbeiten, insbesondere die Möglichkeiten, auch bei starkem Wind die Grüns optimal anzuspielen.
Der Platz, der 6.317 Meter bei Par 71 lang ist, ist schon früh im Jahr in sehr gutem Zustand. Die Grüns sind schon sehr schnell und da sie stark onduliert sind, wird hier Präzision besonders gefordert.

Erste Runde

Bei durchgängig über 30 km/h Wind waren die Athleten vor echte Herausforderungen gestellt. „Die schnellen und relativ harten Grüns machen es bei dem Wind nicht einfach, den Ball nah an die Fahne zu bringen. Man sieht an den Scores des Feldes insgesamt, dass es nicht einfach war, Birdiechancen zu erarbeiten. Tim Wiedemeyer mit drei Birdies auf seine Back Nine und insgesamt einer Par-Runde und auch Paul Ulmrich mit einem Schlag über Par haben richtig gute Runden gespielt. Insgesamt haben viele unserer Spieler morgen die Chance, sich in die Top 64 zu spielen. Wir werden nach diesem kalten Tag gut regenerieren und dann wird morgen wieder angegriffen“, war Moritz Lampert mit seinen Spielern zufrieden und blickt optimistisch auf den Cut.

Tim Wiedemeyer vom Münchener GC war auf Tee 10 gestartet und lag nach der Front Nine bei drei über Par. Da standen dem einen Birdie zwei Bogeys und ein Double entgegen. Stark, wie der zweifache Team-Europameister danach den zweiten Teil seiner Runde ging und ohne weiteren Schlagverlust mit drei blitzsauberen Birdes den Score noch auf Even Par drückte. Dies reichte an einem Tag mit sehr schwierigen Bedingungen für den vierten Platz im Tagesklassement.
Nur einen Schlag mehr hatte am Ende Paul Ulmrich gesammelt und geht damit von Rang sieben in den zweiten Tag der Zählspielqualifikation. Allerdings war die Scorekarte des Athleten vom GC Mannheim-Viernheim bunt, sogar sehr bunt. Ulmrich mixte acht Bogeys mit drei Birdie und zwei Eagles.