Natur

Naturdenkmäler: Imposant und einzigartig


1. März 2023 , Petra Himmel


Die Eiche an Bahn 12 in Feldafing ist zum Schutz der Golfer abgesperrt
Die Eiche an Bahn 12 in Feldafing ist zum Schutz der Golfer abgesperrt | © Himmel

Riesige Eiche und kleine Orchidee: Die eine steht an Bahn 12 des GC Feldafing, die andere an Bahn zwei des GC Ulm. Was sie eint? Beides sind Naturdenkmäler. Davon gibt es in Deutschland über 14.000 und tatsächlich auch einige auf Golfanlagen.

In den meisten Fällen sind es tatsächlich Bäume: Die alten Linden auf dem Golfplatz des GC Chieming und des Freiburger GC gehören dazu, aber auch die zwei Eichen im Lippischen Golfclub in Cappel. Dagegen ist die Iris Sibirica beim GC Ulm ein Unikat. Auf einer Feuchtwiese jenseits der Bahn 2 stehen einige der Sibirischen Schwertlilien, für die das Untere Illertal ein perfekter Lebensraum ist. 2018 wurde die Iris Sibirica in der Roten Liste Deutschland in Stufe 3 als gefährdet klassifiziert. 

Ebenfalls besonders: Der Sandberg, auf dem das Clubhaus des GC Hubbelrath gebaut wurde. Diese bewaldete Hügelkuppe ist ein sogenanntes Flächennaturdenkmal, das naturräumlich einmalig ist. Dass die eigene Golfanlage ein Naturdenkmal besitzt, ist vielen Golfern oftmals nicht bewusst. Tatsächlich verschaffen solch‘ einzigartige Flächen und Pflanzen einem Golfclub aber durchaus ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem allerdings auch Pflichten verbunden sind.

Naturdenkmäler dürfen nicht verändert werden. Für ihren Erhalt ist der Golfclub aber durchaus zuständig. Im Fall von jahrhundertealten Bäumen wie etwa der 280 Jahre alten Eiche in Feldafing bedeutet das die kostenspielige Sanierung und der Erhalt sind Clubsache. 

Das Clubhaus des GC Hubbelrath auf dem Sandberg
Das Clubhaus des GC Hubbelrath auf dem Sandberg | © GC Hubbelrath