The Open
Ex-Häftling qualifiziert sich für Open
2. März 2025 , Daniel Dillenburg

Ryan Peake, 31, widmet sich nach seiner Zeit im Gefängnis wieder dem Golfsport und qualifiziert sich durch seinen ersten Profisieg in Neuseeland für die diesjährige Open Championship in Nordirland.
Es ist schon jetzt eine der faszinierendsten Golfgeschichten des Jahres: Ein ehemaliges Motorrad-Gang-Mitglied, das mehrere Jahre seines Lebens im Gefängnis verbachte, spielt vom 17. bis 20 Juli die Open Championship in Royal Portrush. Sein Name: Ryan Peake. Sein Lebenswandel: Inspirierend. Der 31-jährige Australier hatte sich nach einer vielversprechenden Amateurkarriere, in der er unter anderem im Team mit Ex-Open-Champion Cam Smith gespielt hatte, der verbotenen Motorradgang, den Rebels, angeschlossen und wurde im Alter von 21 Jahren wegen einer schweren Körperverletzung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
Noch im Gefängnis wurde Peake von Trainer Ritchie Smith kontaktiert und ermutigt, nach seiner Entlassung aus der Haft wieder zum Schläger zu greifen. Er folgte dem Rat und stellte sein Leben auf den Kopf. Die Konzentration auf den Golfsport veränderte Peakes Leben und kulminierte diese Woche im ersten Titelgewinn auf Profi-Ebene. Bei der New Zealand Open lochte der Ex-Häftling aus Perth einen lebensverändernden Par-Putt auf der 18. Denn Peake qualifizierte sich mit dem Sieg für sein erstes Major. „Das hat mein Leben verändert. Das ist es, was ich tue. Ich will hier sein und einfach nur Golf spielen“, sagte der Gewinner nach seinem Triumph.
Peake ist diese Saison als Rookie auf der Australasian Tour unterwegs und konnte nur mit Verzögerung nach Neuseeland einreisen. Aufgrund seiner kriminellen Vergangenheit konnte er kein reguläres Visum erhalten und musste auf die Erteilung einer Sondergenehmigung warten. Dies führte dazu, dass Peake einen Tag vor Turnierbeginn 36 Löcher spielen musste, um die beiden Austragungsplätze kennenzulernen. Die ungewöhnliche Turniervorbereitung war der Auftakt zu einer besonderen Woche.
„Ich bin stolz auf mich, stolz auf die Dinge, die ich für meine Familie und meine Freunde tue“, beschrieb Peake seine Gefühle. „Aber ich bin auch stolz darauf, wo ich herkomme. Ich habe immer noch viele Freunde, Liebe und Unterstützung. Ich kann meine Handlungen ändern, aber ich bin immer noch der, der ich bin.“ Bis zur Open in Nordirland wird Peake mit Sicherheit noch einige Male über seine Reise vom Gefängnis auf die große Major-Bühne sprechen.

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