LET

Wird Försterlings Amundi-Schuss der Schlag des Jahres?


19. November 2024 , Thomas Kirmaier


Alex Försterling gewann das Amundi German Masters 2024 am Seddiner See. Nun ist ihr Schlag zum Sieg, die Annäherung auf Bahn 18, zum Schlag des Jahres nominiert. © Tristan Jones/LET
Alex Försterling gewann das Amundi German Masters 2024 am Seddiner See. Nun ist ihr Schlag zum Sieg, die Annäherung auf Bahn 18, zum Schlag des Jahres nominiert. © Tristan Jones/LET

Die Ladies European Tour (LET) sucht den Shot of the Year. 16 Spielerinnen sind nominiert, darunter Alex Försterling mit ihrem sensationellen Annäherungsschlag auf der 18 des G&CC Seddiner See, der der Berlinerin aus dem National Team Germany einen grandiosen Heimsieg beim Amundi German Masters bescherte.

Ein Tour-Sieg ist immer etwas Besonderes. Wenn er aber noch zu Hause vor heimischem Publikum gelingt, schmeckt er noch ein bisschen süßer. Geschafft hatte das Alexandra Försterling. Mitte Mai gewann die Berlinerin quasi vor der Haustüre das Amundi German Masters im G&CC Seddiner See. Wie sich die Spielerin aus dem National Team Germany erst ins Stechen rettete und dann zum Sieg schoss, beeindruckte die Tour-Verantwortlichen so sehr, dass ihre finalen Schläge nun zum „LET Shot of the Year“ nominiert sind.

Das Projekt wird zum ersten Mal präsentiert von Nikon Golf. Zur Auswahl stehen 16 beste Schläge des Jahres, die die Kameras von LET-Spielerinnen in 2024 eingefangen hatten. Gevotet werden kann in den Social-Media-Kanälen (Insta, Facebook und X) der Tour, wobei die Gewinnerin, die die meisten Stimmen bekommt. beim Saisonabschluss nächste Woche in Andalusien einen Sonderpreis erhält. 16 Spielerinnen – und eine davon ist Deutschlands Paris-Olympionikin.

Was Harry-Potter-Fan Försterling nämlich an Pfingsten beim Amundi-Event auf Bahn 18 zauberte, entzückte nicht nur deutsche Fans. „Auf der 18 gefällt mir der Schlag ins Grün, weil ich gerne den Draw spiele. Jeder Sieg ist speziell, aber hier bei meinem Heimturnier zu gewinnen, ist natürlich umso schöner“, so Försterling, die sich in der Finalrunde ein Duell mit Freundin und Konkurrentin Emma Spitz lieferte. Mit einem Schlag Rückstand war sie auf die 18 gegangen, feuerte ihre Annäherung an die Stange zum Tap-in-Birdie und erzwang ein Stechen. Ein großartiger Golfschlag, der ebenso nominiert ist wie eine nahezu identische Annäherung, als sie und Spitz im Playoff die 18 ein zweites Mal durchliefen (beim ersten Mal hatten beide ein Birdie gespielt). Wieder lochte Försterling zum Birdie und holte den Turniersieg.


„Es ist schwierig, meine Gefühle zu beschreiben. Es wirklich unglaublich und fühlt sich wie ein Traum an. Ich hätte es überhaupt nicht erwartet und wollte eine schöne Woche haben. Das habe ich Gott sei Dank erreicht. Dass ich nochmal gewinnen konnte, ist umso schöner. Ich war schon aufgeregt, aber es hat echt Spaß gemacht. Wir hatte eine coole Gruppe und haben alle sehr gut gespielt. Emma hat am Ende unglaubliche Schläge gemacht. Vor allem der an der 17 war krass. Auch das Playoff war stark“, so Försterling. Apropos Spitz und ihr Schlag im Finale an der 17: Auch dieses Fast-Hole-in-One befindet sich in den Top 16 der Wahl zum LET-Schlag des Jahres.

Försterling feierte nach einem ebenso dramatischen wie hochklassigen Finale im Stechen gegen Spitz ihren vierten LET-Titel im elften Start. Eine unglaubliche Statistik und ein ganz besonderer Sieg für die Berlinerin – mit einem besonderen Gefühl für Schlag zwei auf Bahn 18 im G&CC Seddiner See, ein knapp 370 Meter langes Par 4. Försterling spielte das Loch beim Amundi German Masters sechsmal – viermal regulär und zweimal im Playoff. Fünfmal beendete sie es mit Birdie. Das muss ihr erst mal jemand nachmachen.

Wie läuft das LET-Voting zum Schlag des Jahres ab? Die 16 Kandidatinnen werden in vier Serien zu je vier Anwärterinnen auf Social Media präsentiert. Försterling ist in Runde zwei dabei und hat bereits zahlreiche Stimmen gesammelt, liegt aber nicht in Führung.

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