Langes Spiel

Besser schwingen in fünf Minuten: Lernen Sie vom Kugelstoßen


5. September 2024 , Felix Grewe


Zwei Welten, eine Ähnlichkeit: Beim Golfschwung ähnelt die Gewichtsverlagerung einer Bewegung beim Kugelstoßen.
Zwei Welten, eine Ähnlichkeit: Beim Golfschwung ähnelt die Gewichtsverlagerung einer Bewegung beim Kugelstoßen. | © golfsupport.nl/Jos Linckens, Mattia Ozbot/Getty Images

Wie Sie mit wenigen Minuten Training zuhause effektiv an Ihrem Schwung arbeiten können – und was Sie sich von einem Kugelstoßer für Ihr Spiel abschauen sollten.

Es gibt eine Binsenweisheit, die für jeden Golfer gilt – übrigens auch abseits aller wunderschönen Plätze auf diesem Planeten. Sie lautet: Das, was Sie üben, darin werden Sie mit der Zeit immer besser. Wenn Sie also regelmäßig an Ihrer Schwungtechnik werkeln, dann werden Sie sukzessive immer besser schwingen und schlagen. Vorausgesetzt, Sie praktizieren keine Fehler, während Sie schwingen. Die verfestigen sich nämlich ebenso. Manchmal entstehen auf diese Weise schlechte Angewohnheiten, trotz intensiven Trainings.

Drei Übungen für alle Handicaps

Christoph Bausek, PGA Golf Professional, kennt diese Schwierigkeiten, die bei vielen Amateuren oft in unsauberen Ballkontakten und ungewünschten Flugkurven endet. „Viele Golfer bekämpfen Fehler mit Fehlern“, sagt Bausek. Im Video erklärt er drei Übungen, die für Spielerinnen und Spieler (fast) aller Handicaps hilfreich sein sollen, um in wenigen Minuten den Schwung ohne Fehlergefahr zu verbessern. 

Im Video: Drei Übungen für einen fehlerfreien Schwung


1) Lernen Sie vom Kugelstoßen 

Legen Sie Ihren Golfschläger zur Seite – erst einmal geht’s nämlich ums Kugelstoßen. Keine Sorge, Sie sollen nicht die Sportart wechseln. Tatsächlich aber lässt sich aus der Bewegung eines Kugelstoßers einiges für den Golfschwung abschauen. Bausek greift im Video nicht zu einer klassischen Kugel, sondern zum Medizinball. Er erklärt: Beim Kugelstoßen arbeitet man nicht aus den Armen, sondern zunächst aus den Beinen und mit einer Rotationsbewegung des Oberkörpers. Ähnlich also wie bei einem idealen Golfschwung. Im Video zeigt Bausek, wie Sie mit einem Ball und den Prinzipien des Kugelstoßens diese Bewegung üben können – und sie anschließend auf natürliche Weise aufs Golfspiel übertragen. 

2) Entdecken Sie das Gefühl von Weite 

Jetzt wird wieder Golf gespielt. Greifen Sie Ihren Schläger nicht wie gewohnt, sondern so, dass sich ein paar Zentimeter Platz zwischen Ihren Händen befindet – Bausek zeigt’s im Video. Der Clou: So bewegen sich Ihre Arme im Aufschwung freier und mit mehr Abstand zum Körper. „Viele ziehen im Aufschwung die Ellbogen hinter den Körper“, erklärt Bausek, so entstehen Fehlerketten. 

3) Verlagern Sie Ihr Gewicht

Ein Drill, den auch viele Profis in Ihr Training integrieren. Thema: Gewichtsverlagerung. Im idealfall funktioniert die so: Im Rückschwung verlagern Sie Ihr Körpergewicht auf das hintere Bein, also das rechte Bein bei Rechtshändern, im Durchschwung wechselt es dann auf das vordere Bein. So generieren Sie maximale Power. Auch für konstante und saubere Ballkontakte ist die optimale Gewichtsverlagerung wichtig. Üben können Sie das so: Stellen Sie die Füße eng zusammen. Treten Sie dann im Rückschwung mit dem rechten Bein einen Schritt nach rechts, bevor Sie durchschwingen. Anschließend üben Sie den Durchschwung, indem Sie mit dem linken Bein in der Schwungbewegung einen kleinen Schritt nach links treten. Später kombinieren Sie beide Varianten miteinander – Bausek zeigt’s im Video.  

Für alle drei Übungen gilt: Sie müssen nicht mal auf der Driving Range stehen, um an Ihrem Schwung zu feilen, sondern können genauso effektiv zuhause trainieren ...