GER Challenge

Trio vor Showdown drei Schläge vorn, Baumgartner glänzt mit 66


7. September 2024 , Thomas Kirmaier


Beste Bedingunen auch an Tag drei der Big Green Egg German Challenge powered by VcG. Das Finale am Sonntag wird im Wittelsbacher GC von zwei Tees gestartet. © DGV/Kirmaier
Beste Bedingunen auch an Tag drei der Big Green Egg German Challenge powered by VcG. Das Finale am Sonntag wird im Wittelsbacher GC von zwei Tees gestartet. © DGV/Kirmaier

Oihan Guillamoundeguy (Frankreich), Daniel Young (Schottland) und Deon Germishuys (Südafrika) gehen als Titelfavoriten auf die Finalrunde der Big Green Egg German Challenge powered by VcG 2024. Bester Deutscher vor dem Showdown am Sonntag ist Jonas Baumgartner, der nach einer starken 66 in den Top Ten steht.

Traumtag im Wittelsbacher GC: Die Führenden der Big Green Egg German Challenge schrieben gerade noch Autogramme für ihre jungen Fans, draußen auf den Fairways und Grüns präparierten die Greenkeeper den Platz bereits für die Finalrunde am Sonntag und vor dem Clubhaus entspannten die Zuschauer in der Public Area bei Gegrilltem und kühlen Getränken – das alles unter der strahlenden Sonne. Es sah wie Juli aus, ist aber bereits Mitte September. „Es ist eines der größten Turniere auf der Challenge Tour und es fühlt sich schon ein wenig nach der DP World Tour an“, lobte Daniel Young die Veranstalter des Events.

Der Schotte war mächtig gut aufgelegt nach seiner starken 66er Runde, mit der er sich vor dem Showdown am Sonntag Rang eins teilt – mit dem Franzosen Oihan Guillamoundeguy und dem Südafrikaner Deon Germishuys. Das Trio steht bei gesamt -13 und hat bereits drei Schläge Vorsprung auf die ersten Verfolger. Germishuys, 24, hofft bei seinem bereits 51. Start auf der Challenge Tour auf seinen ersten Sieg. „Ich bin ziemlich happy. Auf den Front-Nine habe ich ein paar lange Par-Putts gelocht. Da hätte es auch in die falsche Richtung gehen können, aber das konnte ich vermeiden. Es hört sich nach Klischee an, aber ich versuche einfach, mein Golf zu spielen. Wenn das funktioniert, bin ich zufrieden und kann auch morgen hoffentlich wieder niedrig scoren.“

Den deutschen Fans hat Jonas Baumgartner in Runde drei die größte Freude bereitet. Er kam mit einer beeindruckenden 66 ins Clubhaus, hat sich mit gesamt -7 in die Top Ten geschoben und in Lauerstellung gebracht (hier geht's zum Leaderboard). „Ich habe gestern gerade so den Cut gemacht. Der Platz hat sich heute aber ein bisschen leichter gespielt. Je mehr Runden man hier spielt, desto mehr verfestigt sich die Strategie und desto mehr Selbstvertrauen bekommt man“, so Baumgartner, der sich im Finish von den Fans tragen ließ: „Vor allem, wenn man gut spielt, pushen die Zuschauer. Wenn die klatschen und man Birdies macht, gibt einem das ein extra gutes Gefühl.“

Impressionen von Runde 3

Tom Büschges liegt als T22 immer noch gut im Rennen. © DGV/Kirmaier
Jonas Baumgartner (T10) geht als bester Deutscher in die Finalrunde. © DGV/Kirmaier
Nicklas Staub musste sich am Samstag mit einer 76 zufrieden geben. © DGV/Kirmaier
Carl Siemens spielte ebenso eine 76. © DGV/Kirmaier
Das Clubhaus des Wittelsbacher GC an einem erneut herrlich-sonnigen Turniertag. © DGV/Kirmaier
Der Franzose Oihan Guillamoundeguy chipt auf Grün 18 und gehört zur Führungsgruppe. © DGV/Kirmaier
Ebenso ganz vorne dabei: der Südafrikaner Deon Germishuys © DGV/Kirmaier
WBGC-Clubchef Korbinian Kofler applaudiert © DGV/Kirmaier
Der Südafrikaner Robin Williams gibt Autogramme. © DGV/Kirmaier
Der Franzose Pierre Pineau aus dem Bunker der 18 © DGV/Kirmaier
Linus Lang ist einer von neun Deutschen im Cut. © DGV/Kirmaier
Der Engländer Jamie Rutherford an Tee 16 © DGV/Kirmaier
Die Zuschauer sahen auch am Samstag Spitzengolf zum Anfassen. © DGV/Kirmaier
Der Schwede Rikard Karlberg © DGV/Kirmaier
Allen John fiel am Samstag etwas zurück. © DGV/Kirmaier
Der Schotte Daniel Young gehört ebenfalls zum Spitzentrio nach drei Runden. © DGV/Kirmaier
Der Engländer David Horsey verlor den Kontakt zur Spitze. © DGV/Kirmaier
Der Niederländer Wouter De Vries ist Stammgast im Wittesbacher GC. © DGV/Kirmaier
Tom Büschges auf Grün 15 © DGV/Kirmaier
Tim Tillmanns an Tee zwei © DGV/Kirmaier
Der Franzose Clement Charmasson © DGV/Kirmaier
Robin Williams aus Südafrika verlor seine Führung. © DGV/Kirmaier
Auch Deon Germishuys aus Südafrika schrieb Autogramme für seine jungen Fans. © DGV/Kirmaier
Der Norweger Kristoffer Reitan © DGV/Kirmaier
Leon Breimer ist ebenfalls am Sonntag in der Finalrunde dabei. © DGV/Kirmaier
Jonas Baumgartner hat sich vor dem entscheidenden Durchgang in eine aussichtsreiche Position gebracht. © DGV/Kirmaier

„Das Turnier ist Jahr für Jahr sensationell. Der Platz ist selektiv und erfordert Strategie. Die Grüns und das Rough sind sehr anspruchsvoll, vor allem mit dem Wind zu Beginn des Turniers“, so Herren-Bundestrainer Uli Eckhardt. Klar hätte er sich noch mehr deutsche Spieler im Cut gewünscht, aber er habe auch einige noch sehr junge deutsche Nachwuchshoffnungen gesehen, die Mut machen und für eine neue Welle auf der Challenge Tour sorgen können. Tatsächlich liegt der Altersdurchschnitt der neun Deutschen im Cut (ohne den 37-jährigen Allen John) bei rund 22. Eckhardt: „Da kommt was nach in den nächsten Jahren und das ist gut so.“

Ähnlich sieht es Marcus Neumann. Der DGV-Sportvorstand betont, wie wichtig und wertvoll die German Challenge für die deutschen Nachwuchsspieler ist. „Hier zu Hause vor eigenem Publikum zu spielen, dazu auf so einem hohen Niveau, das kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass uns dieses großartige Event die Möglichkeit gibt, Spots auf der Tour zu tauschen“, so Neumann. Wie stark das Feld besetzt ist, sehe man daran, dass Teilnehmer, die zuvor hochgejubelt worden waren, plötzlich den Cut nicht schaffen. Zudem bereicherten gestandene Pros wie beispielsweise der Engländer David Horsey, der bereits mehrmals auf der DP World Tour, darunter 2010 die BMW International Open, gewonnen hatte. „Hier können sich die Jungen beweisen“, so Neumann.


Das hat Baumgartner am Samstag auch getan. Nach dem dritten Durchgang der Big Green Egg German Challenge powered by VcG liegt auch Tom Büschges nach wie vor gut im Rennen. Ihn hatte vor dem Event keiner so wirklich auf dem Zettel. Mit gesamt -5 ist der 25-Jährige aus dem Golfclub Haus Bey vor dem Finale am Sonntag nur zwei Schläge von den Top Ten entfernt. Drittbester Deutscher: Leon Breimer vom nicht allzu weit entfernten GC Am Habsberg, der zahlreiche Freunde und Verwandte im Schlepptau hat und mit -2 im Finale ebenso noch Chancen auf eine gute Platzierung hat. Apropos Finale: Das wird am Sonntag von zwei Tees gestartet. Die ersten Gruppen schlagen um 8:25 Uhr (Bahn 10) und 8:30 Uhr (Bahn 1) ab. Um 10:09 Uhr startet das Top-Trio mit Young, Germishuys und Guillamoundeguy (alle Tee Times hier), sodass voraussichtlich bereits am Nachmittag der Champion der Big Green Egg German Challenge powered by VcG 2024 feststehen wird.

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