Langes Spiel
Fünf Driver-Fehler, die 95 Prozent der Amateure begehen
2. November 2023 , Felix Grewe
Wenn es bei Ihnen mit dem Driver nicht rund läuft, dann passiert Ihnen wahrscheinlich mindestens einer von diesen fünf weit verbreiteten technischen Fehlern.
Fehler sind bekanntlich menschlich – im Leben und auf dem Golfplatz erstrecht. Wer beherrscht schon den perfekten Schwung? Vielleicht die Elite unseres Sports, wenn überhaupt. Die vielen Amateure in unseren deutschen Clubs hingegen kennen folgendes Phänomen: Sie marschieren über den Platz, ganz gleich mit welchem Handicap, und blicken dabei immer wieder der eigenen Unvollkommenheit ins Auge.
Eine der vielen potenziellen Fehlerquellen ist der Abschlag mit dem Driver. Christoph Bausek, PGA Golf Professional, vertritt dazu folgende These: 95 Prozent der Golferinnen und Golfer begehen beim Drive regelmäßig mindestens einen von fünf weit verbreiteten Fehlern. Welche das sind und wie sie sich vermeiden lassen, erklärt er in einem Video, das wir Ihnen unter diesem Artikel eingebettet haben.
Fehler 1) Der unterschlagene Ball
Sie kennen (und fürchten) ihn bestimmt auch – den Drive, den Sie viel zu weit oben am Schlägerkopf treffen. Der Ball steigt dann fast kerzengerade in die Luft und landet nur ein paar Meter vor ihren Füßen. Das Problem: Sie sind im Abschwung zu steil und treffen den Ball in einer Abwärts- anstatt einer Aufwärtsbewegung. Die Lösung: Legen Sie eine Schlägerhaube etwa einen halben Meter vor Ihr Tee. Einen Ball brauchen Sie zunächst nicht. Nun schwingen Sie so, dass Sie die Haube nicht mit dem Driver touchieren. Eine Aufwärtsbewegung im Durchschwung ist damit unvermeidbar.
Fehler 2) Die Tee-Höhe
Die Höhe, in der Sie Ihren Ball aufteen, hängt unmittelbar mit dem oben beschriebenen Treffpunkt in der Aufwärts- oder Abwärtsbewegung zusammen. Wichtig ist: Für den Drive sollte Ihr Tee deutlich weiter aus dem Boden ragen als bei einem Abschlag mit dem Eisen. Faustformel: Die Oberkante des Balls darf sich in der Ansprechposition über den Schlägerkopf hinausragen. Bausek erklärt unten im Video drei verschiedene Möglichkeiten.
Fehler 3) Bodenkontakt vor dem Treffpunkt
Einer der häufigsten Fehler, laut Bausek. Bevor der Ball getroffen wird, streift der Schlägerkopf über den Boden. Das gilt es zu vermeiden! „Driver und Putter sind die einzigen Schläger, mit denen wir den Boden gar nicht treffen wollen“, sagt Bausek. Touchiert der Driver den Rasen vor dem Ballkontakt, droht der gesamte Schwung außer Kontrolle zu geraten. Bauseks Tipp: Achten Sie auf die Streckung des Körpers, die schon im Abschwung, also vor dem Treffpunkt, beginnen sollte.
Fehler 4) Die falsche Griffhaltung
Auch ein Klassiker, insbesondere bei Einsteigern. „Die obere Hand wird häufig viel zu weit nach außen gedreht“, erklärt Bausek. Die Folge: „Das Handgelenk wird gesperrt und die Schlagfläche droht aufzugehen.“ Besser: Legen Sie den Schläger weniger in Ihre Handfläche und mehr in Richtung der Finger – wie das aussehen sollte, zeigt der Experte unten im Clip. Und er erklärt Ihnen, wie Sie einfach testen können, ob Sie den Schläger richtig greifen.
Fehler 5) Zu geringe Schlägerkopfgeschwindigkeit
Preisfrage: Was tun Sie, wenn es Ihnen mit dem Driver an Kontrolle fehlt? Die Antwort: Wahrscheinlich versuchen Sie, vorsichtiger und ruhiger zu schwingen. Das Problem: Sie verlieren Schlägerkopfgeschwindigkeit, die jedoch beim Drive besonders wichtig ist. Klar ist: Ein langsamerer Schwung garantiert Ihnen keineswegs, dass Sie den Ball besser treffen. Im Gegenteil: Ein dynamischer Schwung führt häufig zu einer natürlicheren und athletischeren Bewegung, erklärt Bausek. Sein Tipp: Steigern Sie bei Ihren Probeschwüngen Ihre Schlägerkopfgeschwindigkeit und gewöhnen Sie sich an ein höheres Tempo. Das führt, wenn technisch alles passt, zu mehr Weite.
Im Video: Diese fünf Fehler beim Drive sollten Sie vermeiden