Training
Quirmbach-Tipp 8/20: Putten Sie mit dem Kopf zum Ziel
16. Januar 2025 , Felix Grewe

Welche zwei großen Fehler Amateure auf dem Grün häufig machen und wie Sie konstanter und sicherer putten, erklärt Stefan Quirmbach im achten Teil seiner exklusiven Golf.de-Serie.
Streng genommen ist das große Jubiläumsjahr von Stefan Quirmbach zwar beendet – seine Serie bei uns auf Golf.de aber längst noch nicht. Wir sind erst bei Tipp acht angelangt, zwölf weitere folgen also noch in den kommenden Wochen und Monaten. Die insgesamt 20 Trainingsstorys aus 40 Jahren als PGA Golf Professional haben einen Hintergrund: 2024 feierte Quirmbach das 20-jährige Bestehen seiner Golfschule im niedersächsischen Golfresort Hardenberg.
Seine Trainingsimpulse sind auch aufgrund seiner jahrzehntelangen Expertise besonders beliebt. Er erklärt kurz und prägnant – und trotzdem mit allen Details, die wichtig sind. So auch in dieser Folge, in der es um Ihren (künftigen) Erfolg auf dem Grün geht. Der Master Professional verrät Ihnen einen seiner besten Tipps fürs Putten – und zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Kopf idealerweise bewegen sollten, um Ihre Konstanz zu steigern.
Einer der meisten Fehler beim Putten
„Einer der wesentlichen Fehler, die ich beim Putten sehe, ist die Steuerung des gesamten Körpers, aber vor allem die Kopfachse, die sich beim Putten ungünstig bewegt“, sagt Quirmbach. Ein weit verbreitetes Missverständnis: Viele Amateure glauben, sie müssten ihren Kopf während der gesamten Putt-Bewegung unten lassen, die Augen auf den Treffpunkt gerichtet. „Dabei verpassen sie wichtige Informationen“, sagt Quirmbach, „wie lang der Ball rollt, wie er läuft und sie sehen nicht den Re-Break.“ Der Master-Professional weiter: „Es ist also wichtig, dass wir relativ schnell hinterherschauen, aber in einer ganz bestimmten Art.“
Ein anderer, ebenfalls häufiger Fehler: Viele Spieler bewegen in der Schlagbewegung Schultern und Kopf zusammen. „Durch die Verdrehung des Oberkörpers und der Kopfachse nehmen sie im Treffen Einfluss auf die Schlägerstellung.“ Deshalb gilt es zu lernen: Entkoppeln Sie die Bewegung Ihres Kopfes von der Ihrer Schultern und des Oberkörpers.
Das funktioniert so: Nehmen Sie sich einen Tourstick oder einen anderen dünnen und langen Stab und klemmen Sie ihn sich vor Ihrer Brust quer unter Ihre Arme, so, wie es Quirmbach im Video zeigt. Wenn Sie nun die typische Pendelbewegung beim Putten machen, bewegt sich der Stab wechselseitig nach oben und unten. Der Kopf bleibt erst einmal ruhig – bis die Pendelbewegung abgeschlossen ist. Dann erst drehen Sie ihn nach vorn Richtung Fahne. „Dadurch sind beide Bewegungen voneinander entkoppelt“, erklärt Quirmbach.
Anschließend zeigt er, wie es ohne Stab aussehen sollte – und wie es auch die Stars der Touren machen: „Während der Probebewegung schauen wir zum Ziel“, erklärt Quirmbach. „Wir pendeln immer am linken Oberschenkel vorbei und nehmen die Länge und das Gefühl für das Gewicht des Putters auf.“ Anschließend wird der Putterkopf hinter dem Ball aufgesetzt, Sie nehmen die Ansprechposition ein und bewegen den Kopf nun nur noch getrennt vom Rest des Körpers. Noch ein kurzer Blick Richtung Ziel, dann folgt der Schlag. Eine Pendelbewegung, der Schläger stoppt vorn und erst dann wird der Kopf zum Loch gedreht. In dieser Position bleiben Sie, bis der Ball liegt.
Klicken Sie sich oben ins Video von Quirmbach – und machen Sie es ihm anschließend einfach nach ...
Die Quirmbach-Serie: Themen eins bis zehn im Überblick
1) Der dynamische Lob
2) Besser spielen mit den Eisen
3) Putten mit der rechten Hand
4) Sicher raus aus dem Bunker
5) Präzision beim Drive
6) Chippen mit der Kegeltechnik
7) Der Stinger
8) Putten: Kopf zum Ziel
9) Ball am Baum – was tun?
10) Das Loch fest im Blick

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