TGL

Woods‘ TGL-Debüt ein voller Erfolg


15. Januar 2025 , Daniel Dillenburg


Lachte Tränen nach einem Fehlschlag von Teampartner Kevin Kisner: Tiger Woods.
Lachte Tränen nach einem Fehlschlag von Teampartner Kevin Kisner: Tiger Woods. | © youtube.com/@espn

Es geht los mit einem Gänsehautmoment und findet seinen Unterhaltungshöhepunkt, als Kevin Kisner ein Socket an den Flaggenstock feuert. So verlief Tiger Woods‘ Debüt bei der neuen TGL.

„Ich hatte Gänsehaut.“ Als Tiger Woods zum Rock-Klassiker „Eye of the Tiger“ in die Halle des ausverkauften SoFi Centers in Florida einmarschierte, dürfte nicht nur PGA-Tour-Sieger Sahith Theegala emotional geworden sein. Es war letztlich der Moment, auf den sie alle warteten: Woods spielt in seiner eigens mitgegründeten Indoor-Liga und sorgt für große Unterhaltung. Im Publikum saßen Sohn Charlie, Mama Kultida sowie Tennislegende Serena Williams. Golf ist mit der TGL endgültig im Unterhaltungssegment angekommen. Und das zweite Match nach der Premiere in der Vorwoche zeigte, was die neue Liga ausmacht.


„Es war einfach eine dieser verrückten Nächte“, sagte Woods über den Abend, der sportlich noch uninteressanter war als der Premierenabend, aber dafür deutlich unterhaltsamer. Der 49-Jährige trat mit seinen Teamkollegen Max Homa und Kevin Kisner (Jupiter Links) gegen das LA-Trio, Theegala, Justin Rose und Collin Morikawa, an. Das Match war nach einer frühen 5-zu-0-Führung zugunsten LAs gefühlt gelaufen, zumal schnell klar wurde: Einige der hier Anwesenden sind wirklich ausschließlich zum Spaßhaben angetreten – allen voran Woods und Kisner. Und das sorgte für einige lustige Momente.

Woods spielte zweimal ins virtuelle Wasser, seine Teamkollegen machten es ihm nach und blieben auch nicht trocken. Doch anders als beim Profiturnier, kann im Rahmen der TGL über solche Fehlschläge gelacht werden. „Wir haben eine Menge Schläge gemacht, und ich denke, die Leute hier haben gesehen, wie schlecht Profis sein können“, so Woods, der angesichts der vielen Wasserschläge von einer „Regatta“ sprach. „Aber wir hatten eine tolle Zeit.“ Die hatten sie offensichtlich. Der Höhepunkt des Abends war ein Socket aus dem Bunker vom aktuellen Ryder-Cup-Vize-Kapitän, Kisner, das einige Beteiligte in Gefahr brachte, aber zum Glück vom Flaggenstock abgelenkt wurde.


„Wir haben wirklich nicht geglaubt, dass irgendjemand hier drin getroffen werden könnte“, sagte Woods, dem bei Kisners misslungenem Bunkerschlag vor Lachen die Tränen kamen. Nach dem etwas stotternden Start in der Vorwoche, kratzte das zweite Match das Potenzial dieses neuen Konzepts frei und machte Lust auf mehr. Vielleicht sind weniger die besten Spieler der Welt nötig als vielmehr interessante und unterhaltsame Charaktere, die das Publikum auch abseits von guten Schlägen entertainen können. Ach ja, gewonnen hat übrigens LA mit 12 zu 1 – an diesem Abend aber nur eine Randnotiz.