Bünker-Analyse

Lernen Sie von DeChambeau: Touch und Tempo


2. Januar 2025 , Felix Grewe


Er kann's auch sanft: Bryson DeChambeau.
Er kann's auch sanft: Bryson DeChambeau. | © golfsupport.nl/David Rosenblum/ism

Fabian Bünker analysiert Bryson DeChambeau und erklärt Ihnen, warum Sie sich Chip und Eisenspiel des Amerikaners abschauen sollten – nicht aber seinen berühmten und langen Drive.

Wenn Sie an das Spiel von Bryson DeChambeau denken, kommen Ihnen vermutlich zuerst die explosiven und verdammt weiten Drives des Amerikaners in den Sinn, stimmt’s? Klar, kaum einer auf den verschiedenen Touren schlägt die Bälle vom Tee so schnell und weit wie der zweimalige US-Open-Champion (2020, 2024). Allerdings: DeChambeau kann auch ganz anders – sanft, präzise, gefühlvoll. Was Sie von ihm lernen können? Sehr viel mehr als nur das lange Spiel! Das behauptet Fabian Bünker, PGA Golf Professional und einer der beliebtesten Experten auf Golf.de. In seiner YouTube-Serie „Champion’s Swing“ analysiert Bünker die Stärken DeChambeaus – und erklärt Ihnen, was Sie sich ausgerechnet beim Drive nicht vom Amerikaner abchauen sollten. 

1) Der Chip 

„Bryson DeChambeau ist wahnsinnig gut im kurzen Spiel“, sagt Bünker. Und deshalb sollten Sie ihm genau zuschauen. „Jeder kann lernen zu putten und zu chippen. Das sind die einfachsten Schläge, die es ihm Golfsport gibt“, behauptet Bünker. Was DeChambeaus Chip auszeichnet: Er bewegt sich lediglich Schultern und Arme, seine Handgelenke hingegen nahezu gar nicht. Die typische Pendelbewegung – einfach nachzuahmen. Der Vorteil: Die Kontrolle über den Ball fällt leichter. „DeChambeau ist in seiner Technik so gut, dass er sich darauf verlassen kann, wie er den Ball trifft, wie weit er fliegt und wie rollt“, erklärt Bünker in seinem Video. 
 

Im Video: Bünker analysiert DeChambeau


2) Das Eisenspiel 

Was Bünker sofort auffällt beim Blick auf DeChambeaus Eisenspiel: der große Radius in der Schwungbewegung. Dadurch kommt der Amerikaner eher von innen an den Ball. Der Vorteil: Er kann im Durchschwung seine Hüfte optimal drehen und die Arme strecken. „So lässt sich die gesamte Geschwindigkeit auf den Ball übertragen“, erklärt Bünker. Die Folge: nicht nur mehr Weite, sondern vor allem mehr Präzision. Was Amateure oft falsch machen: Sie wollen oft die Kraft aus den Schultern generieren. Dadurch entstehen häufig Fehlerketten.   

3) Der Drive

Natürlich darf DeChambeaus Paradedisziplin nicht fehlen. Die Grundlage seiner extrem langen und kraftvollen Drives ist das Setup. Und trotzdem rät Bünker von einer Angewohnheit des Amerikaners dringend ab: Er hält die linke Hand nach außen gebeugt am Griff (s. Video). Außerdem neigt DeChambeau zu einem sogenannten schwachen Griff, der zwar zu seiner Technik passt, den Bünker jedoch dem Hobbygolfer mit Sliceproblem nicht zur Nachahmung empfiehlt. Deshalb gilt beim Drive: Vergleichen Sie sich nicht mit DeChambeau, dessen Fähigkeiten außergewöhnlich sind. Was Sie dennoch auch von seinem Drive lernen können und was Bünker Ihnen vom Tee ans Herz legt, sehen Sie im Video.