Ryder Cup 2023
Mit King Rory zur Revanche in Rom
13. Januar 2023 , Thomas Kirmaier
Europa braucht McIlroy. So sehr wie vielleicht nie zuvor. Der Nordire soll das Team im Herbst in Rom zum Sieg führen. Das sind die größten Ryder-Cup-Momente des Nordiren.
Einer hat beim Tournament of Champions gefehlt. Auf Hawaii hatten sich zum Jahresauftakt der PGA Tour die besten Golfer der Welt getroffen, nur der Beste war nicht dabei: Rory McIlroy zog es vor, die Feiertags-Pause zu verlängern und noch etwas Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Kraft tanken. Das alles sei ihm gegönnt, dem Weltranglisten-Ersten, der seine Spitzenposition sogar aufs Spiel setzte. Aber der US-Amerikaner Scottie Scheffler konnte durch die Tür, die ihm McIlroy geöffnet hatte, nicht durchgehen. Scheffler hätte unter die Top Drei kommen müssen, um am Nordiren vorbeizuziehen. Es wurde „nur“ Platz sieben für den Ami Scheffler, der Europäer bleibt die Nummer eins.
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Apropos Ami und Europäer: Das Duell wird es im Jahr 2023 ein paar Mal geben, denn im Herbst steht das große Duell an – der Ryder Cup in Rom. Team Europe hat das etwas gut zu machen nach der Rekord-Niederlage zuletzt in Whistling Straits. Die Herren um Captain Luke Donald haben Großes vor, aber es wird ein harter Kampf werden, denn Team USA wird keinen Meter weichen. Daher braucht es einen Leader. Einen echten Mann. Einen, der nur darauf brennt, es dem Gegenüber zu zeigen. Einen, der vorangeht, den Karren zieht und seine Mannschaft pusht. Oliver Kahn (übrigens auch Golfer) würde es so formulieren: „Wir brauchen Eier!“
Rorys Ryder-Cup-Moments
Daher ist es vielleicht ganz gut, dass McIlroy den Akku noch ein bisschen auflädt und sich eine verlängerte Pause nimmt. Denn er ist es, der Team Europa vom 29. September bis 1. Oktober zurück in die Spur bringen soll. Natürlich besteht eine Mannschaft aus mehreren Spielern, und auch Jon Rahm hat auf Hawaii bewiesen, dass er zur Weltspitze gehört. Aber wenn es um die Emotionen, die Führung, die Erfahrung geht, dann wird Rory McIlroy der Mann sein, der es entscheiden kann. Allein durch seine Körpersprache, durch seine Präsenz, durch seine Einstellung. Beim Projekt „Revanche in Rom“ wird er 34 Jahre alt sein – perfekt, um sich ein Denkmal zu setzen beim 44. Ryder Cup in der ewigen Stadt.
Seit 2010 ist McIlroy immer dabei, wenn es um die begehrte Trophäe geht: sechs Teilnahmen, davon vier Siege. Rory und der Ryder Cup – das ist eine besondere Beziehung. Unvergessen sind die hochemotionalen Momente, die sich der Nordire mit den Widersachern aus den USA, am liebsten mit Captain America Patrick Reed, lieferte. McIlroy bewegt die Massen. Sein stolzer, wippender Gang, seine Gesten, sein Sieger-Gen, sein unglaubliches Golfspiel – wenn es um die Magic Moments geht, kann McIlroy heiß laufen und zur Maschine werden. In Interviews betonte er mehrfach über das Event Ryder Cup: „Im Golf ist es die beste Erfahrung, die man machen kann. Es gibt nichts Besseres als Teil dieses Teams zu sein - besonders des europäischen Teams."
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