Rekorde

Eine Landebahn, zwei Driver und ein Ball im Cabriolet


21. Februar 2025 , Thomas Kirmaier


Golf-Pro Marcus Armitage und sein englischer Landsmann und Motorsport-Pilot Paul O'Neill stellten einen spektakulären Rekord auf. © Youtube.com/DPWorldTour
Golf-Pro Marcus Armitage und sein englischer Landsmann und Motorsport-Pilot Paul O'Neill stellten einen spektakulären Rekord auf. © Youtube.com/DPWorldTour

Es gibt unzählige Bestmarken in der Welt des Golfsports. Einmal pro Woche präsentieren wir in einer Serie einen Rekord. Diesmal: Der eher ungewöhnliche Eintrag ins Guinness-Buch von Marcus Armitage, für den es zwei „Driver“ brauchte.

Rekorde fallen meistens in solche Kategorien: Der höchste, weiteste, schnellste, tiefste von irgendetwas. Oder so ähnlich. Diese Bestmarke ist dann doch eher mehr ungewöhnlich, denn der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde wird geführt als „furthest shot hit and caught in moving car“. Also zu Deutsch: Der weiteste Golfschlag, der in einem fahrenden Auto landet“. So weit, so gut.

Inhaber des Rekords waren jahrelang Formel-1-Fahrer David Coulthard und Golfpro Jake Shepherd, die 2012 auf 273 Yards (250 Meter) gekommen waren. Im April starteten Marcus Armitage, Sieger der Porsche European Open in Hamburg 2021, und sein englischer Landsmann und Rennfahrer Paul O'Neill (British Touring Car Champion) mehrere Versuche – mit Erfolg. Jedenfalls war schon allein die Ausstrahlung spektakulär.

Mit dem Driver zum Driver


Armitage schaffte es, den Ball in den fahrenden BMW-Boliden zu schlagen, der von O’Neill auf 277.06 Meter gefahren wurde. Natürlich benötigte das Doppel-Driver-Duo mehrere Versuche, ehe es am 8. April 2021 auf dem Elvington Airfield (York/Großbritannien) klappte und die bis dato gültige Bestmarke fiel. Armitage benutzte einen Callaway Epic Driver, um den Ball eben jene 303 Yards die Start- und Landebahn hinunter in den vorderen Beifahrersitz des BMW M8 Cabriolet zu schlagen, das mit 114 km/h unterwegs war.

Fast hätte es sogar mit dem ersten Versuch geklappt, aber es mussten mehrere her. Einmal krachte der Golfball sogar gegen die Windschutzscheibe und zerschlug das Glas. Scherben bringen also doch Glück, denn schließlich wurde es ja noch was. Vor allem, weil die beiden Protagonisten geduldig blieben und bis zum Ende weitermachten. Armitage und O'Neill jubelten ausgiebig wie kleine Kinder, ließen den Motor aufheulen, die Reifen quietschen und drehten noch ein paar Ehrenrunden zur Feier des Tages.