DM AK 14/16

Murr und Mayer sichern sich die Titel


8. September 2024 , Thomas Fischbacher


Die neuen deutschen Meister: Bjarne Murr (AK14) und Michael Mayer (AK16)
Die neuen deutschen Meister: Bjarne Murr (AK14) und Michael Mayer (AK16)

Bjarne Murr (Münchener GC) und Michael Mayer (GC München Valley) triumphieren bei den Deutschen Meisterschaften der AK 14/16 Jungen im Westfälischen Golf-Club Gütersloh.

Der dritte Turniertag im Westfälischen Golf-Club Gütersloh begann am frühen Morgen mit einem prägnanten Regenbogen und endete mit einem Krimi um den Titel. Bei den Deutschen Meisterschaften der AK 14 und 16 der Jungen zeigten die Talente einmal mehr, dass sie bereits in ihren jungen Jahren eine enorm hohe spielerische Qualität und einen erfrischenden Wettkampfgeist entwickelt haben. 

Bei den Jungen der AK 14 gab es in den Tagen in Ostwestfalen einen Spieler, der sich nach zwei eindrucksvollen 68er Runden von der Konkurrenz abgesetzt hatte. Bjarne Murr vom Münchener GC war bei -8 für das Turnier mit sechs Schlägen Vorsprung in die dritte Runde gestartet. Doch den Druck, den ein Finale um die Deutsche Meisterschaft mit sich bringt, spürte auch der an den ersten beiden Tage so souverän auftretende Münchener. Zwei Drei-Putts und ein Schlag ins Wasser führten an den ersten drei Löcher gleich zu drei Bogeys in Serie. Das Polster auf Moritz Dietz (GR Bad Griesbach) schmolz.

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Birdies bringen Sicherheit

Doch im weiteren Verlauf stabilisierte sich das Spiel. Murr fand zu seiner Stärke zurück und zwei Birdies auf den Bahnen vier und sechs senkten den Puls des Spitzenreiters, der den alten Abstand wiederherstellte. Am Ende brachte er mit einem abschließenden Birdie auf der 18 eine 75 (+3) ins Ziel. Bei fünf unter Par für das Turnier betrug sein Vorsprung auf Dietz (+2) sieben Schläge. Platz drei teilten Haolin Andy Li (GC St. Leon-Rot) und Ben Langen (Marienburger GC) mit einem Finalergebnis von +4 .

„Ein Finale fühlt sich schon anders an”, verriet der neue Deutsche Meister. „Ich habe den Druck auf den ersten Löchern gespürt, aber die Birdies haben mir dann die Sicherheit zurückgegeben. Am Ende habe ich das Leaderboard im Auge behalten und den Sieg sicher nach Hause gespielt.”

„Dieser Titel bedeutet mir wahnsinning viel”, freute sich der 14-Jährige. „Das ist ganz bestimmt mein bisher schönster Moment. Ich hoffe, es kommen noch viele weitere.”

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Jungen AK 16

Deutlich näher zusammen lag das Feld bei der AK 16. Michael Mayer ging mit einem Schlag Vorsprung auf Colin Bärmann (Burgdorfer GC) in den dritten Durchgang. Und das Talent vom GC München Valley fabrizierte früh Spektakel. Mit einem Chip-In, dem dritten in dieser Woche, konnte er ein erstes Birdie auf die Karte schreiben. Auch Bärmann startete mit einem Birdie in die Runde. Nach je drei Pars des Duos konnte der Burgdorfer auf dem fünften Loch zum Führenden aufschließen. Während er auf dem schwierigen Par 4 trotz Querpass aus dem Wald das Par notierte, musste Mayer aufgrund einer zu langen Annäherung ein Doppel-Bogey hinnehmen. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt geteilt. 

Doch der Dämpfer war gleichzeitig der Startschuss für die stärkste Phase des 16-Jährigen Mayers. Drei Birdies gelangen ihm auf den nächsten fünf Löchern. Damit konnte er sich ein kleines Stück absetzen. 

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Spannender Zieleinlauf

Vor dem 18. Loch hatte er zwei Schläge Vorsprung auf seinen Spielpartner und Jingchen Feng (GC St. Leon-Rot), der nach einer starken 68 (-4) bereits im Clubhaus verweilte. Während Mayer auf dem Par 5 etwas defensiver agierte, ging Bärmann voll auf Angriff. Er attackierte das Grün mit dem zweiten Schlag und hatte aus gut sieben Metern die Chance auf das Eagle. Mayer pitchte seinen dritten Schlag bis auf drei Meter an die Fahne. 

Die große Wendung gab es nicht mehr. Viel fehlte aber nicht. Bärmanns Eagle-Putt verpasste das Loch nur haarscharf, Mayer notierte das Par. Die Entscheidung war gefallen. Das Talent aus dem Süden der Republik gewinnt mit einem Gesamtergebnis von -3 einen Schlag vor Bärmann und Feng. 

Mayer stolz auf den Titel

„Ich habe sehr gutes Golf gespielt”, freute sich der Gewinner. „Ich bin spielerisch wirklich zufrieden, auch wenn es nur eine 73 (+1) war. Ich war zunächst nicht wirklich nervös, auch wenn ich nicht ganz so gut geschlafen habe. Aber auf den letzten Löchern war der Druck spürbar. Ich bin sehr happy, die letzten Deutschen Meisterschaften waren nicht so erfolgreich, deshalb bin ich sehr stolz darauf, dass ich den Titel holen konnte.”

„Es waren ein paar Fehler zu viel am Ende”, bilanzierte Bärmann. „Beim letzten Putt hatte ich lange die Hoffnung, dass er fällt. Ich bin natürlich enttäuscht, man will immer gewinnen, aber Platz zwei ist natürlich auch ein Erfolg. Ich habe ja noch ein Jahr in der AK 16, vielleicht klappt es 2025.”

Platz vier teilen sich Lauri Lean Diener (Stuttgarter GC Solitude) sowie Moritz Küls und Tim Nachtwey (beide GC Neuhof).

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