Ryder Cup

US-Spieler erhalten mehr Geld


17. Dezember 2024 , Redaktion Golf.de


Xander Schauffele und Patrick Cantlay beim Ryder Cup in Whistling Straits.
Xander Schauffele und Patrick Cantlay beim Ryder Cup in Whistling Straits. | © Andrew Redington/Getty Images

Mitglieder des US-Teams werden zum ersten Mal für die Teilnahme am Ryder Cup bezahlt. Die PGA of America stellt ein Programm vor, das jedem Teammitglied ein Gehalt in Höhe von 200.000 Dollar und weitere 300.000 Dollar für wohltätige Zwecke zukommen lässt.

Der Ryder Cup in Rom hielt unzählige Aufreger parat. Einer davon war die Diskussion um die Bezahlung der Spieler beim Ryder Cup. US-Star Patrick Cantlay soll aus Protest ohne Kappe gespielt haben. Die Spieler würden beim Millionengeschäft Ryder Cup zu wenig vom Kuchen abbekommen. Cantlay wie auch seine Teamkollegen dementierten die Gerüchte, doch der Stein kam trotzdem ins Rollen. Immer wurde die Frage nach einer Bezahlung für die Protagonisten beim Ryder Cup laut. Nun setzte die PGA of America ein Zeichen und kündigte ein neues Programm an, welches zumindest für das US-Team gilt.

In einer Erklärung teilte der US-amerikanische Verband der Berufsgolfer, der gemeinsam mit der DP World Tour den Ryder Cup organisiert, mit, dass ihr Vorstand über ein neues Bezahlprogramm für die Spieler abgestimmt hat. Seit 1999 erhielt jedes Mitglied einen Betrag in Höhe von 200.000 Dollar zur Verteilung an Wohltätigkeitsorganisationen seiner Wahl. Diese Summe wurde auf 300.000 erhöht plus es kommen weitere 200.000 Dollar Gehalt für jeden Spieler hinzu. An das zwölfköpfige Team fließen also ab dem Ryder Cup 2025 in Bethpage Black insgesamt sechs Millionen Dollar statt der bisherigen 2,4 Millionen.

Aus Respekt vor den Spielern

Die Erhöhung könnte als direkte Reaktion auf die zuletzt entstandenen Diskussionen verstanden werden. Die PGA of America teilte zumindest offiziell mit, dass kein Spieler um eine Entschädigung gebeten habe. Dass die Frage der Vergütung für die Teilnahme an der prestigeträchtigen Veranstaltung bei früheren Ausgaben eine Quelle von Spannungen innerhalb des US-Teams war, gilt jedoch als gesichert. Die Zeitung USA Today zitiert einen Brief des Präsidenten der PGA of America, Don Rea, an die früheren Ryder-Cup-Kapitäne, in dem es heißt, dass das Gehalt „aus Respekt vor den Spielern“ eingeführt wurde und von den Spesen, die die Spieler erhalten, getrennt ist. „Es ist eine Anerkennung für alles, was die Spieler im Laufe der Jahre für den Ryder Cup getan haben“, schrieb Rea.

Als im vergangenen Monat Berichte über Entschädigungen für US-Spieler auftauchten, sagten die europäischen Ryder-Cup-Stars Justin Rose und Rory McIlroy, sie bräuchten keine finanziellen Anreize, um bei dem emotionalen Wettbewerb alles zu geben. „Ich denke, wir spielen für das Abzeichen und wir spielen auch für die European Tour“, sagte Rose. Ob die DP World Tour mit einer Bezahlung für ihre europäische Seite nachzieht, bleibt abzuwarten. Kapitän Luke Donald betonte erst kürzlich in einem Interview, dass er einen extrinsischen Motivator in Form von Geld bei diesem Event nicht für nötig hält.