Kurzes Spiel

Quirmbach-Tipp 6/20: Chippen Sie mit der Kegeltechnik


25. November 2024 , Felix Grewe


Erklärt die Kegeltechnik für den Chip: Master-Professional Stefan Quirmbach.
Erklärt die Kegeltechnik für den Chip: Master-Professional Stefan Quirmbach. | © stq

Was Sie beim Chip unbedingt vermeiden sollten und wie Sie den Ball sicher vom Rand des Grüns an die Fahne spielen, erklärt Stefan Quirmbach im sechsten Teil seiner exklusiven Golf.de-Serie.

Eigentlich sieht die Situation ganz einfach aus. Sie haben die ersten Schläge auf der Bahn souverän gemeistert und nun liegt ihr Ball nur noch ein paar Meter vor dem Grün. Kein Bunker im Weg und auch kein Wasser. Sie können die Kugel nahezu gefahrlos in Richtung Fahne chippen und anschließend einlochen – ein Kinderspiel, oder? 

Eben nicht! Zumindest für viele Amateure, die nicht ganz so hochklassig und ambitioniert unterwegs sind. Was nämlich häufig passiert: Die Hände arbeiten zu viel, machen Bewegungen, die zu unsauberen Ballkontakten führen. Die Folge: Oft fliegen die Bälle unkontrolliert über das Grün hinaus oder der Schläger erreicht den Boden viel zu früh und zu steil, sodass die Kugel kaum getroffen wird. 

Was viele Spieler beim Chip falsch machen

„Der Chip ist der häufigste Schlag aller Kurzspieltechniken, daher sollte er besonders gut ausgeführt werden“, sagt Stefan Quirmbach. Er weiß, wovon er spricht. Quirmbach ist seit mehr als 50 Jahren im Golfsport aktiv, war 21 Jahre lang Präsident der PGA of Germany. In diesem Jahr feiert er zwei Jubiläen: Seit 40 Jahren ist er PGA Golf Professional und seit 20 Jahren betreibt er seine eigene Golfschule im niedersächsischen Hardenberg. Passend zu diesem Anlass hat er für Golf.de eine besondere Serie mit 20 Trainingstipps produziert.  


 

„In den meisten Fällen sehe ich, dass die Spieler versuchen, mit den Händen den Schlag zu spielen“, erklärt Quirmbach im sechsten Teil dieser Serie, indem er sich dem Chip widmet. Er meint das weitverbreitete Löffeln mit den Handgelenken, das fast immer zu unsauber getroffenen Bällen führt. Die Lösung: „Der Chip entspricht vielmehr einer Kegeltechnik“, erklärt er. „Beim Kegeln nimmt man den Arm zurück und gleichzeitig geht das Gewicht schon nach vorn. Die Bewegung wird über den Körper eingeleitet. Genau das muss man beim Chippen tun.“ 

So üben Sie die Kegeltechnik

Quirmbach rät Folgendes: Üben Sie im Training tatsächlich zunächst eine Kegelbewegung ohne Schläger, indem Sie den Ball auf das Grün werfen – beziehungsweise kegeln. Er zeigt es im Video. Der Chip anschließend funktioniert genauso: Sie stehen schmal, die Arme bleiben in Verbindung mit dem Körper. „Ich bewege den Schläger aus meinem Schulter-Arm-Dreieck von rechts nach links“, sagt der Master-Professional. Wichtig: Die Hände sind passiv, aber nicht fest. Der Schläger bleibt während der gesamten Bewegung vor Ihnen, im Durchschwung streift er den Boden. Quirmbach zeigt im Video, wie der Schlag idealerweise aussehen sollte. So lässt sich eine Situation, die einfach erscheint am Ende tatsächlich ohne Schwierigkeiten meistern. 

 

Die Quirmbach-Serie: Themen eins bis zehn im Überblick

  1. Der dynamische Lob
  2. Besser spielen mit den Eisen
  3. Putten mit der rechten Hand
  4. Sicher raus aus dem Bunker
  5. Präzision beim Drive
  6. Chippen mit der Kegeltechnik
  7. Der Stinger
  8. Putten: Kopf zum Ziel
  9. Ball am Baum – was tun?
  10. Das Loch fest im Blick