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Träumen erlaubt: Paul schafft es auf die PGA Tour


8. Oktober 2024 , Thomas Fischbacher


Die PGA Tour ruft: Jeremy Paul
Die PGA Tour ruft: Jeremy Paul | © Mike Mulholland/Getty Images

Jeremy Paul blickt auf die bisher beste Saison seiner Laufbahn zurück und darf sich im kommenden Jahr auf der großen Bühne versuchen. Sein größter Traum wäre, wenn auch sein Zwillingsbruder noch folgen würde.

Seinen Teil hat Jeremy Paul erfüllt. Im Golf.de-Interview hatte der Hesse aus dem National Team Germany nach seinem Sieg bei der Bahamas Great Exuma Classic Mitte Januar seinen Traum geäußert. Irgendwann wolle er gemeinsam mit Zwillingsbruder Yannik die PGA Tour unsicher machen. Nun ist der 30-Jährige schon mal oben angekommen.

„Es war sehr toll, es sich selbst zu beweisen, dass man auf diesem Level gewinnen kann”, bilanzierte Paul damals nach seinem Premierensieg. „Dass sich die harte Arbeit auszahlt und man einfach geduldig bleiben muss. Am meisten hat mich beeindruckt, wie gut ich in der Finalrunde trotz der Führung und des Drucks gespielt habe. Ich war auch stolz darauf, dass sich die harte Arbeit im mentalen Bereich ausgezahlt hat.”

Der frühe Sieg ebnete den Weg von der Zwei- in die Erstklassigkeit. Die lange Saison auf der Korn Ferry Tour endete für den Hessen mit einem beachtlichen neunten Rang bei der Korn Ferry Tour Championship. Die Folge: Als 21. der Saisonwertung ist Paul nun tourbound, wie die Amerikaner sagen. Bei 25 Events sprang ein Sieg, zwei weitere Top-Zehn-Ergebnisse sowie insgesamt acht Platzierungen unter den Top 25 heraus. Kommendes Jahr versucht der ehemalige Student der University of Colorado sein Glück auf der PGA Tour. 
 


Erster Profi-Sieg in Ägypten

Es auf die PGA Tour zu schaffen, ist der vorläufige Höhepunkt der bisherigen Karriere. 2010 ging es während der Schulzeit in die USA. 2017 folgte der Wechsel ins Profilager, schnell gelang ihm der erste Sieg bei der Red Sea Ain Sokhna Classic der Pro Golf Tour. 

Nach einer Findungsphase auf der drittklassigen PGA Tour of Canada konnte sich Paul auf der Korn Ferry Tour etablieren. Langsam aber sicher zahlte sich die harte Arbeit abseits des Platzes aus und die Ergebnisse verbesserten sich. Die Entwicklung ging stetig bergauf. 2024 war sein Spiel bereit, um zur Elite der hochklassig besetzten Tour zu gehören. Nach 122 Starts auf der Zubringer-Tour beginnt nun ein neues Kapitel. 

Wie man den 30-Jährigen kennt, wird er auch im Winter hart an seinem Spiel arbeiten, um im Januar bereit zu sein für das anstehende Abenteuer. Ob sich sein Traum erfüllt und sein Zwillingsbruder dann ebenfalls im Feld steht, ist derzeit noch nicht abzusehen. Als 66. des Race to Dubai muss Yannik Paul noch einige Top-Ergebnisse abliefern, um sich in die Nähe der Aufstiegsränge zu spielen. 


Deutsche Gesellschaft auf der PGA Tour

Zuletzt konnte er sein Spiel allerdings auf beachtlichem Niveau stabilisieren. Drei Mal in Folge (Wentworth, Madrid und St. Andrews) landete er in prominent besetzten Feldern unter den Top 25. Der Trend stimmt und vielleicht gelingt dem Gewinner der Mallorca Open 2022 ja auch noch der große Coup. 

Immerhin: Anders als in vielen vergangenen Jahren ist Paul deutsche Gesellschaft sicher. Stephan Jäger und Thomas Rosenmüller, dem ebenfalls der Aufstieg über die Korn Ferry Tour gelungen war, werden sich mit den Besten der Welt messen. Auch Matti Schmid wird aller Voraussicht nach regelmäßig aufteen. Der Bayer kämpft aktuell in der Herbstserie um seine Tour-Karte. Vier Deutsche auf der PGA Tour – was vor einigen Jahren noch einigermaßen unvorstellbar erschien, könnte 2025 Realität werden.